Lateinamerika - Woche 92 (Mexico)


Advertisement
Mexico's flag
North America » Mexico
September 8th 2006
Published: October 29th 2007
Edit Blog Post

02.09.06
Wir wachten zwar schon frueh auf, drehten uns jedoch staendig wieder im Bett und wollten nicht auf. Um 09.30 Uhr schafften wir es endlich und gingen einen Milchshake kaufen. Dann machten wir einen langen Spaziergang durchs Zentrum. Eine lange Fussgaengerstrasse mit etlichen Laeden, Restaurants, Hotels und so weiter. Pedro war recht schnell muede, doch er musste durchhalten. Zwischendurch checkten wir wieder ein paar Hotels, fanden jedoch nichts guenstigeres. Um 11.00 Uhr war eigentlich bei unserem Hotel auschecken angesagt, doch das hatten wir verpasst. Da sie mir jedoch gestern einen anderen Preis angegeben hat als sie schlussendlich verrechnete, liess sie uns noch ein bisschen mehr Zeit. Wir gingen deshalb kurz duschen und packten alles zusammen. Mit dem Auto fuhren wir zum Shoppingcenter und dann war endlich Strand angesagt. Es war bereits 14.30 Uhr, unglaublich wie die Zeit vergeht, vorallem mit warten auf Pedro. Wir fanden zwar einen schoenen Schattenplatz, doch nach einiger Zeit konnte ich es vor lauter Gestank nach Katzenscheisse nicht mehr aushalten und wir zuegelten unsere Sachen. Als ich zwischendurch ins Wasser ging, hoerte ich neben mir zwei Baslerinnen reden und sprach die beiden natuerlich gleich an. Nathalie, Sonja und ich verstanden uns auf Anhieb super und gingen nach dem Bad gleich zu Viert in eine Bar zum quatschen. Dort verbrachten wir recht viel Zeit und hatten es super lustig, ausser fuer Pedro war es natuerlich ein bisschen ein Nachteil, da wir doch sehr viel Schweizerdeutsch redeten. Aber er war eh mit fotografieren beschaeftigt und es stoerte ihn nicht. Es war schon spaet, als wir uns von den Girls verabschiedeten. Pedro und ich gingen etwas essen und danach erneut ins Zentrum. Dort machten wir jedoch nur noch einen kurzen Spaziergang und bekamen einen kleinen Einblick ins Nachtleben von Playa del Carmen. Dann begann die Suche nach einem geeigneten Campingplatz. Irgendwann fanden wir einen schoenen Strand, jedoch in einer Zone, wo soeben eine Party stattfand. Da diese jedoch oeffentlich war, hatten wir keine Probleme, uns dort niederzulassen. Ein bisschen weiter entfernt stellten wir das Zelt auf und gingen schlafen. Pedro wollte heute Nacht draussen schlafen, aus welchen Gruenden auch immer. Ich machte es mir im Zelt gemuetlich und schlief schnell ein.

