Von Nicaragua über Florida nach Kolumbien: Ein paar Worte zum Abschluss


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Published: March 10th 2018
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...und ich schreibe sie aus Kolumbien. Zwei Wochen sind vergangen, gefühlt eine Ewigkeit, und ich finde mich mitten in Cartagena wieder. Es ist brutal heiß, selbst im Sitzen bekomme ich Schweißausbrüche. Genau der richtige Zeitpunkt für eine Mittagspause im Schatten - genau der richtige Zeitpunkt um endlich meine letzten Wochen revue passieren zu lassen. Nicaragua... wie war das nochmal?

Nachdem Ian wieder zurück nach LA geflogen ist hatte ich nur ganz kurz Zeit um in Managua alles zu regeln: Koffer packen, Aufräumen, Weiterziehen. Das war die Devise. Der Abschied fiel mir leichter als Gedacht - allerdings sind meine besten Erinnerungen ja auch an Menschen gebunden und nicht an den Ort. Von dort aus ging es dann in typischer Manier zurück an den Strand: Mit Bus, Taxi, Minibus und Lastwagen. Ganze vier Stunden hat es diesmal gebraucht, aber Zeit hat hier ja keine Bedeutung. In Las Peñitas hätte es kaum schöner sein können: Shawn und Erin waren wie zuvor die perfekten Gastgeber, gemeinsam mit Erin's Eltern die aus Kanada zu Besuch waren. Wir haben uns sofort blendend verstanden und unsere Abende gemeinsam auf der Terrasse verbracht. Ich konnte mit Kimberlie jeden Tag 2 Stunden Yoga am Morgen genießen, und tagsüber hatte ich genug Zeit um zu lesen, zu schreiben, zu planen, für Strandspaziergänge mit den beiden Hunden Pearl und Kaya... und natürlich zu arbeiten - denn vorzubereiten gab es genug. Immerhin stand das Fort Lauderdale Major ja direkt vor der Tür.

So leicht mir der Abschied aus Managua gefallen ist, so schwer war es "mein" schönes Strandhaus mit meiner kanadischen Gastfamilie und den zwei Hunden zu verlassen. Das Gefühl in Las Peñitas zu sein wird mir fehlen...



Der Flug nach Fort Lauderdale war dann wohl der turbulenteste den ich je erlebt habe. Ein spannender Übergang in eine neue Phase: Back to work. Aber so richtig. Und auch, wenn ich seit Monaten für das Fort Lauderdale Major geplant habe, hätte mich nichts auf das vorbereiten können, was da gekommen ist: Das beste Turnier aller Zeiten! Zumindest für mich... nicht, weil alles reibungslos gelaufen ist, sondern weil ich in meiner neuen Position viel glücklicher bin als in meiner alten. Als Athlete Manager arbeite ich mit den Menschen, die mir am wichtigsten sind (den Spielern) und gestalte meine Tage und meine Aufgaben so, wie es für mich richtig ist. In Eigenregie und mit 100% Selbstverantwortung. Und das funktioniert super. Wir haben gemeinsam eine Woche Stress bewältigt und dabei noch jede Menge Spaß gehabt. Wir haben geplant, gearbeitet, abgeliefert - aber auch viel gequatscht, gefeiert und uns umarmt. Die Menge an Emotionen in dieser Woche hat mich so überwältigt, dass ich nach dem Gold Medal Match der Herren mit Tränen in den Augen am Center Court gestanden bin: Was für ein Stein, der mir mal wieder vom Herzen fällt, nachdem alles geschafft ist.

In kurzer Zeit ist so wahnsinnig viel passiert, dass ich das gar nicht gut zusammenfassen kann: Von schönen privaten Momenten mit Spielern, die ich jetzt nach einem Jahr schon zu meinen Freunden zähle, über neue Freundschaften mit der Crew vor Ort, über neue Partnerschaften mit RBMH, RB USA, Tinder und co...

Den Montag nach dem Finaltag habe ich dann noch mit meinen Kollegen in Fort Lauderdale verbracht, ein Tag um runterzukommen, zu packen und vor allem: Wäsche zu waschen. Ein Luxus den man auf langen Reisen erst zu schätzen lernt. Und am Dienstag habe ich dann meine Reise, nach etwas mehr als einer Woche, schon wieder fortgesetzt: Auf nach Cartagena, auf nach Kolumbien. Und so gerne ich normalerweise fliege, dieser Flug von Miami nach Cartagena war ein ganz besonderer, denn ich hatte ein ganz merkwürdiges Gefühl. Nach einer Woche mit Freunden, vielen geteilten Emotionen, 100en Bekannten und freundlichen Gesichtern, einem Gemeinschaftsgefühl das kaum zu überbieten ist, wieder zurückzugehen in die (selbstausgesuchte) Einsamkeit am anderen Ende der Welt... da fragt man sich schon kurz: Wofür das alles?

Jetzt, ein paar Tage später, habe ich eine Antwort parat. Aber mehr dazu im nächsten Blog Post.





(unten gibt es wie immer mehr Bilder - es ist unmöglich die vielen schönen Momente in Worte zu fassen, also müsst ihr euch ein bisschen was dazu vorstellen...)


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