Advertisement
Servus,
Ich fang mal mit meinem Teil der Geschichte an.
Es ist Freitag abend, wir haben den Truck beladen und festgeschnallt und schon gings Richtung Melbourne. Die anfängliche Begeisterung über das aufregende Leben auf der Straße hat sich schnell gelegt. Die dürfen hier nämlich 110 km/h fahren und das auf relativ schlechten Straßen. Das Ergebnis ist ein dauerndes Geschaukel. Der Fahrer hat natürlich nen super Sitz mit Federung und allen Einstellungen. Ich durfte zufrieden sein das ich mich überhaupt anschnallen konnte. "Dafür kommst du umsonst nach Melbourne" sagte ich mir immer wieder. Ja geiz ist geil! Der Trucker hieß Adrian und weiß so ziemlich alles über Motoren, Milka und Melbourne. Er konnte sogar sehr schlecht Deutsch was sehr fazinierend war. Naja.. wir haben uns denoch auf Englisch unterhalten. Nach einer miesen Nacht im schaukelnden Truck bin ich früh morgens in Melbourne angekommen. Zum Glück kannte er sich aus und hat mich so nah er konnte an die Stadt gefahren. Den Rest musste ich irgendwohin laufen. Dank meinen exzellenten Sprachkenntniss und dem militärischen Orientierungssinn, hatte ich keine Probleme den Stadtkern mit Infomaterial zu erreichen.
Nachdem ich nun eine schöne Karte hatte brauchte ich nur noch ein Bettchen. Das war auch relativ
schnell gefunden. Das Elephant Backpackers war die $20 Dollar wert. Nur gab es keine durchgezogenen Wände sodass ich die Leute im Nachbarzimmer immer gehört hab. Rucksack abgelegt, geduscht und weiter gings. Einfach mal drauf losgelaufen, immer Stück für Stück. Das erste was mir am Park und an der Stadt aufgefallen war, war die Ruhe. Es war Samstag Nachmittag und im Park war kaum jemand da. Der Yarra Fluß plätschert friedlich vor sich her und alles ist so schön grün und .... und.. einfach nur schön. Am Ende des Tages hatte ich um den Stadtrand von Süd-, Ost- und North-Melbourne fast alles gesehen. Nach einer kleinen Stärkung im Queen Victoria Market bin ich in das Hostel zurück und hab Energie für den Abend getankt. Die Swanston Street schien mir sehr lebendig zu sein und von dort aus konnte man auch alles andere erreichen. Ich glaub da habe ich es bereut, das ich nicht mehr Informationen von Freunden wie Markus, Arno und Insa eingeholt habe. Die hätten mir jetzt sagen können wo was abgeht und wo man gut Essen gehen kann.
Aber mit einem leichten Sonnenbrand im Gesicht hab ich mich, denke ich, gut durchgeschlagen.
Der 2. Tag ist angebrochen und
nach der Schlüsselabgabe hab ich mich noch etwas illegal im Aufenthaltsraum aufgehalten und Fox-Television (NBA Playoffs und Serien) genossen.
Stell ich mich mal auf die Straße und warte was passiert. Keine Minute später wurde ich von einer Helferin für Touristen angsprochen. Die hat mir den kostenlosen Stadtrundbus ans Herz gelegt und die Docks die auf dem Weg liegen. Perfekt, denn im westlichen Teil war ich noch nicht. Aber zuerst mal zu dem Skydeck im 88. Stock. Nix da, erstmal $16 bitte. Ein Foto von Unten musste auch reichen.
Schnell auf den Bus gesprungen und die Docks unssicher machen.
Auch hier waren kaum Menschen unterwegs und das Wetter hat auch mitgespielt.
Die Docks kann man sich wie Rieselfeld mit Hafen vorstellen und am Ende bin ich im CROWN "Palast" gelandet. Ein riesen Komplex mit Casino, Food Cord, Kino und Einkaufsmöglichkeiten für die oberen zehn tausend.
Der Tag neigte sich dem Ende entgegen und meine Abreise stand bevor. Ohne Digitalkamera habe ich viele Fotos mit dem Handy geschossen und somit den Akku belastet. Ich konnte grad noch 2 Anrufe tätigen und das wars.
Wie ich festgestellt habe würde mich der selbe Trucker wieder mitnehmen der mich auch nach Melbourne gebracht hat.
Ohne volle Akkuladung begann der ganze Ärger erst richtig! Auch konnte mich Adrian an der South Cross-Station nicht abholen weil ein Football-Spiel im Gange war und somit der ganze Verkehr etwas umgeleitet wurde.
So habe ich mit 50 Cent Münzen die es mir erlaubt haben von der Telefonzelle nicht mal eine Minute auf ein Handy zu telefonieren, erfahren, dass ich mich in einen Regionalzug setzen sollte und bis zu einem BP Truck Stop fahren soll.
Toll es gab jetzt zwei mögliche Haltestellen die sich gleich angehört haben bevor die Verbindung abgebrochen ist. Auch hat mir Adrian irgendwas von einer kaputten Gangschaltung erzählt und das die erstmal repariert werden muss. Ich war kurz am Ausrasten!
Tief Luft geholt, freundlich mit dem Zugpersonal gesprochen und nach einem Blick auf den Netzplan sah ich, dass die eine Haltestelle im Norden und die andere im Süden lag. Da wir ja aus dem Norden kamen und er mich nördlich von Melbourne abgesetzt hat, habe ich eins und eins zusammen gezählt und bin losgefahren.
Eine halbe Ewigkeit später war ich in dem besagten Ort aber noch keinen Truck Stop zu sehen. Auch hier haben sich die Ortskenntnisse der einheimischen Inder als nichtig erwiesen. Nach 15 Minuten
Marsch an der "Autobahn" bin ich an einer BP Tankstelle angekommen. Sogar die wussten nicht wo dieser Truck Stop sein sollte. Naja mit meinen letzten 50 Cent habe ich Adrian die ganau Adresse durchgegeben und er hat mich dort abgeholt. Perfektes Timing. Denn der Mechaniker war gerade fertig mit der kaputten Gangschaltung und Adrian wär auch ohne mich los gefahren. Denn er war schon relativ spät dran. Er und Mario waren sehr überrascht das ich an den Ort angekommen bin und waren heil froh das es mir gut ging.
Ich war auch sehr erleichtert und völlig übermüdet als ich nach 12h in 48 Burton Street angekommen bin.
Fazit: 24h Fahrt, ca. 36h Melbourne und dazwischen 10h Schlaf. Aber die Strapazen haben sich für diese schöne Stadt auf jeden Fall gelohnt.
Advertisement
Tot: 0.212s; Tpl: 0.089s; cc: 8; qc: 24; dbt: 0.1077s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 2;
; mem: 1.1mb