03.09.06
Im Zelt zu schlafen war zwar ein bisschen hart, aber ich hatte bestimmt mehr Schlaf wie Pedro. Anscheinend fror er sehr rasch, hatte jedoch keinen Mut, mich zu wecken, um ins Zelt zu kommen - selber schuld. Bereits um 06.00 Uhr stand ich auf und Pedro kam auch gleich hinzu. Ich packte alle Sachen zusammen und verraeumte alles ins Auto. Bis 08.00 Uhr blieben wir noch am Strand und genossen das angenehme Klima. Dann fuhren wir ins Zentrum, um einen Jugo zu kaufen und danach war ein Internetbesuch angesagt. Heute hatte ich wieder mal einen guten Grund, um in die Schweiz anzurufen, da meine Grossmutter Geburtstag hat. Natuerlich waren wieder fast alle Verwandten bei meinen Grosseltern versammelt, sodass ich mit einigen Personen telefonieren konnte. Nach dem Internet fuhren wir nach Playacar, gleich neben Playa del Carmen. Hier trafen wir jedoch nur bonzige Haeuser und Hotels an, jedoch keinen zugaenglichen Strand. Deshalb fuhren wir weiter bis nach Paamul, wo wir einen schoenen tuerkisfarbenen Strand vorfanden. Hier goennten wir uns eine kurze Abkuehlung. Dann beschlossen wir, direkt nach Tulúm zu fahren und die restliche Strecke morgen abzufahren. Die Strecke zoegerte sich ein bisschen hinaus. Zudem ist Pedro schlimmer wie jede Frau, denn er muss alle halbe Stunde seine Frisur machen, dann vergisst er staendig etwas und er hoert nicht zu. Irgendwie haben wir staendig kommunikativen Krieg, aber wir setzten unsere Reise trotzdem zusammen fort. Als wir endlich bei den Ruinen ankamen, musste er auch noch etwas essen, wodurch sich alles nochmals verzoegerte. Schliesslich konnten wir die Ruinen besuchen und ein wenig relaxen. Die Ruinen von Tulúm sind direkt am Meer gelegen. Sie sind zwar recht klein, sind es aber auf alle Faelle einen Besuch wert. Wir verbrachten lange Zeit dort und machten viele Fotos. Erst nach 16.00 Uhr fuhren wir weiter. Eigentlich wollten wir noch an den Strand nebenan gehen, doch wir brauchten wieder eine Ewigkeit, bis wir dort ankamen. Zuerst brauchte Pedro einen Bancomaten, dann musste er noch seine Batterien aufladen und dann auch noch in den Supermarkt. Wir schafften es um 17.30 Uhr, als die Sonne schon langsam aber sicher am verschwinden war. Wir gingen noch kurz ins Wasser und blieben doch noch eine Weile am Strand. Dann war Nachtessen angesagt. Wir fanden ein guenstiges Restaurant und bekamen gutes Essen, das war alles, was wir wollten. Danach gingen wir nochmals ins Internet, denn heute konnte ich vor lauter telefonieren praktisch nichts schreiben. Nun begann die Suche nach einer Unterkunft. Es war schon recht spaet und dementsprechend dunkel. Wir fuhren dem Strand entlang, fanden jedoch statt einem einsamen Strand nur lauter Hotels vor. Wir fuhren ziemlich weit, bis wir irgendwo einen vereinsamten Platz fanden. Wir mussten nur noch ein wenig laufen, bis wir am Strand waren. Leider war dort der Wind zu stark und kein Schutz fuer allfaelligen Regen zu finden. Wir beschlossen jedoch, trotzdem hier zu bleiben. Leider hat Pedro jedoch vergessen, Wasser einzukaufen, weshalb wir nochmals alles zurueck fahren durften bis ins Zentrum. Als wir wieder in der Strandregion waren, aenderten wir doch unsere Plaene und wir suchten uns nur noch einen Parkplatz, um im Auto zu uebernachten. Als ich vor dem schlafen gehen noch aufs Naturklo musste, stand ich prompt noch in einen kleinen Ameisenhaufen. Es war fuerchterlich, ich hatte danach ueberall Stiche und ich durfte mich schon auf ein paar Tage kratzen freuen. Wir machten es uns so gemuetlich wie moeglich und schliefen schnell ein.

