Die ersten Tage in Florida


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North America » United States » Florida
October 8th 2016
Published: October 13th 2016
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Wir steuerten in Florida als erstes den Navarre Beach Campground in der Nähe von Pensacola an. Mitunter einer der schönsten Plätze, an denen wir bis anhin gestrandet waren. Er lag direkt am Meer, ein kleiner Sandstrand führte zu einem ca. dreissig Meter langen, ins Meer ragenden Pier von welchem man Delphine und Pelikane beobachten und an den Abenden schöne Sonnenuntergänge geniessen konnte. Neben den Campesites standen türkis-, gelb-, rosa-, blau- und violettfarbene Holzcabins, alles war von Palmen umsäumt. Ein farbenfroher und idyllischer Platz. Wir blieben zwei Nächte. Wenige Fahrminuten entfernt lag die Insel Navarre. Eine über das Meer ragende Brücke führte uns auf die einer gebogenen Stricknadel ähnelnden Insel. Sie ist an vielen Stellen nur 1 km breit, aber 64 km lang. Die beiden Enden der Insel sind bewohnt, dazwischen liegt ein unbebautes Naturschutzgebiet. Die in Pastellfarben gestrichenen und auf hohen Holzstelzen gebauten Häuser umsäumten den Beach, eine wunderschöne Architektur wie ich noch keine vergleichbare anderswo gesehen habe. Die Fahrt durch das Naturschutzgebiet war paradiesisch. Links und rechts der schwarz geteerten Strasse waren weisser Sand, Dünen, das türkisblau und smaragdgrün schimmernde Meer und vereinzelte, verdorrte Grashalme zu sehen. Stellenweise lag der verwehte weisse Sand auf der Fahrbahn. Noch nie habe ich solch strahlend weissen, feinkörnigen Sand gesehen. Es leben Schildkröten und zahlreiche Vogelarten dort. Im Meer schwimmen auch unangenehme Zeitgenossen wie Haie, giftige Stachelrochen und Quallen. Auf diesem Fleckchen Erde könnte man es sehr viel länger aushalten. Wir mussten aber weiter und fuhren der Küste des Golfs von Mexiko entlang in Richtung Destin und Carrabelle. Eine super schöne Strecke. Stellenweise führte sie direkt am Beach entlang, teilweise war die Strasse von Kieferbäumen und Palmen umsäumt, auch kamen wir an hübschen Häfen und idyllischen Küstensiedlungen vorbei. Einzelne Strassenabschnitte waren von hohen Wiesen umsäumt. Darin sitzend und darüber fliegend sahen wir hunderte orange-rote Schmetterlinge. Noch nie zuvor haben wir solch viele Schmetterlinge gesehen. Das Klima hier scheint nicht nur mir zu behagen :-) Nach je einer Nacht im Topsail Hill Preserve State Park bzw. im Carrabelle Beach RV Resort fuhren wir zu den Walluka Springs. Eine der grössten, natürlichen Süsswasserquelle die es gibt, mit einer üppigen Vegetation und klarem Wasser. Spanisches Moos hing in langen Fetzen von den Bäumen und erinnerte mich an lange, graue Bärte. Wir machten eine Bootstour durch das Sumpfgebiet und sahen eine Vielzahl von Wildtieren. Alligatoren, Wasserschildkröten, Seekühe, Schlangenhalsvögel, Teichhühner etc. Ein tolles Erlebnis! Das Schwimmen war an ausgewiesenen Stellen möglich (abgesperrte Bereiche ohne unangenehme Alligatorenbesuche :-)). Am Abend übernachteten wir im Otter Springs Park & Campground in Trenton. Dieser liegt an einem Seitenarm des Suwannee Rivers, welcher im Campground in ein kleines Bassin mündet. Im klaren Wasser konnten wir Wasserschildkröten und Fische beobachten. Das Klima war feucht und tropisch. Als nächstes fuhren wir zum Ocala National Forest, darin befindet sich die Juniper Springs Recreation Area. Der Campingplatz war menschenleer. Einzig ein aus England stammendes und in der Karibik lebendes älteres Ehepaar war neben uns dort gestrandet. Die Campesites befanden sich inmitten eines Urwalds, ein schmaler Trampelpfad führte uns zu einer Lichtung und den darin liegenden Juniper Springs. Ein oval förmiger kleiner Quellsee mit kristallklarem, türkisblau schimmerndem Wasser, welcher von einer Vielzahl von kleinen Fischen bewohnt wird. Eine Wassermühle trennte den Fluss und das Schwimmbecken voneinander. Im Flussbereich leben Alligatoren und Schildkröten. Daneben hausen auch Schlangen, Schwarzbären und Waschbären in diesem Wald (Am Abend besuchte uns ein Waschbär am Lagerfeuer, total süsse Tiere! Endlich bekamen wir einen lebendigen zu Gesicht, bisher hatten wir nur zahlreiche tote am Strassenrand liegende gesehen.). Der Anblick der natürlichen Wasserquelle war atemberaubend und das Schwimmen und Tauchen im kalten, tiefen Wasser etwas vom schönsten was ich je gemacht habe. Dieser Platz war ein wahres Paradies und wenn ich es irgendwann in meinem Leben nochmals hier hin schaffe, so werde ich einen langen Aufenthalt an diesem bezaubernden Ort einplanen. Unser jetziger Aufenthalt dauerte nämlich ausserplanmässig nur einen Tag, weil er im Anmarsch war, der Hurrikan. Matthew stellte so ziemlich unsere weiteren Reisepläne auf den Kopf.


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