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Published: January 23rd 2016
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Ihr Lieben,
Der Besuch auf dem Tempelberg war ein einmaliges Erlebnis. Zum einen dürfen Nichtmuslime weder in den Felsendom, noch in die El Aksa Moschee. Dank der "grande Dame" Prof. Dr. Dr. Neuwirth dürften wir dort hinein. Die Dame ist studierte und weltweit anerkannte Arabistik Kennerin. Wir waren mit einem Audioguid ausgestattet und sie erklärte uns alles sehr verständlich. Eigentlich betrachten die Muslime das gesamte Areal als Moschee. Der Felsendom ist so prunkvoll ausgestattet, angefangen vom Teppichboden über Wand- und Deckenmosaike. Dazu arabische Schriftzeichen, d.h. Koranzitate, in denen Mohamed Jesus gleichgestellt wird. In der Mitte des DOmens ist ein großer Fels, von wo aus Gott die Welt erschaffen haben soll.
Eben auch dort unten sollen sich 2x im Monat die Toten zum Gebet treffen. Also es gibt genügend Geschichten, fest steht, es ist ein monumentaler Bau von unendlicher Schönheit.
Und freitags strömen die Muslime mit Kind und Kegel- und den Gebetsteppich nicht zu vergessen- durch den Souk zum Tempelberg.
Es gibt extra für Muslime ein Tor ( das Kettentor) durch das sie strömen . In der Gruppe durften wir ebenfalls dort durch. Ansonsten für Touristen ist der Aufgang vor der Klagemauer. S. Foto
Anschließend
Im Felsendom
Es sind quasi 3 Umläufe. Der äußere, mittlere und innere ging es weiter zur El Aksa Moschee. Auch sie ist von großer Schönheit, obwohl sie durch mehrere Erdbeben zerstört wurde und erst im 11./12. Jahrhundert die jetzige Form bekommen hat. Die Kreuzfahrer, die Jerusalem im 11. Jahrhundert eroberten, haben sich mit mehreren Details verewigt, w. Z. B. Das Rosettenfenster.. Aber auch König Farouk aus Ägypten stiftete mehrere Deckenfreskos.
Auch hier ist der teppichboden von unschätzbarem Wert. Er zeigt nichtnur die Betrichtung Mekka an, sondern grenzt auch den Raum für einen Beter ein..unser Begleiter mahnte immer wieder zur Eile, da wir Nichtmuslime schon viel zu lange uns dort aufgehalten hatten. Das sah Frau Prof. Neuwirth allerdings nicht so. Und wer mag schon einer solchen Kapazität widersprechen. Sie hat es auf jeden Fall noch geschafft, dass wir in das Schriftmuseum durften, welches das Allerheiligste ist.
Tja und anschließend hat sie die Gruppe noch zu einigen besonderen Häusern der Mamlucken geführt, diese haben für die damalige Zeit sehr hohe Häuser gebaut, große Räume und das Besondere, sie haben verschiedenfarbige Steine verwendet und mit Mamoreinlagen die Häuser verziert.
Da diese Häuser innerhalb der Altstadt sind, d.h. es sind alles ganz enge Gassen, guckt man normalerweise gar nicht nach oben Und sieht
Im Souk
Alles strebt zum beten sie nicht.
Also der Vormittag war sehr lehrreich.
An den nächsten Tagen durfte ich des Öfteren mal ins Nähzimmer gehen und Lesezeichen nähen. Bruder Simon Petrus hat im letzten Sommer eine sauteure Stickmaschine gekauft, die computergesteuert stickt. Und diese Maschine muss ja in Aktion sein, damit sie sich amortisiert. (Mit den Lesezeichen bestimmt nicht) aber jeder Junge braucht halt sein Spielzeug (so kommt es mir vor) denn Sinn macht die Maschine nicht. Egal jedenfalls darf ich mich dort "auslassen" ich habe auch schon ein paar Kissenhüllen kreiert und werde diese Woche nochmal weitermachen..
Am 16.1 haben jüdische Extremisten Schmierereien an Wänden und Türen der Dormitio geschmiert. Hasstiraden, wie Tod den Christen,
ihr müsst bezahlen, dazu entsprechende Bilder. Das hat eine große Welle , ausgelöst. Politiker aller Coleur haben sich bei uns die Klinke in die Hand gegeben und ihre Solidarität ausgedrückt. Zuletzt war der Bürgermeister von Jerusalem hier, immer alle mit Fotografen oder Fernsehen. Es sollten schon längst Kameras an den Weg installiert werden, seit 3 Jahren sind die versprochen, aber nichts ist geschehen. Nun hoffen unsere Mönche, dass endlich was passiert.
Wöchentlich feiern die Juden am Davidsgrab ( welches zwischen unseren Gärten
liegt) ihr Schabbatende mit lautem Gegröhle, so dass hier im Haus keiner schlafen kann. Immer wieder sind eben auch Extreme Juden darunter, die trinken und Randale machen..
Auch deswegen wären Kameras passend. Es ist nämlich sogar eine Polizeistation am Davidsgrab, die scheinen allerdings gut schlafen zu können. . Das sind so die kleinen U annehmlichkeiten, die uns aber ja nicht direkt bedrohen.
Seit dieser Woche geht es mir auch wieder besser. Der Husten ist weg und ich bin nicht ,mehr schlapp.
Deswegen war ich an meinem freien Tag im Israel Museum. Es ist riesig und hat ganz tolle archäologische Funde und, dafür wurde extra ein Gebäude gebaut, die Schriftenrollen aus Qumran. Qumran liegt am Toten Meer und im 20. Jahrhundert hat man in Höhlen diese Schriftrollen von vor 2000 Jahren entdeckt. Sie lagerten in Tonkrügen mit Deckel und sind sehr gut erhalten. Es wird gesagt, dass die trockene Luft dort in den Höhlen der Grund sind, dass sie so gut erhalten sind.
Es gibt auch eine tolle Bildersammlung von Kirchner, Monet und, und und.
Nach 4 Std. War ich nicht mehr aufnahmefähig und bin gegangen. Ich werde noch einmal dorthin müssen.
Gestern
Im Gartengrab
Seht ihr den kleinen Freund auf dem Elektrokasten?
Wir beide Sonnen uns. hatte ich auch noch frei und bin endlich im Gartengrab gewesen. Wie so vieles hier, ist nichts hundertprozentig sicher, an welcher Stelle was genau war. So glaubt ein Brite, dass die Kreuzigung eben dort am Gartengrab war. Es ist eine sehr gepflegte Anlage mit möglichen Anhaltspunkten, aber wie gesagt, wer weiß es schon wirklich. Ich liebe diesen Platz, weil es ein schöner Garten ist, mit ganz vielen Sitzgelegenheiten in der Sonne oder im Schatten. Weit genug ab vom Lärm der Straßen und Händler.
Abend bin ich dann noch kurz zur Klagemauer gegangen. Freitags vormittags rennen die Muslime auf den Tempelberg und Abend laufen die Juden mit Kind und Kegel zur Klagemauer u d beginnen ihren Schabbat mit singen und tanzen. Verrückt. Sobald man den Fotoapparat zückt, kommt irgendwer und schreit "no picture". Klar, ist Schabbat, da darf man auch nicht den Auslöser des Fotoapparates drücken. Geht man etwas abseits der Klagemauer, trifft man immer wieder Juden, die mit ihrem Handy spielen.
Jetzt liegen erst mal wieder 5 Arbeitstage vor mir. So richtig viel zu tun ist ja nicht, aber irgendwie geht so ein Tag rum.
Euch allen wünsche ich eine schöne
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