04.09.06
Wir wachten zwar frueh auf, blieben aber noch eine Weile im Auto. Pedro schaltete die Klimaanlage wieder mal auf Eiseskaelte, sodass ich bei seiner Frage, ob wir an den Strand gehen sollen mit einem Nein antwortete, mir war zu kalt zum baden. Dann meinte er, er wuerde heute wieder nach Cancún zurueck kehren. Ich war recht ueberrascht, denn gestern hatten wir noch den heutigen Tagesplan besprochen. Ich war zwar recht enttaeuscht, dass er das Versprechen nicht hielt und dass er alles so kurzfristig mitteilte, aber schlussendlich war es wohl besser so. Wir gingen doch noch kurz an den Strand und dann brachte er mich ausgangs Tulúm, um von dort aus per Anhalter weiter zu kommen. Wir mussten recht weit fahren, um eine gute Stelle zu finden. Wir verabschiedeten uns und treffen uns wieder, sobald ich nach Cancún zurueck gehen werde. Er wartete noch eine Weile und als ich innert den naechsten zehn Minuten keinen Ride fand, brachte er mich noch ein Stueckchen weiter. Von dort aus klappte es beim ersten Auto. Ich wurde bis Felipe Carrillo mitgenommen. Dort brachte mich ein Motorradfahrer bis ausgangs Dorf und von dort aus wurde ich von einem franzoesischen aelteren Paerchen mitgenommen bis nach Bacalar. Nur noch die letzten paar Kilometer musste ich einen Bus nehmen. In einem Geschaeft deponierte ich meinen Koffer und startete meinen Stadtrundgang. Ein paar Cuadras weiter gab es Touristeninfos von einem sehr netten Franzosen. Ich bekam eine Map und einige nuetzliche Infos. Ich sah mir als erstes die Festung an, gleich bei der Hauptplaza. Sie war zwar geschlossen, aber man konnte trotzdem einiges sehen und gute Fotos machen. Danach lief ich der sehr schoenen Lagune entlang, um einen guten Badeort zu finden. Ich kam an ein Restaurant, welches direkt an der Lagune liegt. Ein paar Maenner riefen mir zu und sie meinten, ich koenne gerne reinkommen und mir alles ansehen. Es hatte einen kleinen Holzsteg, der genau an der schoensten Badestelle endete. Ich hatte echt Lust zum schwimmen, jedoch meine Badesachen noch nicht dabei. Deshalb lief ich zurueck zum Geschaeft, wo ich meinen Koffer deponiert hatte und brachte diesen zum Franzosen. Dort durfte ich mich umziehen und mein Gepaeck den ganzen Tag deponieren. Zufaelligerweise fragte ich ihn, ob er wisse, wo ich ein Guidebuch ueber Mexico kaufen koenne, da holte er eines auf franzoesisch hervor und verkaufte es mir fuer ganze zwei Dollar. Das war ein Superschnaeppchen. Nun hat sich ein grosses Problem fuer mich geloest, denn ohne Stadtkarten und Hotelinfos ist man ab und zu doch sehr aufgeschmissen. Nun ging ich zurueck zum Restaurant und ging baden. Ich lernte Juan kennen, jemand der Touren mit Speedboats macht. Wir redeten lange und er meinte, wenn es noch einen Platz frei habe, koenne ich mit seiner Gruppe mitfahren. Irgendwann traf die Gruppe ein und alle stiegen zu zweit in ihr eigenes Boot. Kurz vor der Abfahrt holte mich Jaime, der Geschaeftskollege von Juan, mit seinem Speedboat ab. Das Abenteuer begann, wir fuhren mit hoher Geschwindigkeit und mit vielen Kurven durch die Lagune. Das Wasser ist glasklar und tuerkisfarben und zudem Suesswasser, einfach ein Traum. Irgendwann machten wir eine kurze Badepause. Als es weiter ging, durfte ich ans Steuer sitzen, das war auch ein super Erlebnis. Wir hatten riesigen Spass und genossen jede Minute. Als wir wieder beim Restaurant ankamen, gab es Mittagessen. Jaime lud mich auch dazu ein, es war ein fantastisches Essen. Gegenueber sassen zwei Mexikaner, Arturo und Gabriela. Die beiden gehoerten ebenfalls zum Team. Nachdem alle gegessen hatten, musste die ganze Gruppe nach Mahahual zurueck fahren. Ich verabschiedete mich von den Leuten und verabredete mich mit Jaime und Juan auf spaeter. Es war zwar schon spaet, aber ich wollte doch noch unbedingt