meine ersten Partys in NY

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Endlich ist Wochenende und ich habe es heute mal ein bisschen langsamer angehen lassen. Deshalb habe ich jetzt auch Zeit, mal wieder einen Eintrag zu schreiben.
Die erste Arbeitswoche war ganz schön anstrengend, auch wenn ich noch nicht wirklich so viel gearbeitet habe. Man muss sich aber erst mal daran gewöhnen, dass man permanent ein Sprachengewirr aus Englisch und Deutsch um sich herum hat und dass man den ganzen lieben langen Tag fast kein Tageslicht sieht, außer in der Mittagspause. Das macht müde. Am Mittwoch habe ich endlich meine Betreuerin kennen gelernt. Sie ist Deutsche und arbeitet schon seit 4 Jahren bei T-Systems in New York. Sie hat mir schon in den ersten Tagen viel über die Abteilung, in der ich arbeite, erzählt und hat sich immer sehr viel Zeit für mich genommen. Ich denke, ich werde hier viel lernen. Erschreckend fand ich aber, dass alle Mitarbeiter in meiner Abteilung keinen Arbeitsvertrag haben, sondern nur eine Art Bescheinigung, dass sie bei T-Systems North America arbeiten und dass sie regelmäßig ein bestimmtes Gehalt bekommen. Arbeitgeber als auch Mitarbeiter können von einem Tag auf den anderen kündigen. Gearbeitet wird mindestens 40 Std. in der Woche und Überstunden sind bei Bedarf selbstverständlich. Sie dürfen aber weder abgefeiert werden, noch werden sie ausgezahlt. Urlaub hat man im ersten Jahr so gut wie nicht, erst im zweiten Jahr hat man ca. 2 Wochen Jahresurlaub. Die Krankheitstage werden davon aber abgezogen. Dieses arbeitsrechtliche Vorgehen ist wohl für die USA normal, auch wenn es einige Unternehmen gibt, die ihren Mitarbeitern Verträge aushändigen.
Jetzt aber mal zu den spannenderen Themen: die Party-Szene in NY ist nämlich auch nicht zu verachten. Am Mittwochabend war ich beim Stammtisch der Deutsch Amerikanischen Handelskammer. Dort habe ich ein paar Deutsche Praktikanten kennen gelernt, die längere Zeit in New York sind. Die meisten waren sehr nett, ein paar kamen sich aber schon ein bisschen sehr toll vor. Solche Leute trifft man in New York unter den Deutschen aber wohl häufiger, wurde mir dann nachher erzählt. Deren Selbstbewusstsein steigt dann ins Unermessliche, nur weil sie ein paar Monate hier verbringen dürfen.
Gestern abend war ich dann zu einer Weihnachtsfeier der Handelskammer eingeladen, wo Glühwein getrunken wurde. Das ist in den USA recht selten, denn hier gibt es so etwas nicht. Da die Amerikaner in der Öffentlichkeit (d.h. draußen oder in öffentlichen Gebäuden) keinen Alkohol konsumieren dürfen, wird auf dem Weihnachtsmarkt allerhöchstens mal alkoholfreier Cider (warmer naturtrüber Apfelsaft mit Zimtstange) ausgeschenkt.
Nach der Weihnachtsfeier sind wir dann zu dem anderen deutschen Trainee, Alex, gefahren, wo es noch Pizza und Getränke gab. Anschließend sind wir mit ca. 8 Leuten zum Marquee gefahren. Das ist ein Club im Westen von Manhattan, der relativ exklusiv zu sein scheint. Zum Glück hatte uns jemand auf die Gästeliste setzen lassen, sodass wir ziemlich zügig rein kamen. Wir hatten dann einen kleinen Tisch in einem extra Raum, da die Jungs eine Flasche Wodka gekauft haben. Als es uns dann in dem Raum zu voll wurde und die Flasche leer war, sind wir dann auf die Tanzfläche. Gespielt wurde House in dem einen Raum und Black in einem anderen. Um 4 Uhr ging dann leider schon das Licht an und die Leute wurden mit "New York, New York" von Frank Sinatra zum Gehen aufgefordert. Puh, als ich dann endlich um 6h30 morgens im Bett lag (ich hatte noch einen langen Heimweg), war ich aber auch ganz schön erledigt.
So, ich muss dann mal zum Einkaufen. Ein paar Bilder habe ich dieses Mal auch wieder dazugepackt, denn ich habe seit Donnerstag endlich eine Digitalkamera.
Bis zum nächsten Mal.
Bye

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Photos

"Mein Haus" in Queens
ist das nicht hübsch?

unsere Nachbarschaft
wie bei Harry Potter, oder?