Bem vindo ao Brasil! (German and English version)


Advertisement
Brazil's flag
South America » Brazil » São Paulo » Taubate
March 15th 2014
Published: March 16th 2014
Edit Blog Post

Sao PauloSao PauloSao Paulo

Aussicht aus meinem Fenster
Herzlich Willkommen in Brasilien!

Brasilien - berühmt für Karneval, Fussballgötter,Natur und krasse Gegensätze - ist momentan in aller Munde. Man ließt viel über ein Land 24x so groß wie Deutschland, das 2014 die WM und nur knapp zwei Jahre Olympia ausrichten wird. Die Einen sagen, dass braucht Brasilien. Der Tourismus spült Geld in die leeren Kassen. Die Infrastruktur wird aufgepeppt. Man tut was man kann, um es den Gästen so angenehm wie möglich zu machen. Die Anderen sind skeptischer. So viel Geld, das in den Bau von Stadien fliesst, hätte lieber in die Zukunft Brasiliens, in seine Kinder, investiert werden sollen. Eine Fremdsprache beherrschen nur knapp 23%!d(MISSING)er Bevölkerung. Damit liegt Brasilien im Vergleich zu China oder seinen Nachbarstaaten deutlich zurück.

Sao Paulo

Als ich am 08. März in Sao Paulo lande, um mit 30 anderen Studenten dieses faszinierende Land zu entdecken, sind mir einige dieser Probleme bewusst, manch andere nicht. Was ich nicht erwartet hätte, ist jedoch die brasilianische Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft, die uns schon am nächsten Tag einige Male verwundert. Nun aber der Reihe nach. Nachdem ich 15h in einem Flieger von Stuttgart über Amsterdam nach Sao Paulo geschwebt bin, erkunde ich schon am nächsten Tag bei 30 Grad die Metropole. Zu Viert machen wir uns auf. Sind bald darauf stolz, wie die Könige, dass wir ganz allein den Weg vom Hotel zur U-Bahn mit dem Bus schaffen. Schließlich gibt es keine Abfahrtzeiten, keine Anzeige, wo der blöde Bus eigentlich hinfährt. Nur nette Paulistas, die unser Deutsch, oder zumindest das Wort Metro, verstehen und für uns den richtigen Bus anhalten und an entsprechender Haltestelle rausschmeissen lassen.

Wir wandern durch eine Stadt, die geprägt ist von Gegensätzen wie das Land selbst. Sollte man sich im Zentrum der Stadt lieber nicht nach Sonnenuntergang bewegen, weil überall Bettler und komische Gestalten rumlaufen bzw. liegen, bummeln wir ein bisschen südlicher davon durch die Av. Oscar Freire mit ihren Luxusshops und bewundern Hochhäuser, in denen Wohnungen mehrere Millionen Reais kosten.

Erledigt von den ersten Eindrücken, schaffen wir es zurück zum Hotel. Obwohl wir nicht wissen, wie unsere Bushaltestelle vorm Hotel heisst und wir nur vage die Busnummer kennen. Am nächsten Morgen geht das offzielle Programm los: 3 Wochen werden wir deutsche Firmen besuchen sowie Seminare an der UNITAU in Taubate belegen.

Bosch Campinas

Der erste Ausflug führt uns zu Bosch in Campinas. Nicht weit von der Metropole entfernt. Es dreht sich hier um Autos, aber auch andere Geschäftsbereiche fertigen dort Teile an. Warum man sich trotz der hohen Lohnkosten, Steuern, Inflation und starken Gewerkschaften für Brasilien entschieden hat, erklärt man uns. Das Fazit: Brasilien wächst, eine wachsende Mittelklasse bietet genug Anreize, weiterhin in diesem Land sein Glück zu versuchen. Ein weiterer Punkt fällt uns am Ende des Tages noch ein: Das Essen bzw. die vielen unterscheidlichen Fleischsorten, die uns bei einem Besuch einer Churrascaria präsentiert wurden.

