Lateinamerika - Woche 49 (Kolumbien)


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South America » Colombia
November 11th 2005
Published: August 7th 2007
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05.11.05
Anscheinend liess sich eine ganze Schulklasse im Hostal nieder, denn bereits vor 06.00 Uhr war es ziemlich laermig. Gegen 08.00 Uhr gingen wir zur Agentur. Der Herr hatte noch niemanden fuer die Tour gefunden und offerierte Theresia und mir einen besseren Preis, wenn sie mitkommt. Wir gingen erst mal fruehstuecken und schlussendlich entschied sich Theresia, auch mitzukommen. Um 08.45 Uhr gingen wir nochmals zur Agentur und teilten dies mit. Er meinte dann, dass wir also vier Leute waeren. Wir mussten noch ins Hostal zurueck und verabredeten uns deshalb wieder um 09.00 Uhr. Wir warteten erneut mehr als eine halbe Stunde. Dann ging ich mal zur Agentur und fragte nach, da hiess es, sie wuerden gleich kommen. Eine Viertelstunde spaeter kamen sie tatsaechlich an. Nur leider quetschte uns der Fahrer zu zweit nach vorne und zu viert nach hinten. Wir waren also doch zu sechst und dies in einem Jeep, wo hoechstens fuenf Passagiere Platz haetten. Die Tour konnte losgehen. Die Fahrt war also sehr unangenehm fuer alle. Die einen waren Knie an Knie und Theresia und ich hatten auch so unsere Qualen. Wir mussten lange ueber eine Holperstrasse fahren, bis wir endlich bei der ersten Sehenswuerdigkeit ankamen, dem Estrecho. Wir liefen eine kurze Strecke und erreichten einen Fluss. Oberhalb war eine Heiligenperson und rundherum waren Berge. Dies war also die Sehenswuerdigkeit. Keiner wusste, ob dies etwas Spezielles zu bedeuten hatte. Denn ein Guide war im Preis anscheinend nicht inbegriffen. Die Fahrt ging weiter zum Obando, ein Ort mit einigen Tumbas (Graebern) und einem kleinen Museum. Die Fahrt zum Alto de los Idolos dauerte etwas laenger. Dieser Ort ist aehnlich wie der archaeologische Park von gestern. Also wieder etliche Steinskulpturen, unter anderem die groesste von knapp sieben Metern. Weiter ging die Fahrt durch das Dorf Isnos bis zum Alto de las piedras, weiteren Steinfiguren und Tumbas. Diese hatten wir nun doch zu genuege gesehen. Nun mussten wir wieder lange fahren, bis wir endlich beim Salto de Bordones ankamen. Wir liefen auf eine Plattform, von wo aus man einen schoenen Blick auf den zweitgroessten Wasserfall Suedamerikas hatte. Ein kleiner Weg fuehrte nach unten, wo die Aussicht besser war. Waturu, Edu und ich liefen sogar noch viel weiter runter in die Naehe des Flusses. Wir kamen bei einer weiteren Plattform an, dort war die Aussicht super. Leider fing es an zu regnen. Wir machten ganz schnell ein paar Fotos und dann machten wir uns auf den Rueckweg. Unter ein paar Baeumen machten wir eine kurze Pause, bis es weniger regnete. Der Aufstieg war doch etwas anstrengend. Die Armen mussten gesamthaft fast eine Stunde auf uns warten. Wir fuhren zurueck nach Isnos, wo wir endlich etwas assen. Es war schon 15.30 Uhr. Wir fuhren zur letzten Attraktion, dem Salto del Mortiño, auch ein grosser Wasserfall. Nun traten wir den Heimweg an. Kurz vor San Agustín wurden wir von ein paar Militaerjungs angehalten und kontrolliert. Diese waren jedoch alle ganz aufgestellt und liessen sich auch gerne von uns