den Cenote Azul besuchen. Ich lief alles der Lagune entlang, bis ich nach etwa 50 Minuten endlich ankam. Es war niemand mehr am schwimmen, aber als ich ins Wasser ging, kam gleich eine Familie hinzu. Das Wasser war noch schoen warm und ebenfalls sehr klar. Und trotzdem ganz anders, wenn man weiss, dass der Cenote 90 Meter tief ist. Ich blieb nicht sehr lange im Wasser, denn um 19.00 Uhr musste ich ja schon wieder im Zentrum sein. Ich lief zur Hauptstrasse hoch und wollte einen Bus nehmen. Es waren leider nur keine zu sehen, dafuer fuhren etliche Taxis an mir vorbei. Einer war zudem sehr hartnaeckig, doch ich meinte, ich warte noch eine Weile. Ich fing dann schon mal an Richtung Zentrum loszulaufen, fuer den Fall, dass doch kein Bus mehr kommt. Irgendwann tauchte wieder derselbe Taxifahrer auf und ich fuhr mit ihm zurueck. Als ich ihm den Betrag bezahlen wollte, lehnte er dies ab. Heute war einfach mein Glueckstag. Ich holte mein Gepaeck beim Franzosen ab und wartete bei der Plaza auf Jaime. Er kam erst gegen 19.30 Uhr an, hatte aber schon ein schlechtes Gewissen. Wir fuhren zu ihm nach Hause, wo ich erst mal duschen ging. Jaime und Juan haben mich eingeladen, bei ihnen zu uebernachten. Spaeter gingen wir noch etwas essen und dann wieder nach Hause. Es war schon recht spaet, doch ich musste noch einiges erledigen. Es wurde doch Mitternacht, bis ich endlich ins Bett ging.

05.09.06
Wir standen um 07.30 Uhr auf und machten uns parat fuer unseren Ausflug nach Mahahual. Danach gingen wir fruehstuecken und organisierten das Motorrad. Leider war das Motorrad von Jaime noch nicht fertig repariert, sodass wir eines von seinem Kollegen organisierten. Irgendwann klappte auch das und die Fahrt konnte um 10.15 Uhr endlich losgehen. Nachdem wir getankt hatten, fuhren wir der Hauptstrasse entlang Richtung Mahahual. Doch schon nach etwa zwanzig Minuten hatten wir ein Problem, und zwar so gross, dass wir nicht mehr weiter kamen. Jaime rief jemanden an, um uns abzuholen und wir durften an der prallen Sonne warten. Als diese Person nach einer Dreiviertelstunde immer noch nicht kam, stellten wir das Motorrad bei einer Privatperson unter und gingen per Anhalter nach Mahahual. Wir mussten zwar dreimal umsteigen, aber schliesslich kamen wir gegen 13.00 Uhr an. Wir fuhren mit dem Taxi ins Doerfchen resp. an den Strand. Dort trafen wir gleich auf Gabriela und Arturo von gestern und noch ein paar andere Personen. Jaime kannte eh praktisch alle Leute. Arturo und ich waren eher passiv an den Gespraechen beteiligt, da wir beide noch niemanden laenger kannten. Wir separierten uns ein wenig von der Gruppe und hatten unsere eigene Unterhaltung. Wir verbrachten unendlich viel Zeit im Wasser. Als wir endlich raus gingen, sonnte ich mich ein wenig und Arturo gesellte sich wieder zu den anderen. Spaeter gingen wir kurz etwas einkaufen. Als wir zurueck kamen, teilten sich die Leute wieder auf. Jaime und ich gingen in ein Restaurant seiner Freunde und die anderen gingen anderswo essen. Nachdem wir etwas gegessen hatten, machte ich alleine noch einen laengeren Spaziergang, um wenigstens ein bisschen von dem Ort kennen zu lernen. Ich lief durchs halbe Dorf und machte ein paar Fotos. Als ich wieder zum Restaurant zurueck kehrte, ging ich kurz duschen und dann setzte ich mich wieder zu Jaime. Das Restaurant wurde bereits geschlossen, doch wir blieben noch ein wenig sitzen und redeten. Wir kehrten erst gegen 21.00 Uhr nach Hause. Jaime wollte noch kurz einen Freund besuchen. Ich blieb zu Hause und las ein wenig. Ich dachte, er kaeme nach etwa einer halben Stunde wieder zurueck. Doch darin hatte ich mich getaeuscht. Ich machte es mir auf einer Matraze gemuetlich und ging bereits schlafen. Jaime kam erst etwa zwei Stunden spaeter nach Hause und ging ebenfalls gleich ins Bett.