Voith und ABB

Auch diese Unternehmen lassen uns in ihre heiligen Stätten Einblick gewähren. Wir hören vermehrt von der brasilianischen Flexibilität, den persönlichen Beziehung auch innerhalb der Firma sowie dem starken Paternalismus. Abends siedeln wir nach Taubate über. 130 km von Sao Paulo entfernt, quasi auf halbem Weg gen Rio de Janeiro. Hier werden wir in den nächsten Tagen bis zum Wochenende Seminare besuchen. Die Stadt ist klein, aber fein. Wir können zur Uni laufen, es gibt sogar eine Art Park, in am Abend ein paar von uns ihr Glück beim Joggen suchen. Warum schreibe ich das auf, ist schliesslich stink normal in Deutschland. Nun ja, hier in Brasilien ist Vorsicht geboten. Nach Einbruch der Nacht sind gerade die
LiberdadeLiberdadeLiberdade

Größte Japanische Gemeinde außerhalb Japans lebt hier.
Zentren tabu. Kriminalität ist hier kein Fremdwort. Gerade Ausländer sollten sich deshalb immer nur in Gruppen und mit Vorsicht in brasilianischen Städten bewegen. Taubate ist sicher, weil es recht klein ist, laut Aussage unserer Professoras bietet es 300.000 Menschen ein Zuhause. Der ein oder andere schluckt da, weil Stuttgart damit nur knapp doppelt so groß ist.

UNITAU

Hier in Taubate stellt sich so etwas wie Alltag ein. Morgens ab 9 lauschen wir bis 18 Uhr mehr oder minder spannenden Vorträgen über die brasilianische Kultur, das Finanzsystem sowie den Besonderheiten des Marketings in diesem Land, das gefühlt mehr soziale Schichten besitzt als Europa zusammen.

Ranch "Recanto Angatu"

Der Samstag wird zum Highlight der Woche. Über Stock und Stein schaukelt die Gruppe in luftige Höhen zu einer kleinen Farm. Mitten in den Hügeln um Taubate empfangen uns Professor Nazem und seine Frau Marta mit kühlen Getränken für jeden Geschmack und Feijoada, einem brasilanischem Nationalgericht auf ihrer Ranch. Wer nachlesen will, was sich alles in diesem Bohneneintropf versteckt, der möge hier weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Feijoada

Nach einer anstrengenden ersten Woche finden hier alle Zeit zum Entspannen. Es wird sich gesonnt, Tischtennis oder Kicker gespielt. Die Pflanzenliebhaber erkunden den Garten. Ja, ich weiss jetzt auch, wie eine Bananenstaude aussieht, oder Papajas und Co. ihr Zuhause haben.

Das Paradies verlassen alle nur ungern. Ein kleiner Trost ist allen den nächte Ausflug, der morgen bevor steht. Es geht nach Paraty. Einem kleinen Fischerdorf an der Küste. Ob wir den Trip dahin überleben sowie die angedachte Bootsfahrt an wunderschönen Inseln vorbei, werde ich im nächsten Blog berichten.

Bis dahin - Ate logo!

Jule



P.S. Here is the English version....



I guess I got to blame my international friends for having to render my travel blog entries in English for the ones incapable of the German language. Enjoy the free translation of my first blog entry on Brazil from the perspective of a German:

Brazil – famous for carnival, football gods, nature and stark contrasts – is on the news 24/7. One reads a lot about this country, which is 24 x bigger than Germany, hosts the world soccer champion chip in 2014 and only two years later the Olympic Games. Some are saying Brazil needs this. The tourism is good for the economy. The bottleneck infrastructure is dealt with finally. Brazil does everything in order to make the visit of so many guests as pleasant as possible. Others are more skeptical. So much money that was spent on stadiums should have been rather invested in Brazil’s future, its children. Only 23%!o(MISSING)f its population speaks a foreign language for instance. Compared to other nations such as China or other Latin American countries, it lacks way behind.


