PERTH / PORT HEADLAND / BROOME


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Oceania » Australia » Western Australia » Broome
May 17th 2009
Published: May 26th 2009
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Ziemlilche Brummis hier...Ziemlilche Brummis hier...Ziemlilche Brummis hier...

Vorallem viele Schwertransporte fuer die mining industry...

PERTH / PORT HEADLAND / BROOME



Es war ein langer - kilometermaessig - aber kurzer - zeitlich - Ritt von Canberra zurueck nach Perth. Wie ihr im letzten Beitrag seht, es gab bei 3800 km in 3 Tagen wenig zum realaxen fuer mich. Die Themperaturen zwischen 6.5 Grad am Morgen als ich losfuhr, rauf bis 18 bis 20 Grad am Tage. Brrrr kalt! Es ist eben der Sueden und hier ists Herbst. Ich muss euch sagen, man gewoehnt sich wirklich an die schoen warmen Themperaturen. Gar noch nicht lange her konnte ich mir das nicht so vorstellen. Ich bin doch eher ein 'Kaltblueter'... Lieber kuehl als nen ganzen Tag am heissen Strand rumliegen. Es muss ja nicht gerade die beach sein..., besser ne Abkuehlung am pool oder noch besser durch den Fahrtwind aufm bike. Eben. Es war klaelter als gewohnt dort unten. Jedenfalls aber bin ich in Perth angekommen und nicht erfrohren. So kalt wars ja auch wieder nicht.

Ich Perth hatte ich eigentlich keine Zeit nochmals lange zu rasten. Fredy war ja schon voraus gegangen. Eigentlich wollte ich die Westkueste Australiens ebenfalls kennenlernen. Die schoenen Sonnenuntergaenge an der Beach geniesssen. Doch es sollte wiedermal anders kommen.
Das bike brauchte einen Service. Bei BMW Auto Classic hatte ich keine Chance diesen machenzulassen. Drei Wochen warten, uf! Doch ich habe einen Typen gefunden der fuer sich allein hinter seinem Haus BMWs unterhaelt. Der hat mir dann den Service, zumindest das Notwendigste, erledigt. Die Bremsscheiben vorne 'schlagen'. Leider muss man da sagen. Ich habe noch nie sowas gesehen an einem Motorrad. Bei den Autos kenn ich das. Aber diese beiden Bremsscheiben kosten 1'100 Dollar und benoetigen mindestens drei Tage bis die in Perth angekommen sind. Die after market Loesung, oder die Alternative wenn nicht BMW Originalteile dann, kosten 650 Dollar. Aber... Keine Zeit. Ich habe mich entschlossen dies dann in Darwin beim BMW Haendler vor anzumelden und das dann ersetzen zu lassen. Das bike hat noch bis 02.07.2009 Garantie. Mal schauen vielleicht kann ich da noch was rausholen.

Also bin ich von Perth wieder los. Auf dem inland highway nach Richtung Norden. Wenn man das auf der Karte so anschaut maps.google , dann sieht man dass der highway no. 1 der Kueste nachgeht und der highway 95 eben im Inland. Dieser higway 95 ist die Verbindung von Perth rauf nach Port Headland, einem wirklich haesslichen Ort. Auf dem inland highway
Schlucht (gorge) im Karijini National ParkSchlucht (gorge) im Karijini National ParkSchlucht (gorge) im Karijini National Park

Da haben wir im Busch gecampt umziengelt von Dingos...
verkehren die ganz grossen road trains. In West Australia gibts unglaublich viele Mienen und somit auch die road trains, die trucks die das Gestein auf die Schiffe bringen (z.B. nach Port Headland). Aber muessen die Mienen, oder anders gesagt die Fahrzeuge in den Mienen auch gewartet und mit Ersatzteilen versorgt werden. Darum trifft man oft mal einen extra breiten oder langen road train truck an, der Ersatzteile oder die ganz grossen Bagger oder sonstige Mienengefaehrte geladen hat. Hier kann man sehen was Caterpiller fuer Geraete baut...vonwegen die Jungs in Europa die ihre Caterpiller Schuhe als Modeartikel tragen...