06.09.06
Es klopfte frueh morgens an die Tuere. Jaime hatte sich in der Zeit geirrt, wann er arbeiten musste. Wir hatten es deshalb nun ziemlich eilig. Wir machten uns parat und fuhren mit dem Taxi zum Hafen. Dort war das Kreuzfahrtschiff bereits angekommen. Aber die Gaeste liessen noch auf sich warten. Gabriela und Arturo kamen ebenfalls hinzu, um auf ihre Gruppe zu warten. Gegen 07.45 Uhr kam die Gruppe von Jaime an und wir verabschiedeten uns von den beiden. Mit einem Minibus fuhren wir zurueck nach Bacalar. Kurz vor 09.00 Uhr kamen wir dort an. Ich verabschiedete mich von Jaime. Er gab mir seine Hausschluessel, damit ich noch mein Gepaeck abholen konnte. Zuhause machte ich alles parat und hinterlegte den Schluessel. Ich lief bis zur Hauptstrasse, um per Anhalter weiterzureisen. Irgendwann nahm mich ein Ami mit, der hier lebt. Anfangs war das Gespraech sehr nett und er bot mir sogar an, noch eine Runde in Chetumal zu machen, damit ich diese Stadt auch kennenlernte. Irgendwann kam es jedoch zu eher komischen Gespraechsthemen, sodass es mir nicht mehr so Spass machte. Ich war froh, als er mich wieder bei der verabredeten Stelle rausliess und ich meine Reise alleine fortsetzen konnte. Ich fuhr weiter bis zu den Ruinen Becan. Dort machte ich einen etwa einstuendigen Besuch, welcher sehr schoen war, ausser der prallen Sonne und den vielen Moskitos. Danach lief ich zur Hauptstrasse zurueck und wartete auf einen Ride, der mich bis nach Villahermosa bringt. Ich hatte nach einer halben Stunde Glueck und wurde von zwei Herren mitgenommen. Es war bereits 14.30 Uhr und somit wusste ich bereits, dass ich nachts dort ankommen wuerde. Wir redeten viel und die Fahrt war recht lange. Zwischendurch gingen wir noch etwas essen und den Rest fuhren wir durch bis Villahermosa. Es regnete ab und zu ziemlich stark, sodass sich die Fahrt ein wenig verlangsamte. Wir kamen gegen 21.00 Uhr an. Arturo und Felipe waren so nett und schauten sich mit mir einige Hotels an, bis ich eines fand. Als sie bereits abgefahren sind, deponierte ich kurz mein Gepaeck im Hotel und ging nochmals auf die Strasse. Die anderen Hotels waren jedoch alle teurer, sodass ich mich bereits wieder auf den Rueckweg machte. Ich traf einen Herrn an, der vor seiner Wohnung auf dem Stuhl sass. Jesús lud mich gleich ein, bei ihm zu uebernachten, doch ich hatte nicht sehr viel Vertrauen in ihn, da ich ihn ja ueberhaupt nicht kannte. Er zeigte mir seine Wohnung und erzaehlte mir einiges ueber seine Familie. Irgendwann war ich doch ueberzeugt und holte mein Gepaeck vom Hotel ab. Ich war trotzdem sehr erfreut, ausser ihm auch noch seine Schwester und ihre Freundin anzutreffen. Sie luden mich ebenfalls herzlich ein, im Haus zu bleiben. Wir redeten recht lange. Ich war zwar schon sehr muede, aber ich wollte ja nicht unhoeflich sein. Als America und Norma noch kurz raus gingen, ging ich dafuer schlafen. Jesús haette wahrscheinlich noch stundenlang weiter reden koennen, aber ich mochte nicht mehr.