fotografieren. In San Agustín verabschiedeten wir uns von allen. Bei der Agentur beklagten wir uns noch wegen der wirklich sehr unbequemen Fahrt und des nicht vorhandenen Guides. Die Person meinte jedoch, dass der Chef nicht da sei und er ihn auch nicht anrufen wuerde. Wenn wir nicht bezahlen wollten, sollten wir halt einfach gehen. Wir teilten ihm mit, dass wir noch eine Weile im Hostal seien und der Chef doch bitte dorthin kommen solle. Wir packten schon mal unsere Sachen zusammen und gleich als wir aus dem Zimmern gingen, kam uns der Chef entgegen. Wir erklaerten ihm die Unannehmlichkeiten, doch er hatte nicht so grosses Interesse daran. Es brauchte einige Zeit, bis wir uns auf eine gerechte Loesung einigten. Nun waren wir schon sehr spaet dran und wir konnten uns nicht entscheiden, ob wir wirklich noch weiterreisen sollten oder nicht. Irgendwann teilte uns jemand mit, dass wir ja schon mal zur Haelfte des Weges, nach Garzon, fahren koennten. Diese Idee fanden wir super. Wir fuhren also mit der Camioneta nach Pitalito. Von dort aus nahmen wir um 20.00 Uhr einen Bus nach Garzon. Der Busfahrer fuhr wie ein Verrueckter. Wir waren froh, endlich in Garzon zu sein. Ein gutes und guenstiges Hostal zu finden war schwierig. Schlussendlich landeten wir in einer echten Absteige, keine Fenster und kein Licht im Bad. Ein Grund mehr, nochmals auf die Strasse zu gehen. Wir liefen zur Plaza hoch und waren ueberrascht und erfreut zugleich, endlich mal ein paar Strassencafés zu finden. Wir setzten uns irgendwo hin und bestellten etwas zu trinken. Essen mochten wir um diese Zeit schon gar nicht mehr. Danach machten wir noch einen kleinen Spaziergang, um das Doerfchen wenigstens noch bei Nacht zu sehen. Als wir wieder im Hostal waren, erfuhren wir auch noch, dass es kein Wasser gaebe, resp. nur eine einzige Dusche mit Wasser. Das war nun doch zuviel des Guten. Ich bat sie, mir wenigstens eine Tasse voll Wasser zu bringen, damit ich mir wenigstens nicht die Zaehne unter der Dusche putzen musste. Nun ja, nun war es schon zu spaet zum wechseln und es war ja nur fuer ein paar Stunden Schlaf. Die Dame war aber doch sehr komisch. Die ganze Zeit schraubte sie am Radio herum und wir hoerten nur Geraeusche statt Musik, bis ich sie darauf aufmerksam machte, dass ich doch gerne endlich schlafen moechte.

06.11.05
Um 04.45 Uhr standen wir auf und machten uns reisefertig. Es hiess, um 05.30 Uhr gaebe es Transporte nach La Plata. Es schrie zwar auch jemand den Ort in der Gegend herum, aber es fehlten noch zwei Personen, um das Auto zu fuellen. Wir fragten uns dumm und daemlich, ob es irgendeinen Bus dorthin gaebe, aber ohne Erfolg. Um 06.30 Uhr fand sich doch jemand, der mit drei Personen losfuhr. In La Plata mussten wir einen Bus nehmen, um in ein Kaff in der Naehe von Tierradentro zu gelangen. Es hiess, dort gaebe es einige Busse und das Dorf sei gross. Nun, dies muss eine Person gewesen sein, die in einem Dorf mit fuenf Einwohnern aufgewachsen ist. Das Kaff bestand naemlich nur aus ein paar Haeusern und es gab genau keinen Transport fuer die naechsten zwei Stunden. Nach einer halben Stunde fanden wir zufaelligerweise eine Person, die uns mitnahm. Er packte unser Gepaeck auf seinen mit Kaffeesaecken beladenen Laster. Er freute sich anscheinend