Valparaiso


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South America » Chile
February 14th 2015
Published: February 25th 2015
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Samstag, 14.02.2015 Puerto Montt - Valparaiso(645 Seemeilen, 1 Seetag)

Bei herrlichem Sonnenschein und pünktlich wie immer, erreichte unser Schiff am Abend den Hafen von Valparaiso. Nach Fahrplan hätten wir um 19.00 Uhr am Pier liegen sollen. Wir mussten aber über eine Stunde vor dem Hafen warten, da unser Pier noch von der „Golden Princess“ belegt war. Der Hafen von Valparaiso hat für Schiffe, in der Grösse der Costa Deliziosa oder der Golden Princess eigentlich keinen Pier. Daher müssen grosse Schiffe im Containerhafen festmachen, der aber nur einen Steinwurf vom alten Stadtzentrum entfernt liegt. Das ist ein grosser Vorteil dachten wir, aber eben wir dachten das nur. Der Containerhafen durfte aus Sicherheitsgründen nicht zu Fuss verlassen werden. Wir mussten vom Schiff aus in einen Shuttlebus steigen. Der brachte uns in den sage und schreibe 5 Kilometer entfernten Kreuzfahrtterminal. Von hier aus mussten wir den ganzen Weg wieder zurück laufen, gut wir hätten ein Taxi nehmen können, aber wir laufen ja gerne, obwohl wir hätten die Kilometer lieber nur in der Altstadt unter die Füsse genommen. Nach dem fast 60minütigen Fussmarsch war es irgendwie frustrierend, in der Altstadt, nur von einem Zaun getrennt vor unserem Schiff zu stehen, mit der Gewissheit im Hinterkopf, dass wir wieder zum Kreuzfahrtterminal zurück laufen müssen, um an Bord zu gelangen. But anyway, in der Hafenanlage vor unserem Schiff wimmelt es, trotz diesigem Wetter, nur so von Menschen. Ich weiss nicht, ob es an der Costa Deliziosa lag oder daran, dass heute Sonntag war? Die Altstadt von Valparaiso gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Sie wurde wie auch Salvador de Bahia an einen Berghang gebaut, und klettert in dichten Reihen von malerischen Häusern und engen Gassen die Hügel hinauf. Diese hiess es zu erklimmen, denn die schönsten Altstadtbauten lagen oben. Eigentlich ersparen die viele Standseilbahnen das mühsame hochsteigen, doch wie schon erwähnt waren viele Menschen auf den Beinen und vor den Talstationen hatten sich lange Schlangen, wartender Menschen gebildet. Geschädigt vom lange anstehen am Zuckerhut in Rio, entschlossen wir uns für die anstrengendere Variante und nahmen die Höhenmeter unter die Füsse. Leider war das Wetter an beiden Tagen von feuchter und relativ doch kühler Luft (12°C - 20°C) bestimmt. Jeweils erst am späteren Nachmittag begann sich die Sonne gegen die Hochnebelschwaden durchzusetzen. Dann wurde es auch schön warm. Am zweiten Tag unternahmen wir einen im Stadtplan eingezeichneten Altstadtrundgang. Dabei schafften wir es mit einer der alten Standseilbahnen zu fahren. Aber nicht bergauf, sondern bergab. Der Preis umgerechnet 15 Rappen pro Person. Bevor wir uns am Nachmittag vom Shuttlebus wieder zum Schiff bringen liessen, machten wir noch einen kleinen Abstecher zu einem Sandstrand, unweit des Kreuzfahrtterminals. Auf dem Weg dorthin entdeckten wir auf einer Betonruine, welche etwa 20 Meter vom Ufer entfernt im Meer stand, Seelöwen die sich in der Sonne räkelten. Einige Tiere versuchten immer wieder, die etwa 3 Meter über dem Meersspiegel liegende Plattform zu erklimmen, was aber viele Anläufe brauchte. Kaum hatten sie es dann endlich geschafft, wurden sie von den schon oben liegenden Kameraden unfreundlich, mit Gebrüll und Drohgesten empfangen.



Wieder an Bord kam am Abend die Überraschung; der Kapitän lies mitteilen, dass aus technischen Gründen die Abreise nicht wie geplant um 18.00 Uhr stattfinden kann, sie wurde auf den nächsten Morgen 08.30 Uhr verschoben. Am nächsten Morgen ging es dann nicht um 08.30 Uhr sondern um 11.30 Uhr los. Nun hatten wir fast 18 Stunden Rückstand auf den Fahrplan. Wir sollten aber laut den Mitteilungen doch planmässig am 21. Februar um 08.00 Uhr auf der Osterinsel eintreffen. Wir werden sehen. Nachdem wir den schützenden Hafen verlassen hatten, begrüsste uns der stürmische Pazifik. Es hatte sich eine hohe Dünung aufgebaut, bei Windgeschwindigkeiten von 85 – 90 km/h. Da der Wind vom Süden blies, wir aber gegen Westen fuhren, traf die hohe, vom Wind aufgebaute Dünung unser Schiff seitlich. Die Brecher schlugen unter lautem Dröhnen auf den Bug unseres Schiffes und überspülen zum Teil sogar unser Kabinenfenster. Nun weiss ich, warum man das Fenster nicht öffnen kann ;-). So starken Seegang hatten wir bis anhin noch nicht erlebt. Zum Glück sind wir beide seefest.


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