07.09.06
Die Nacht war nicht so erholsam, da Jesús staendig schnarchte, aber ich kam trotzdem zu genuegend Schlaf. Gegen 08.00 Uhr war ich parat fuer meinen Stadtrundgang. Ich erhielt ein kleines Fruehstueck und wir redeten noch ein wenig. Eine halbe Stunde spaeter war ich unterwegs. Als erstes musste ich ins Internet, um meine Reiseberichte zu aktualisieren. Zwei Stunden spaeter hatte ich dies einigermassen geschafft. Dann besuchte ich das Zentrum. Hier gibt es einige Gassen mit vielen Restaurants, Cafés, Kleiderlaeden, etc., recht gemuetlich. Ich lief durch etliche Strassen und die Zeit verging wie im Flug. Als ich noch kurz meine Fotos auf CD brennen wollte, musste ich mich erneut wegen einem Internet umsehen, doch diese verlangten viel zuviel dafuer. Ich entschied, bis zur Bibliothek zu laufen, in der Hoffnung, dass ich dort alles gratis erledigen kann. Dies klappte auch bestens und nach einer weiteren Stunde hatte ich auch das erledigt. Nun wollte ich noch den Park La Venta besuchen. Dafuer musste ich jedoch einen langen Weg zuruecklegen. Ich lief bis zur Hauptstrasse und fragte nach dem Weg und ob es Busse habe. Als ich irgendwo eine grosse Kreuzung ueberqueren wollte, fuhr ploetzlich jemand rueckwaerts und ich hatte keine Ahnung was das soll. Bis ich realisierte, dass es Rafael war, bei dem ich in Palenque im Hostal war. Das war ein riesiger Zufall. Er hatte selbst auch keine Zeit, um uns fuer laengere Zeit zu treffen. Aber er war so nett und fuhr mich direkt vor den Eingang des Parkes. Ich gab ihm diesmal nur kurz meine Email, fuer den Fall, dass wir uns erneut irgendwo treffen koennten. Als ich mein Ticket geloest hatte, begann ich den Spaziergang durch den Park. Hier erwartete mich nicht sehr viel, ausser ein paar olmetekische Koepfe, eine weitere Kulturengruppe in Mexico. Dann besuchte ich auch noch einen Mirador, um die schoene Aussicht zu geniessen. Von hier aus lief ich den ganzen Weg bis zur Kathedrale und von dort aus kehrte ich zurueck ins Zentrum. Dort setzte ich mich auf eine Bank und hoerte der hinter mir in einem CD-Shop laufenden Musik zu. Dies war so entspannend, dass ich bis 18.45 Uhr blieb. Ich musste erneut eine Stunde ins Internet, bevor ich endlich nach Hause ging. Jesús sass wieder draussen. Seine Mutter und Schwester gingen ins Zentrum, doch ich hatte keine Energie mehr, sie zu begleiten. Stattdessen unterhielt ich mich ein wenig mit Jesús und erledigte ein paar Sachen. Als America und ihre Mutter wieder zurueck kehrten, unterhielt ich mich auch noch ein wenig mit ihnen und ass noch etwas Kleines. Heute Nacht durfte ich bei den beiden Damen schlafen, was mir viel angenehmer war, ich erhielt sogar mein eigenes Bett.