ueber unsere Gesellschaft und brachte uns sogar bis zum Museum in Tierradentro. Darueber waren wir sehr gluecklich. Im Buero konnten wir unser Gepaeck deponieren. Dann machten wir uns auf den Weg zur Erkundung der Sehenswuerdigkeiten. Als erstes mussten wir etwa 20 Minuten bergauf laufen, bis wir nach Segovia kamen. Dort trafen wir auf fuenf Maenner und den Waechter. Wir durften uns einige Tumbas anschauen. Diese waren auch sehr interessant, aber nach acht Stueck war auch das nicht mehr so die Attraktion. Weiter ging der Spaziergang zum El Duende, nochmals vier Tumbas. Nun ging es noch weiter bergauf, bis wir auf einer Hauptstrasse landeten. Jetzt ging es wenigstens alles nur noch bergab, bis zum Tablón. Hier sahen wir unsere geliebten Steinskulpturen, welche wir schon von San Agustín kannten. Es war nur noch ein kurzer Weg bis ins Doerfchen San Andrés. Dort schauten wir uns die niedliche weisse Kirche mit dem Strohdach an. Danach mussten wir unbedingt etwas essen gehen. Wir setzten uns in ein gediegenes Restaurant und dachten, wir haetten noch alle Zeit der Welt. Doch das taeuschte. Es wurde uns mitgeteilt, dass der Bus von der Kreuzung aus fahre und nicht vom Museum aus. Wir hatten also noch knapp 40 Minuten Zeit, um bis zum Museum zurueck zu laufen, unser Gepaeck zu holen und zur Kreuzung zu gelangen. Doch wir hatten grosses Glueck und es kam sogar ein Bus, der uns bis zur Kreuzung mitnahm. Dort warteten wir auf den Bus, der uns nach Popayán bringen soll. Die Fahrt dauerte etwa fuenf Stunden und der Bus war vollgestopft bis zum letzten. Am Terminal von Popayán nahmen wir ein Taxi, das uns zu einem Hostal fuhr. Das erste war uns zu teuer und das zweite war voll. Die nette Dame organisierte jedoch eine weitere Matraze und liess uns doch in ihrem Hostal uebernachten. Und siehe da, im selben Hostal war auch Wataru wieder anwesend. Wir unterhielten uns noch ein bisschen mit ihm und gingen dann erschoepft ins Bett.

07.11.05
Echt genial, wieder mal ausschlafen. Gegen 08.30 Uhr gingen wir ins Zentrum, um etwas fruehstuecken zu gehen. Wieder war es fast unmoeglich, ein Restaurant zu finden. Auch fast alle Laeden waren noch geschlossen. Irgendwann fanden wir ein kleines Café, wo uns zwei nette Leute bedienten. Danach machten wir unseren Stadtrundgang, einmal mehr mit vielen Kirchen. Dann war es wieder mal Zeit fuer Internet. Als wir nach dem Mittagessen noch ein paar Dinge einkaufen wollten, fiel uns auf, dass die wenigen Laeden die noch offen hatten bereits wieder schliessten. Zuerst dachten wir, die machen nun eine kleine Siesta. Es wurde uns dann aber mitgeteilt, dass ein Feiertag sei. Wir kehrten also ins Hostal zurueck, denn es gab ueberhaupt nichts anderes mehr zu tun. Ich schlief gleich einmal eine Runde. Um 18.00 Uhr rafften wir uns nochmals auf und gingen erneut ins Zentrum. Wir fanden immerhin noch ein Restaurant, um etwas zu essen. Gegenueber von unserem Hostal gab es auch noch ein Café, das jetzt geoeffnet war. Dort tranken wir auch noch kurz etwas. Die Zeit wollte einfach nicht vorbei gehen. Zurueck im Hostal trafen wir auf eine andere Touristin. Mit dieser unterhielten wir uns lange und siehe da, ploetzlich war es schon nach 23.00 Uhr. Nun musste ich mich doch noch ueberwinden, mein Tagebuch zu schreiben.

