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Published: July 10th 2014
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morgens schafft es sogar ein klitzekleiner lichtstrahl durch unser streichholzschachtel-fenster. nach rooftop frühstück buchen wir erst mal ein schiff auf den galapagos-inseln. das erweist sich nicht nur als geduldsprobe sondern auch als schwierige entscheidung. schlussendlich lassen wir viel geld (aber das haben wir angenommen) für nur eine handvoll tage auf einem schönen schiff.
eine city tour führt uns anschließend durch ecuadors hauptstadt. die zieht sich von norden nach süden und wenn man auf den hohen glockentürmen der basilica steht, sieht man bis zum horizont nur bebaute stadt. rechts und links erheben sich ruhige, grüne hügel. wie eine längliche wanne liegt quito unter zuziehender, grauer wolkenschicht. das wetter in quito ist, laut unserer weiblichen stadtführerin, wie die frauen: wunderschön und unberechenbar! morgens strahlender sonnenschein, mittags wolkig und windig, nachmittags tröpfelt es fast.
viel verkehr, wenige ampeln und steile straßen sind die ersten impressionen. es folgen, wie immer in südamerika, sehr, sehr viele restaurants mit knusprigen henderl aller art. zusätzlich gibt es hier süß-gekochten maisbrei in maisblättern gegart und mit zusätzlich süßem zubehör serviert. köstlich duftende empanadas neben einer riesigen auswahl frisch gepresster säfte finden sich in unzähligen kleinen läden. zwischen die reichlich vorhandenen, teils neu-gothischen, teils barocken kirchen zwängen sich geschäft für
neue schuhsohlen, verkäufer von bunten bändern und zu viele bettler. weitläufige plätze, umsäumt von palmen und tropischen blüten sowie besäulten alten häusern, beherbergen schuhputzer, taschendiebe und in gruppen sitzende rentner.
die alten häuser haben traditionell einen schmalen, langen eingang, gespflastert mit knochen von kühen und lamas. das soll die bösen geister fernhalten. genau aus diesem grund werden auch die cuys, die meerschweinchen, im inneren der häuser gehalten. sie quietschen, wenn gäste mit schlechtem vorhaben das haus betreten. angeblich. auch in ecuador wird weiterhin cuy gegessen. aber nicht nur das. in den straßen werden taubeneier verkauft. zehn stück für einen dollar. und die tauben selbst, ja sogar die tauben-küken, werden auch verspeist. das hat den vorteil, dass es hier nicht so viele ihrer sorte gibt und sie verunstalten die vielen schönen kirchen weniger. ja, und gezahlt wird, wie gesagt, in us-dollares. nur, dass es hier zusätzlich ein-dollar-münzen gibt, auf deren rückseite eine indigene frau ihr baby auf dem rücken trägt! sehr schöne münze!
nach empanadas, köstlichem maracuja-brombeer-saft und vegetarischen burgern, erklimmen wir noch alle drei türme der basilica und schnaufen erbärmlich dabei, auf 2.800m. wir steigen sogar unter dem dach der möchte-gern-notre-dame-kirche hindurch. alles ist aus beton statt aus stein. aus
blech statt aus dachziegel. also nur möchtegern. trotzdem ist sie sehr schön, die basilika, weil sie auch die grausligen gargoles ausgetauscht hat - ersetzt durch tiere ecuadors: caymane, papageien, condore, schildkröten und pumas!
quito fährt o-bus, isst viel buttrig gegrillten mais auf den straßen und wirkt wie eine richtige großstadt. im positiven sinn!
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