08.09.06
Bereits um 05.30 Uhr stand ich auf und packte meine Sachen zusammen. Eine halbe Stunde spaeter war ich bereits auf dem Weg nach Catemaco. Es war noch dunkel und es hatte noch nicht viele Leute auf der Strasse. Ich lief bis zur Bushaltestelle, von wo aus mich ein Bus bis ausserhalb der Stadt brachte. Zum Autostop machen war es noch viel zu dunkel, aber ich hatte Glueck und ich wurde ohne Daumen raushalten mitgenommen. Beim dritten Ride war es wieder mal ein Lastwagenfahrer. Wir gingen zwischendurch etwas fruehstuecken. Leider hatte das Personal ein Schneckentempo drauf, sodass wir das Essen erst nach einer halben Stunde bekamen. Von hier aus war die Reise nicht mehr weit bis zur Kreuzung, wo mich der Herr rausliess. Ich kam erneut mit einem Camion weiter, doch leider nimmt das immer sehr viel Zeit in Anspruch. Aber immerhin fuhren diese bis nach Catemaco. Hier schaute es wieder mal aus wie in der Schweiz, ein grosser See und Huegellandschaft. Als erstes deponierte ich mein Gepaeck in einem Hotel. Dann machte ich einen Spaziergang zum Malecón. Nach kurzer Zeit sprach mich eine Person an. Alfonso bot mir an, mir ein wenig die Region zu zeigen. Da ich ja planmaessig nicht so viel Zeit hatte, war ich jedoch zuerst unsicher. Ich aenderte jedoch meine Meinung und sagte zu. Wir holten mein Gepaeck wieder ab und er zeigte mir kurz das Zentrum von Catemaco. Dann fuhren wir zu seinem Freund Ben, um dort das Motorrad von Alfonso abzuholen. Er holte zwar das Motorrad raus, aber da liefen ihm leider auch noch die Hunde davon. Er verbrachte nun eine Weile mit der Suche, jedoch ohne Erfolg. Als wir endlich starten wollten, fing es an zu regnen. Dies dauerte zwar nicht lange, aber das Wetter blieb unsicher. Zudem hatte Alfonso keinen zweiten Helm dabei, deshalb beschlossen wir, doch mit dem Auto zu gehen. Wie ich Alfonso erklaert hatte, waren wir schon spaet dran, doch er wollte unbedingt noch etwas essen gehen. Als ich ihm dann mitteilte, dass ich in diesem Fall meine Reise doch lieber alleine fortsetzen wuerde, wechselte er die Meinung und beschloss, bei unserem naechsten Stop zu essen. Wir fuhren also zu seinem anderen Freund Sacha. Sein Haus resp. seine Cabañas liegen direkt am See, ein richtig ruhiger Ort. Wir unterhielten uns lange mit ihm und spaeter machten Alfonso und ich noch einen Spaziergang dem See entlang. Er ging noch eine Weile baden. Irgendwann wollte ich dann endlich weiterreisen. Alfonso hatte leider immer noch nicht gegessen. Er wollte sogar extra nach San Andrés essen gehen, als ob es nur ein einziges Restaurant geben wuerde. Wir verabschiedeten uns von Sacha und machten uns also auf den Weg nach San Andrés. Als wir beim Restaurant ankamen, gab es leider das von Alfonso gewuenschte Menue nicht und er wollte wieder gehen. Ich machte ihn jedoch hoeflich darauf aufmerksam, dass ich keine Lust habe, noch lange ein anderes Restaurant zu suchen um ihm dann beim Essen zuzuschauen und zu warten. Wir assen also doch hier und es dauerte eine Weile, bis wir endlich weiterreisen konnten. Auf dem Weg zur Laguna Sontecomapan wollte er auch noch seinen Freund Cristóbal besuchen, dieser war jedoch nicht zu Hause. Darueber war ich nicht sehr enttaeuscht, denn es war wie gesagt schon sehr spaet. Wir fuhren endlich zur Lagune, machten noch einen Halt bei einem Aussichtspunkt und besuchten einen kleinen Swimmingpool. Eigentlich wollten wir noch weiter bis zum Strand fahren, doch das Wetter war nicht mehr so gut und es wurde langsam dunkel. Wir fuhren zurueck ins Zentrum. Es war bereits 20.00 Uhr. Wir machten noch einen kurzen Spaziergang dem Malecón entlang und dann gingen wir noch einen Kaffee trinken. Wieder zu Hause, erledigte ich ein wenig meinen Papierkrieg und plante meine Mexicoreise ein wenig. Leider war ich von Zahnschmerzen geplagt, sodass ich nicht lange Energie dazu hatte und lieber ins Bett ging.


Additional photos below
Photos: 62, Displayed: 36


Advertisement



Tot: 0.083s; Tpl: 0.03s; cc: 8; qc: 19; dbt: 0.0389s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1; ; mem: 1.1mb