08.11.05
Von wegen Ferien. Schon wieder um 05.00 Uhr aufstehen. Zum Glueck machten wir schon gestern alles parat. Wir konnten unser Gepaeck noch im Hostal lassen. Zu Fuss gingen wir zum Terminal. Von dort aus fuhren wir mit dem Bus nach Piendamó und mit einem naechsten Bus nach Silvia (habe natuerlich an meine Mutter gedacht!). Dort kamen wir bereits um 07.30 Uhr an. Der Markt war noch nicht in vollem Gange und unsere Maegen noch leer. Deshalb gingen wir zuerst mal etwas ganz Kleines fruehstuecken. Danach konnten wir uns auf das Marktgeschehen konzentrieren. Ueberall liefen Damen und Herren in ihrer Tracht umher. Beide Geschlechter mit violetten Roecken. Der Markt war nichts Besonderes, aber nur schon die Guambiano-Indianer in ihrer Tracht zu sehen, war es die Reise wert. Wir machten nur einen etwa zweistuendigen Aufenthalt und kehrten mit einem Direktbus nach Popayán zurueck. Bereits um 11.00 Uhr kamen wir wieder im Hostal an. Wir gingen gleich ins Zentrum um ein freies Internetcafé zu suchen. Das dauerte so seine Zeit, aber wir waren erfolgreich. Da verbrachten wir mal wieder zwei ganze Stunden. Danach mussten wir noch was Kleines essen, bevor wir uns auf den Weg nach Cali machten. Im Hostal holten wir unser Gepaeck ab und dann fuhren wir mit dem Taxi zum Terminal. Dort rief auch schon von weitem jemand Cali. Als wir den Preis erfragten, sagte er 8000 Pesos. Wir konnten ihn runterhandeln auf 6000 Pesos. Er riss mir gleich meinen Koffer aus der Hand und rannte davon. Ich rannte hinterher und er schmiss den Koffer fast in den Bus. Er meinte, wir sollten uns beeilen, der Bus fahre gleich. Wir stressten also sehr, sprangen in den Bus und da sassen wir nun und warteten, haha, auf weitere Passagiere. Nun, die Fahrt ging ein paar Minuten spaeter los. Nur als der Kassierer vorbeikam, wollte er natuerlich 8000 Pesos. Diesmal musste ich nicht lange diskutieren, er liess uns fuer 6000 Pesos fahren. Gegen 18.00 Uhr kamen wir in Cali an. Mit dem Taxi fuhren wir durch die vom Abendverkehr ueberfuellten Strassen zu unserem Hostal. Die Preise der Hostals werden immer teurer, doch viel Auswahl blieb uns nicht. Wir checkten ein und erledigten noch ein paar Sachen im Zimmer. Mit dem Oesterreicher Johannes unterhielten wir uns auch noch eine Weile, dann gingen wir aber gleich alle zusammen noch was trinken. Gegen 21.00 Uhr waren wir schon wieder im Hostal, doch die Zeit ging schnell vorbei mit reden und Tagebuch schreiben.

09.11.05
Zuerst holten wir uns etwas aus der Baeckerei und fruehstueckten gemuetlich im Hostal. Dann gingen wir ins Zentrum, um eine Stadtbesichtigung zu machen und um uns ueber die Umgebung zu informieren. Cali hat meiner Ansicht nach nicht so viel Charme wie andere Grossstaedte. Ich kann mir aber vorstellen, dass hier am Wochenende so richtig die Post abgeht. Wir sahen wieder viele Kirchen, eine davon auf einem Huegel mit Aussicht ueber die Stadt. Die Paerke sind nicht wirklich schoen und vorallem laermig. Der Verkehr ist auch einfach viel zu extrem. Theresia besuchte noch ein Museum, waehrend ich einen weiteren Spaziergang machte zu einem anderen Aussichtspunkt. Auf dem Rueckweg fing es an zu regnen. Statt ganz nass ins Museum zurueckzukehren, setzte ich mich irgendwo unter Dach und wartete, bis der Regen vorbei war. Danach liefen wir wieder ins Zentrum zurueck und verbrachten viel Zeit, bis wir beide zu Geld kamen. Wir gingen noch kurz ins Internet und dann kehrten wir zurueck ins Hostal. Unsere Sachen waren schon gepackt, deshalb gingen wir direkt zum Terminal, wo die Suche nach einem Bus nach Palmira begann. Dies war dann aber leichter als gedacht und wir hatten sogleich einen Bus. Die Fahrt dauerte etwa 45 Minuten. In Palmira mussten wir zuerst noch ein Hostal suchen. Das erste war ziemlich duester und das zweite auch nicht viel besser. Aber wir blieben schlussendlich, denn viele Hotels sahen wir nicht. Wir gingen noch kurz raus, um einen kleinen Spaziergang zu machen und etwas trinken zu gehen.

