Oktoberfest in Mexico City


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November 6th 2010
Published: November 6th 2010
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Als wir es von Daian erfahren, koennen wir es zunaechst gar nicht glauben: es gibt ein Oktoberfest in Mexico City! Am Sonntag, dem 4. Tag unserer Reise, erleben wir Unglaubliches. Aufbruch mit yu erwartender Verspaetung von Daians Wohnung um ca. 12.00 Uhr. Ihr Freund Udi, mit dem wir uns yuvor treffen wollen, kommt nach. Er verlaesst seine Wohnung, der Haustuerschluessel nicht. Er muss auf den Schluesseldienst warten und kommt nach.

Wir 3 starten unseren Tripp mit einer ca. 1 stuendigen Wahnsinnsfahrt durch den kolabierten Verkehr. Man muss sich wirklich festhalten, sonst liegt man auf der Nase. Die Hitze, die uns beim Aussteigen entgegenschlaegt, ist trocken und bissig. Laut unserer Gastgeberin waren letztes Jahr ein paar hundert Leute, wir erwarten ein paar Biertische und Staende, wo Bier und Brezen verkauft werden. Nicht mehr. Doch schon am Weg von der Bushaltestelle zum Fest wird klar: Daien hat wohl untertrieben. Die Parkplaetze in Innenhoefen sind voll, alle Autos stehen und hupen - nicht geht mehr. Anscheinend wollen alle zum Fest.

Es geht einen Huegel hinauf und es kommt mir vor wie eine Pilgerwanderung. Dann die ersten heiligen Zeichen: grosse Plakate, auf denen prangt: Oktoberfest 2010 - Mexico City. Inklusive Lederhosen, Bier und Brezen. Wir bezahlen unseren Eintritt und ich werde sogleich von einer menschlichen Bratwurst begruesst. Interessant. :-) Staende mit deutschen Produkten und Spezialitaeten saeumen den Weg ins Kerngelaende. Durch einen Gang mit gruenem Kunstrasen erreichen wir das Kerngelaende. Was sich unseren Augen bietet, koennen Pookie und ich nicht fassen. Es dauert 1 Stunde, bis es uns daemmert, wo wir hier gelandet sind. Gruener, echter Rasen, Open Air Festzelt mit Blasmusikband in Tracht und "Ein Prosit, ein Prosit..." Gesaengen, viele Mexikanerinnen in Tracht, Fahrgeschaefte, deutsches Essen und Bier, Trachten Wettbewerb - unsere Muender stehen offen. Es ist eines der bizarrsten Feste, dass ich je gesehen habe! Am Verkaufsstand fuer deutsches Bier hat sich eine gigantische Schlange in der gluehenden Hitze gebildet. Beim mexikanischen Stand gehts schneller und als wir 3 Mass bestellen, gibts ein T-shirt dazu.

Es ist ein Gruppe von ueber 40 Couchsurfern anwesend und es ergeben sich viele interessante und lustige Gespraeche. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass Oesterreich eine bsondere Beziehung zu Mexiko hat und ein fuer die mexikanische Kultur aeusserst bedeutendes Artefakt in Wien aufbewahrt wird. Die ganze Perty wird um eine Facette bizarrer, als die Volksmusikkapelle von einer mexikanischen Band in Trachten abgeloest wird, die mit mexikanischen Salsa-Rythmen loslegt. Die Leute drehen durch, die Tanzflaeche ist voll und die Stimmung gewaltig. Unser Hendl schmeckt um einiges besser als am Oktoberfest in Muenchen und es gibt sogar Zubehoer dazu. Es gibt Massentaenze, bei denen die ganze Tanzflaeche die gleichen Schritte macht, spontane Springanfaelle der Couchsurfing-Gang und einen ebenso spontanen Breakdance-battle. Die Biere fliessen durch unsere Gurgeln und ich schaffe es den gesamten Tag, immer Bier gebracht zu bekommen, ohne selber in irgendeiner Schlange stehen zu muessen. WAS fuer ein Fest - WOW!

Am Ende gibts sogar noch ein Feuerwerk, waehrenddessen machen wir uns aus dem Staub, bevor es alle anderen tun. Alle in unserer kleinen Gruppe sind gut deduselt und es wird viel Bloedsinn geredet. Der Bus ist brechend voll, wir zwaengen uns irgendwie hinein. Nach kurzer Fahr steigt eine Fussball-Hooligan-Fan-Gesangsgrupe zu inklusive Stadiontrommel und allem was dazu gehoert. Sie singen in voller Lautstaerke Lieder ueber Fussball und weniger schoene ueber unseren Busfahrer. Es ist ein unglaublicher Radau, doch niemand sagt etwas. Jeder hat Angst vor den Konsequenzen, erklaert Daian. Irgendwann steigen sie aus und wir sind jetzt wieder nur mehr mit dem Festhalten beschaeftigt.

Das Lichtermeer von Mexico City breitet sich vor unseren Augen aus - es ist in der Tat eine Stadt mit unvorstellbaren Ausmassen! Als der Bus einmal mehr rasant anfaehrt, faellt eine Frau mitsamt Kind im Arm vor uns hin. Sogleich sind 3 Leute und ich zur Stalle und halfen ihr auf. Zum Glueck ist nichts passiert. 100 m von unseren Wohnblocks entfernt steigen wir schliesslich aus und verabschieden uns von Udi. Zuhause geniessen wir noch thailaendisches Essen von Pookie und mir vom Vortag und fallen irgendwann erschoepft und gluecklich ins Bett.

Vergiss Oktoberfest in Muenchen - Oktoberfest in Mexico City ROCKS!!!


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