Ich hab dann in Cue mal zwischengenaechtigt. Puuhhh! Da musste ich jetzt grad mal suchen auf der Karte, dass ich das ueberhaupt gefunden habe... So klein, das ueberrascht mich jetzt! Dort habe ich mein Zelt aufgeschlagen und war kurz mal im Pub um was zu essen und mit den locals etwas zu plauderen... Doch ein leider zu oft tragisches Bild hat sich mir geboten. Das Pub, das einzige in town wies so ist, befallen mit betrunkenen Aborigenes und hinter der Theke ein ca. 18 jaehriges franzoesisches Maedel, das seit drei Wochen mit dem working holiday tourist visa sich hier etwas abverdient um
Einfach eindruecklichEinfach eindruecklichEinfach eindruecklich

Diese Wueste die nicht einfach nichts ist.
dann Reisen gehen zu koennen. Billigarbeitskraefte eben. War und ist sicher nicht einfach fuer die Franzoesin. 'Oft' weil ich wirlich immer oefters Franzosen antreffe die mit einem solchen Visa hier reisen. Irgendwie muss da ein politisches Abkommen getroffen worden sein, das einige Jahre zuvor noch nicht bestand zwischen den beiden Laendern. Mit der Schweiz ist das schon schwieriger, wir sind ja nicht in der EU. 'Tragisch' weil die Abrigenes wirklich keinen Hang zu unserer westlichen Kultur haben. Die schmeissen da Geld auf die Theke, keine Ahnung wieviel es ist, jedenfalls solange sie es vom Staat erhalten und sie Alkohol kistenweise damit kaufen koennen ists ok. Wirklich bemitleidenswert. Dies merke ich immer oefters. Ach spaeter in meiner Reise ist und bleibt das ein Thema das mich schon beschaefftigt.

In Newman, einer wirlichen Stadt die vom mining gepraegt ist, dann bin ich nochmals tanken und Wasser kaufen gegangen. Dort vor der tourist info site ist mir dies kleine Lastwaegelchen aufgefallen. Ein dump truck. Wobei dies sicher einer der groesseren sein muss. Als Lastwagenfaher kann man sich hier bewerben um so ein Ding zu fahren. Natuerlich nach diversen Kursen und security trainigs. Zwei Wochen dump truck fahren 12 Stunden Schicht und dann
Da in West Australia...Da in West Australia...Da in West Australia...

... da trifft man die grossen road trains an...
eine Woche frei... und dafuer 120'000 Dollar abkassieren. Das Durchschnittseinkommen eines Australiers liegt bei ca. 35'000 bis 40'000 Dollar! Zumindest ist es das was ich mal gehoert habe. Falls es stimmt muesste man sich das schon mal ueberlegen. ...dann das eine oder andere schoene Grundstueck kaufen und.... ein paar Jahre dies so machen.... Tja dann kann man sich schon frueh mal zur Ruhe setzen. Schoens Hauschen an der beach etc.... Momentan ist die Mienenindustrie ebenfalls ruhig. Das heisst es werden keine Leute mehr rekrutiert die nicht unbedingt benoetigt werden. Klar die Finanzkrise hat auch hier zugeschlagen. Wohl sind aber dies alles grosse internatiaonale Unternehmen. Fakt ist aber, dass dieser Stopp nicht ewig anhalten wird und wieder neue Einsteiger in die Mienenbranche gesucht sein werden. Irgendwo hab ich gelesen dass in den naechsten 12 Jahren ca. 85'000 neue Jobs im Bereich mining geschaffen werden! Also wenns in Europa und in der Schweiz dann wirklich bergabgeht... dann weiss ich wo ich dann mal anklopfen werde...

Ich habe mich dann mit Fredy im Karijini National Park am Abend wiedermal getroffen. Ein bush camping. Rundherum sind die Dingos gelungert und am Abend hat man die ganz gut heulen gehoert. Ein gar fremdes Gefuehl... Also nicht ein Fleisch einfach so rumliegen, das Zelt offen oder die Schuhe draussen rumliegen lassen. Nicht nur wegen den Dingos. Da gibts ja noch ganz andere Tiere im Busch. Doch dies war ein Campingplatz und hatte somit zumindest, wenn auch keine Dusche, eine Toilette. Die zwei jungen, italienischen Geschwister die wir dort antrafen waren nicht beigeistert von der australischen Kochkunst ihrer geliebten Italienisch Gerichte. Ist ja klar, eine Nation wie die Englaender..., wie koennte man in einem Land das in der Kolonialzeit von den Briten erobert wurde, gute italienische oder auch andere Kueche gniessen? Ist hier ja wirklich fast alles fritiert. Zum Glueck wandern so viele Asiaten in Australien und New Zealand ein...!