10.11.05
Wir standen frueh auf und besuchten Palmira nochmals, aber diesmal bei Tageslicht. Danach kauften wir etwas zum fruehstuecken ein. Eigentlich wollten wir dann unsere Koffer im Hostal lassen und zu den Haciendas fahren, doch in diesem Hostal war das nicht moeglich. Wir mussten also mit all unserem Gepaeck weiterreisen. In El Placer liess uns der Buschauffeur raus. Dort mussten wir ein Taxi nehmen, der uns zu den Haciendas fuhr, denn oeffentliche Transport gab es anscheinend nicht. Zuerst wurden wir also zur Hacienda El Paraíso gefahren. Dort war gerade eine Fuehrung mit einer Schulklasse, an welcher wir uns anschliessen konnten. Es wurden uns die verschiedenen Wohnraeume aus der vergangenen Zeit vorgestellt. Die Umgebung und das Haus ist sehr schoen und gepflegt, aber viel Interessantes gab es nicht zu sehen. Der Taxifahrer fuhr uns danach zur Hacienda Piedechinche, wo wir ein Zuckerrohrmuseum besuchten. Wir erhofften ein bisschen mehr Informationen betreffend Bepflanzung, Ernte und Verarbeitung, aber es wurde uns nur der Prozess aus der frueheren Zeit vorgestellt. Wir machten auch hier einen Rundgang durch die Hacienda und bekamen all die Geraete aus den verschiedenen Regionen von Kolumbien zu sehen, womit frueher Zuckerrohr verarbeitet wurde. Die Tour machten wir mit einer grossen Gruppe von Franzosen. Leider ein bisschen zu viele Leute. Nach der Tour machte ich nochmals einen kleinen Spaziergang alleine. Um 12.45 Uhr fuhren wir wieder zur Strasse. Es kam sogleich auch ein Bus, der uns nach Buga fuhr, nochmals etwa 40 Minuten. Dort fanden wir schnell auch ein guenstiges Hostal und hatten noch ein bisschen Zeit, die Stadt zu besichtigen. Doch waehrend dem Spaziergang fing es ploetzlich an zu regnen, und das nicht wenig. Zum Glueck fanden wir sofort ein Restaurant, wo wir unseren Jugo und ein paar Empanadas assen. Als es etwas aufhoerte, kehrten wir ins Hostal zurueck. Nach einer halben Stunde Siesta gingen wir kurz ins Internet. Leider wieder Fehlanzeige mit Mails schreiben, die Kiste laeuft einfach nicht mit Hotmail. Wir gingen noch was Kleines essen und dann zurueck ins Hostal. Dort packten wir schon mal alle Sachen fuer den morgigen Ausflug.

11.11.05
Wir wollten sehr frueh aufstehen, doch es regnete schon die ganze Nacht ueber und als wir aus dem Fenster schauten, war es immer noch heftig am regnen. Wir schliefen nochmals etwa eine Stunde. Es regnete weniger, deshalb entschieden wir uns, nun doch zum Lago Calima zu fahren. Wir deponierten unsere Koffer und gingen zu den Bussen runter. Da kam auch schon wieder der Typ von gestern und war uns sehr behilflich, er wollte fuer uns den Bus anhalten. In der Zwischenzeit kauften wir uns etwas in der Baeckerei und tranken einen Kaffee. Da kam der Typ wieder auf uns zu und meinte, unser Bus wuerde erst um 09.45 Uhr gehen. Wir hatten also noch eine Stunde Zeit. Wir setzten unsere Stadttour fort und setzten uns wieder ins Restaurant von gestern fuer den obligatorischen Jugo. Die Leute kannten uns zwar schon, aber mein Jugo kam auch bei dieser Bestellung wieder mit Zucker. Bei den Bussen mussten wir noch eine Weile warten, aber dafuer war es ein Direktbus nach Darien. Die Fahrt dauerte etwas mehr als eine Stunde. Wir dachten, der Bus wuerde auf der anderen Seeseite durchfahren, damit wir nicht auf der gleichen Strecke unseren Spaziergang machen wuerden. Nun sehen wir halt die Landschaft zweimal, denn