São Paulo

When I arrived with 30 other students in São Paulo on March 3rd to discover this fast country, I’m merely aware of some of these issues. What I didn’t except though, is the Brazilian hospitality and helpfulness that take us by surprise only a day later. Ok, let’s start at the beginning before I get ahead of myself. After I have been on a plane for over 15 hours, starting from Stuttgart via Amsterdam to São Paulo, I’m discovering the metropolis on the next day, sweeting like crazy. There are four of us. We are so proud later that day, when we find the way from our hotel to the metro station by taking a bus all on our own. That’s due to the fact that timetables for busses do
ZentrumZentrumZentrum

Vor der Kathedrale sammeln sich die Obdachlosen, deshalb stand überall Polizei rum.
not exist, we don’t know the station we have to hop off, and don’t even know the right bus number. What we encounter instead are very nice Paulistas who partially grasp the meaning of our German and guide us to the right bus and even ensure we get off at the right stop.

Our wanderlust takes us through a city that mirrors the stark contrasts as much as the country itself. While one should avoid taking a stroll through the city center after sunset because beggars and weird looking people are lying around everywhere, we admire the luxury only a couple of miles south of it when hitting Av. Oscar Freire with all its superb shops, large town houses where apartment costs a couple of million Reais.


Tired of all these impressions, we make our way back to the hotel. Even though we didn’t the bus station of our hotel and vaguely recall the bus number. The official program starts the next day: Three weeks of company visits and seminars at a Brazilian university lie ahead of us.

Bosch Campinas

The first excursion takes us to Bosch Campinas. Not far away from São Paulo.



Everything is about cars, but also business units are manufacturing at this site. Why the decision for Brazil was made even though high wages, taxes, inflation and strong unions have a bitter side effect, are explained to us. The result: Brazil is still growing at a rapid pace; a growing middle class offers enough incentives to stay in this market. We have another reason to add at the end of this day: The food, respectively all the various types of meat that are presented to us when visiting a Churrascaria.

Voith and ABB

Also those two companies granted us a sneek into their holy production sites. Increasingly, we hear about the Brazilian flexibility, the personal relationships also among colleagues as well as a strong paternalism. That night we are shipped to Taubaté. 130km away from São Paulo, it is located halfway on the road to Rio de Janeiro. Here, we will attend seminars until the middle of next week. The city is small, but nice. We can walk to the vicinities of the university on our own. There is some sort of park that some of us inspect a little bit closer when going for a jog. Why am I writing about this, in Germany that’s pretty normal? Well, in Brazil one has to be much for careful. After sunset, one should not venture the streets alone. Criminality is high, and as a foreigner one is an easy target. Taubaté. is save, because it is so small. According to our professors, about 300.000 people call it a home. Some of you might be surprised by this statement, because Stuttgart is only two times as big.

UNITAU

Finally, some sort of routine settles in. From 9 till 6 p.m. we listen to more or less rather interesting classes on the Brazilian culture, the financial system, demographic issues or social stratospheres that combined, are unparalleled even to the European Union.

Ranch "Recanto Angatu"

Saturday turns out to be the highlight of this week. We hike to a ranch way up high in the mountains. Among the soft rolling hills, we reach a small farm inhabited by professor Nazem and his wife Marta. Greeting by cool beverages and Feijoada, a Brazilian national meal made up of beans, meat and other delicious ingredients, we enjoy this peaceful day far away from all traffic and forget about any other problems as well.

After a stressful week, we finally find the time to relax. Plant lovers venture through the garden. Thanks for kind fellow students, now even I know what a banana plant looks like… We hate to leave this place and are only consolidated by the thought of new adventures that will be part of the next blog, when I will tell you more about a trip we took to Paraty. A small village on the coast.

Talk to you guys soon - Ate logo!

Jule


Additional photos below
Photos: 27, Displayed: 27


Advertisement

Long walk home Long walk home
Long walk home

Einige wandern zur Ranch, ganz viele lassen sich hinfahren...Buh...


Tot: 0.215s; Tpl: 0.022s; cc: 13; qc: 52; dbt: 0.1154s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1; ; mem: 1.2mb