Am Morgen haben wir dann kurz diese gorge besucht. Es war mir echt zu heiss um mit den Toeffklamotten da runterzusteigen. Es war eh keine Zeit fuer ein Bad. Ansonsten...vielleicht. Es gibt etliche solche Schluchten dort. Ist auch faszinierend wie Trockenheit und Wasser da verschmelzen.
Es ging dann weiter etwas noerdlich, aber dann vom highway oestlich weg. Gravel Road nach Marbel Bar. Es war wirlich erstaunlich gruen hier. Nicht nur sand und einfach Wueste. Ab und zu mal ne Kuh auf der Strasse und auf
Naehe Marble BarNaehe Marble BarNaehe Marble Bar

...da wo das beste outback pub ist.
der 'Wiese'. In Mabel Bar da habe ich mal wirklich ein outback pub angetroffen wie es im Bilderbuch steht. Es war Samstagabend und jeder von..., ich weiss nicht von wievielen Kilometern entfernt, kam. Dort eine Theke, ein Pool Tisch und ne Video Box. Ein Song nach dem anderen haemmerte laute Rock Musik. Und nicht nur einfach das, nein, es waren oft alte Songs! 80er und aelter. Ich bin mir vorgekommen wie dazumals in der 'Burg' als ich noch jung war. Wer kann sich noch an die 'Burg', das Roessli in Burg bei Menziken AG erinnern? Das war, oder vielleicht ist...., ein Biker Restaurant oder besser gesagt, ne Biker Bar... glaub nicht dass man da besonders isst... Ich habe mich so richtig wohl gefuehlt auch wenn es so den einen oder anderen Typen dort gehabt hat der wirlich belaemmert ist. Aber so ists halt im Outback.

Am Morgen darauf wollte Fredy unbedingt eine Route fahren, welche uns der Typ von der Tankstelle abgeraten hat. Nicht wegen Sand oder so... Nein. Eher weil es schwierig sei um den richtigen Weg zu finden. Es sei schlecht beschildert. Dann wenn eben eine Strasse frisch 'gegraded' wurde, also mit dem Pflug wieder geebnet wurde,
Normalerweise haben die einen Anhaenger mehr...Normalerweise haben die einen Anhaenger mehr...Normalerweise haben die einen Anhaenger mehr...

...und fahren auf den gravel roads. Bei dem Staub den die aufwierbeln... da wuerd ich lieber warten mit ueberholen. Hier ist das kein Problem.
dann kann es sein dass eine 'Nebenstrasse' eben wie die wichtigere Strasse aussieht. Wenn da ein paar mal falsch faehrst und dann kein Kompass bei dir hast, dann kann es gut sein dass dich verirrst. Mir war das etwas zu heiss. Aber nicht nur das. Ich hatte immer noch etwas den Schock von meinem Sturz in den Knochen. Also ich fuehlte mich nicht so sicher auf dem Gravel/Sand. Somit habe ich es vorgezogen lieber der Vernunft nachzugeben und nicht mit dem Kopf durch die Wand. Also bin ich auf dem Bitumen richtung Norden zum highway no. 1. Auch war ich dann etwas knapp an Benzin. Also habe ich mir die Freiheit genommen mal kurz in Port Headland, 50 km westlich die ich dann wieder zurueck musste, mal reinzuschauen.

Port Headland hat mich gar nicht vom Sockel gehauen. Also ehrlich gesagt schon, aber auf eine negative Seite. Es ist wirklich eine potzhaessliche Stadt. Dort findet wirklich kein gwohntes Leben statt das nicht mit der lokalen Industrie verbunden ist. Vielleicht tuhe ich hier ein paar Buergern von Port Headland hiermit Unrecht und ich entschuldige mich im Voraus... Aber.... Na ja. Riesige Zuege, Lastwagen und Schiffe. Und alles ist rot. Dieser rote
Ein Gueterzug in Port HeadlandEin Gueterzug in Port HeadlandEin Gueterzug in Port Headland

Koennt ihr das Ende des Zuges erkennen?
Wuestenstaub ist allgegenwaertig. An den Hausern auf der Strasse... die Autos. Ueberall. Rene! Da kannst so nen Zug fahren. Soll sehr gut bezahlt sein. Drei Loks und ein Zug etwa drei Kilometer lang. Zwei Wochen arbeiten und dann wieder zwei Wochen frei. Kann ich zwar fast nicht glauben aber es soll so sein. Und sehr gut bezahlt. Da hast keine Weiber - keine Probleme und kannst gut fuer ein erfuelltes Rentnerleben sparen! Waer das nix?