auf der anderen Seite des Sees fuehrt die Strasse nicht am See entlang. Wir statteten Darien einen sehr kurzen Besuch ab. Dann liefen wir der Hauptstrasse entlang Richtung Hidroelectrica. Auf dem Weg machten wir einen Umweg zur Entrada 5. Dieser Weg fuehrte zum Ufer des Sees. Es haette eigentlich ein nettes Café dort, aber dieses war im Umbau. Wir liefen einen anderen Weg, um wieder an die Hauptstrasse zu gelangen. Nach etwa zwei Stunden kamen wir zum Chalet Suizo. Ein sehr schoenes typisches Schweizer-Chalet. Nur leider war dieses geschlossen, hatte schon Hoffnung auf eine feine
Roeschti :-). Also liefen wir ohne Pause weiter, war ja auch nicht so anstrengend. Auf einmal hielt ein Herr mit seinem Auto an und fragte, ob er uns mitnehmen soll. Wir meinten dann, wir wuerden gerne laufen, um ein paar Fotos zu machen und erst von der Hidroelectrica aus einen Bus nehmen. Da meinte er, er wuerde sonst halten fuer Fotos und bringe uns zur Hidroelectrica. Wir willigten also ein, schliesslich sind wir ja schon 10 KM gelaufen. Bei der Hidroelectrica erklaerte uns Diego ein wenig davon, denn er arbeitet hier. Er lud uns auch noch ein, diese Anlage zu besichtigen. Wir erhielten also von ihm persoenlich eine Tour durch den Staudamm, resp. der Hidroelectrica. Dies war echt interessant. Danach fuhr er uns auch noch bis zur Kreuzung hoch, wo wir bessere Busverbindungen hatten. Echt eine supernette Person. An der Kreuzung hatten wir dann doch nicht so schnell Glueck mit dem Bus finden. Der erste fuhr einfach an uns vorbei, da er schon voll war. Und der naechste kam erst etwa eine halbe Stunde spaeter. Dafuer kamen etliche Militaerleute anzufahren und beobachteten uns, ist doch auch was. Der Bus brachte uns innert einer halben Stunde zurueck nach Buga. Dort fragten wir uns durch wegen einem Bus nach Armenia. Die Leute schreien staendig diverse Ortschaften durch die Gegend, das scheint alles so hektisch. Wir gingen zuerst mal zurueck ins Hostal und holten unser Gepaeck. Eine Person schaute dann fuer uns, dass er zwei Plaetze organisieren kann. Als der Bus kam, fuhr aber auch der einfach an uns vorbei, weil er schon voll war. Da kam gleich eine weitere Person auf uns zu und fragte, wo wir denn hin wollten. Als wir Armenia sagten, nahm er gleich unser Gepaeck und stellte dieses in den Bus. Wir hatten also doch noch Glueck - dachten wir zumindest. Denn auf der Fahrt redete ich ein wenig mit meinem Sitznachbar. Der meinte dann, dass der Bus gar nicht nach Armenia reinfaehrt. Ich fragte den Kassierer an. Der drehte sich gleich wieder ab. Ein zweites Mal, wieder drehte er sich ab und meinte er kaeme gleich. Beim dritten Mal durfte ich mal wieder etwas frecher werden und bat ihn, mir jetzt genau zu erklaeren, was abgeht. Er meinte dann, wir muessten in La Paila einen anderen Bus nehmen. Da wollte ich natuerlich von ihm auch wieder etwas Geld zurueck. Nach langem Hin und Her gab er mir einen Teil zurueck. Damit konnte ich das neue Ticket fuer Armenia kaufen. Schlussendlich waren wir viel laenger unterwegs als erwartet. Eine Frau zeigte uns dann ein Hostal in der Naehe des Terminals. Diesen Rat befolgten wir und hatten echt Glueck. Ein schoenes Hotel mit sehr netten Leuten. Spaeter bestellten wir uns eine Pizza ins Hotel und machten einen richtigen Fernsehabend, das habe ich schon eine Ewigkeit nicht mehr gemacht :-).


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