Chapada Diamantina


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Published: August 1st 2012
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Nach 8 Stunden Busfahrt von Salvador aus, steigen wir ziemlich übernächtigt morgens um 04.15uhr in Lencois aus. Ich hatte mir einen großen Bahnhof erhofft, an dem wir bis zum Sonnenaufgang bleiben können und uns irgendwo ungestört hinfletzen können. Stattdessen erwartet uns ein WIllkommenskommitee von gefühlten 10 Taxifahrern, die einem lauthals Pousadas entgegenbrüllen und im selben Atemzug erzählen, dass sie der beste Wanderguide im ganzen Ort sind. Und das früh am morgen. Ich bin recht angenervt, zu dem ich diesen blöden Kofferzettel, ohne dem unser Busfahrer unser Gepäck nicht rausgibt, nicht finde. Einer der Schreihälse (der Guide Wendel) bekommt unser Gemecker ab, wird danach ruhig und hiflt uns mit dem Gepäck. Der kleine Busbahnhof bestehend aus einer Lanchonette (Kiosk) und ekelhaften Klos gibt zumindestens zwei Bänke her zum rauflegen. Doch an Schlaf ist nicht zu denken; immer wieder kommt der Guide Wendel an und erzählt uns mit seiner Alkoholfahne wie schön sein Lencois und sein Chapada Diamantina ist.

Da sind wir, nach der langen Zeiten in Großstädten, nun mehrere hundert Kilometer von der Küste entfernt in einem schmucken Örtchen in den Brasilian Highlands. Das Chapada Diamantina mit gleichnamigen Nationalpark ist eine hügelige bis bergige sehr fruchtbare Landschaft mit vielen Quellen, imposanten Wasserfällen, riesigen Wäldern. In Lencois starten wir unseren 6-tägigen Aufenthalt in dieser schönen Gegend. Die Kleinstadt ist der Startpunkt für viele Wandertouren und beherbergt viele Pensionen und Restaurants in den kleinen Gassen, die sich zum Fluss in der Mitte runterschlengeln.

Gegen um 6Uhr ist die Sonne über die Berge gekrochen und eine kühler Nebel liegt im Tal. Auch diese Kühle ist mal schön nach ständigen 30° C an der Küste. In dieser malerischen Kulisse geht Reiner uns eine kleine Pousada namens Lavramor suchen (betrieben von einem französischem Ehehpaar, wirklich schönes Ambiente und tolles Frühstück, Dopelzimmer 2 Personen 80 R$)

Aufgrund der wenigen Zeit und auch weil wir uns einen Guide ersparen wollen, machen wir die nächsten Tage nur Tagestouren. Auch hier ist natürlich nirgendswo etwas ausgeschildert, das schwierigste ist nur den Anfang von den Wanderwegen zu finden und da helfen uns zum Glück ein deutsch-brasilianisches Pärchen, die wir beim Frühstück treffen.

Jedenfalls machen wir uns gleich am ersten Tag auf den Weg zu Cachoeria Primavera (Wasserfall Frühling) und entdecken dabei noch andere schöne Plätze. Der Wassefall selber ist ziemlich klein aber ein gute Erfrischung. Dafür ist die Aussicht aber lohend, die wir höchsten Erhebung des Wanderweges erhaschen
Chapada DiamantinaChapada DiamantinaChapada Diamantina

Cachoeira Primavera
können. Das weite Grün entlang schroffer Felsen und dazwischen die kleinen Flüsschen. Der Wanderweg ist nicht anstrengend aber nach so eine nacht im Bus sind wir soch ziemlich müde. Aber ich möchte es mir nicht nehmen lassen, nach so langer Zeit in den Städten abends nach Einbruch der Dunkelheit auf die Straße gehen zu können ohne Angst zu haben. Also wird sich schnell schick gemacht und in einer der süßen Gassen Pizza und Caipirinha bestellt.

Nicht weit vom Ort liegt auch eine natürliche Wasserrutsche am Rio Preto. Es ist ein schönes Plätzchen zum Sonnen und zum Baden. Ein paar Kinder wagen sich die Steinrutsche runter, aber in wir wollen unsere Pöker schonen und klettern stattdessen flussaufwärts. Hier sind keine Touristen und es macht nach anfänglicher Angst wirklich Spass diese skuriele Fels- und Flusslandschaft zu erkunden. Hier wäre auch eine gutes Plätzchen zum Schwarzzelten, wer sich die doch teuren Unterkunfte in Lencois ersparen will.
In Vale de Capao, ein weiterer Ort am Nationalpark verbringen wir drei weitere Nächte. Dieser Ort ist wirklich bezeaubernd, sehr klein, mit vielen Europäern, die sich hier niedergelassen haben mit spirituellen oder kulinarischen Besonderheiten. Es gibt wirklich durchgeführte Mülltrennung und trotz des trockenen Staubs wirkt der Ort sauberer als jeder andere den wir zuvor gesehen haben.


Auch von hier aus haben wir drei Touren ohne Guoide machen können. Alle drei führten wieder zum Fluss oder zu einem Wasserfall. Also nichts neues für uns. Aber als wir am Rande der 400 Meter Schlucht bei dem Cachoeira Fumaca (rauchiger Wasserfall) stehen, sind wir schon beeindruckt. Auch besonders war die Blumevieöfalt und somit die Farben auf dem Wanderweg. Ich trottete ganz schön hinterher um sämtliche zu photographieren 😊



Vale de Capao war eine sehr entspannte und freundliche Oase zum Luft holen und relaxen. Falls das hier jemand liest, der wissen möchte wie genau man zu den Wanderwegen kommt ohne einen Guide zu nehmen, kann uns gerne anschreiben, ansonsten einfach vor Ort die anderen Toursiten fragen - das hilft immer.


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LencoisLencois
Lencois

Blick von der Brücke im kleinen Örtchen
Entspannter AbendEntspannter Abend
Entspannter Abend

in den Gassen von Lencois - endlich mal im Dunkeln auf der Straße sein können
NaturwasserrutscheNaturwasserrutsche
Naturwasserrutsche

wenn ihr ganz genau hinschaut, seht ihr ein kleines Mädchen dort runterrutschen


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