VIE-EDI

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Legende: A - Andre, D - Daniela, P - Patricia, S - Sabine (a.k.a. Tigger)

Man hat den Flug trotz beängstigend enormem Werbeaufkommen überlebt, S kommt natürlich nicht umhin, sich im Flugzeug eine koreanische Freundin anzulachen, mit der sie über D hinweg kommuniziert. Die Gesichtserkennungsmaschine bei der Ankunft scheint A nicht zu mögen, was den Beamten mit dem starken Schottisch zu einem zerknirschten: remove your glasses; that might be quicker for you!!! bewegt. Man einigt sich darauf, dass er einfach nur neutral war, denn so hören sich die Schotten eben an.
Eine bezaubernde Innenstadt, unsere Begrüßung erfolgt gleich nach der Ankunft durch eine dudelsackige Parade, bei dir wir uns schnell Jacken aus dem Koffer nehmen, weil, naja, arschkalter Wind und 11 Grad. Man friert und jausnet, während sich schottischer Bilderbuchkitsch und ein Mordsfeuerwerk vor unseren Augen abspielt. In der Stadt ist die Hölle los, Montag Abend und Fringe Festival. Lebendig und sexy bis dorthinaus die Schotten, beim nächtlichen Spaziergang im Gretzl will man uns entweder nach einer Adresse oder Drogen fragen, wir sind uns nicht einig. Ds Gaydar ist total verwirrt, weil viele die Stil- und Geschlechtergrenzen fließend interpretieren. Und sowieso bringen der Akzent und die Bärte unsere Hormone zum Kochen.
Fette Fritten bei der Bude, wo man als Einheimischer nie hingehen würde, wo aber viele Schotten sind. Den Fish zu den Chips spart man sich, ist es doch schon Mitternacht. Das Hostel hat Hausregeln auf Schottisch und Englisch, die den internationalen Gästen empfehlen, nicht aggro zu sein.
Man duscht (obligatorisch verliert S ihre Unterhose am Weg zur Dusche und erfreut so die anderen Gäste), lacht über As erwartete, aber trotzdem verblüffende Pedanterie in seinem Koffer (und Leben?) und genießt die mittelalterliche Gefängnisatmosphäre im Hostel. Als Einschlafritual werden BH-freie Umarmungen etabliert und alle vier schlafen ohne Sodbrennen, aber Glücksgefühlen ein.

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