Also von Port Headland wieder retour die 50 km dem gleiche Weg entlang auf dem highway habe ich mich beim Sandfire Roadhaouse mit Fredy wieder getroffen. War ja gar kein Problem hat er gemeint. Na ja. Es ist ja nix ein Problem... Dann sind wir gemeinsam wieder weiter rauf nach Broome. Es ist schon extrem, kaum vorstellbar wenn man das noch nie gesehen hat. Diese highways, vorallem die hier draussen wo wirklich nicht mehr viel ist, die haben keine Absperrungen. Also keinen Zaun oder sowas der die Tiere zurueckhaelt. Somit kann jedigliches Vieh einfach auf die Strasse laufen. Tja, ich habs gesehen. Diese Raeubergeschichten dass ein road train nicht anhaelt wenn eine Kuh auf der Strasse steht kann ich bestaetigen. Wie koennten sie auch
Port Headland main streetPort Headland main streetPort Headland main street

Da ist wirklich nix los. Nur Industrie.
mit drei Anghaenger voller Gestein oder Benzin oder Wasser oder was auch immer. Ab und zu sieht man wieder eine Kuh auf der Strassenseite liegen.... und die schlafen bestimmt nicht! Zwei Beine in die Hoeh gestreckt hat die Verwesung schon eingesetzt. Man riechts auch wenn mans manchmal auch gar nicht sieht. Nicht wirklich angenehm. Ich habe bisher davon abgesehen davon ein Foto zu schiessen und hier ins Netz zu stellen. Doch wer weiss vielleicht kommt mir das noch in den Sinn...

Dann in Broome. Endlich wiedermal etwas laenger Rast. Ist schon stressig mit der Zeit, immer auf und davon, zu neuen Zielen. Broome zeichnet sich aus mit etwa 15'000 Einwohnern und in der Saison etwa 15'000 Touristen zusaetzlich. Genau. Es muss nicht nur sehr schoen sein da... es ist es auch. Ein angenehmer town und eine wunderschone beach. Also nicht nur eine... da gibts viele schoene beaches. Doch ich war irgendwie zu faul um mal hie mal da... zu gehn. Mit der Zeit ist ne Beach ne Beach und nix Spezielles mehr. Es war auch das erste Mal nun dass es nicht nur einfach warm war (bis 35 Grad), ne ne, es kam nun auch die Feuchtigkeit dazu. Klar
Aber in Broome...Aber in Broome...Aber in Broome...

Da steppt der Baer!
es ist dry season, also Trockenzeit, und somit ist es nicht besonders feucht... Doch aber fuer mich schon merklich bedrueckender. Da bleibt man am Morgen nicht lange im Zelt. Lieber mal in den Pool im Campingplatz huepfen oder ins Meer (beruehmte Cable Beach) gerade nebenan. Oder irgendwo in einem klimatisierten Raum einfach etwas im Buch lesen (und wenns ein Pub ist...).

Ich musste dort dann noch den letzteren der zwei Pneus die ich von Canberra mitgeschleppt hatte wechseln. Den Vorderreifen hatte ich beim Service in Perth montieren lassen und nun war der Hinterradreifen dran. Das gibt auch etwas weniger Balast in der Hoeh... Also habe ich das Ganze beim bike shop in Broome (der einzige in town) machen lassen. Pneuwechsel und einen neuen Schlauch montieren, da es wieder auf Gravel geht. Doch als wir nach den drei Tagen am naechsten Morgen wieder los wollten... Wie koennts anders sein, ein Plattfuss. Na hab ich immer so ein Glueck...! Ein Nagel inmitten der Stollen. Lieber jetzt als spaeter draussen in der Pampa... Mit dem kleinen Kompressor, welchen ich ja fuer den Notfall mitschleppe, hab ichs grad noch so gemanagt, wieder zum bike shop zu kommen. Dort Rad und Pneu runter und
...da hats Touristen......da hats Touristen......da hats Touristen...

Viel zu viele. Ab Richtung Kimberleys...
nen neuen Schlauch rein. Dann gings endlich los. Die Kimberleys rufen schon...!!!

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