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Published: July 21st 2013
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Auch gestern war ein ereignisreicher Tag. Unser erstes Zwischenziel war Loch Ness, denn Isa war noch nie da und wir waren uns einig, dass man nicht 5 Monate in Schottland leben kann ohne wenigstens einmal Nessie gesucht zu haben. Leider war das Wetter von Anfang an nicht besonders auf unserer Seite, es war relativ kalt und etwas neblig. Während unserer Besichtigung von Urquhart Castle am Loch Ness riss der Himmel unerwartet auf und man hat seit Tagen das erste Blau gesehen. Nichtsdestotrotz war es unglaublich stürmisch, so sehr, dass man nicht einmal die Kamera still halten konnte und wir fast in den tiefen, dunklen See geweht wurden.
Die Weiterfahrt ging dann Richtung Westen, durch eine wunderschöne hügelig-bergige Landschaft mit lauter Wasserfällen, die man hunderte Meter in die Tiefe stürzen sah. Leider wurden der Nebel und der Regen immer dichter, je weiter wir vorwärts kamen, sodass man irgendwann nicht mehr sooo viel von der hübschen Landschaft sehen konnte. Unser Zwischenstopp am Eilean Donan Castle war entsprechend enttäuschend. DAS Postkartenmotiv schlechthin hier in Schottland lag in einer Nebelsuppe im See, die schönen Berge ringsherum konnte man sich nur vorstellen, denn gesehen hat man nichts von ihnen. Der Nieselregen regnete waagerecht und so
dicht, dass man nach 5 Minuten draußen komplett nass war (ein Regenschirm war bei dem Sturm auch zwecklos). Also haben wir unser Mittagessen im Auto auf dem Besucherparkplatz eingenommen und sind nach ein paar schnellen Alibifotos weitergefahren.
Kurze Zeit später sind wir über die Brücke auf die Isle of Skye gefahren – unser Hauptziel der gesamten Tour! Auch hier wurde das Wetter nicht besser, bei diversen Fotostopps haben wir uns viele Dinge vorgestellt, die uns mein Reiseführer erzählte, denn zu sehen war immer noch nichts, was weiter als 200m entfernt war. Selbst die berühmten Cuillins konnten wir erahnen, obwohl wir direkt zu ihren Füßen standen. Der Weg auf der Insel führte uns nach Norden, durch die Inselhauptstadt Portree und zur Trotternish Halbinsel. Normalerweise gibt es dort sehr viel wilde Natur und aufregende Landschaften zu sehen. Naja, das Thema Nebel und Regen möchte ich an der Stelle nicht weiter ausweiten, das haben die beiden schon so genug selbst getan. Sagen wir zusammengefasst so: Wir haben nur noch an potentiell schönen Stellen angehalten, sind mit der Kamera in der Hand raus gerannt, haben ein paar Fotos geschossen um dann so schnell wie möglich wieder ins Auto zurückzuspringen. Aber eins wurde uns
trotz dieses schottischen Wetters schon klar: Skye ist eine beeindruckende Insel. Immerhin haben wir die Mealt Falls gesehen, die über 40m an einer Klippe direkt ins Meer stürzen, die Ruinen von Duntulm Castle, das Dörfchen Uig, was an einem Hang in einer riesigen Bucht liegt und ein Stück vom Old Man of Storr. Wir sind sogar mitten ins Quiraing-Massiv gefahren. Die Straßen auf Trotternish sind sowieso schon einspurig mit lauter Ausweichbuchten für den seltenen Fall, dass Gegenverkehr kommt. Ich muss aber sagen, dass die Straßen, so klein sie waren, sehr gut gepflegt waren und so hat wenigstens das Fahren an sich richtig Spaß gemacht. Die Straße hoch ins Quiraing war allerdings noch winziger und voller Schafe, die sich an Autos kein bisschen gestört haben. Das Massiv an sich ist teilweise über 500m hoch und so haben wir uns durch den Nebel vom Meer bis da hoch gekämpft. Selbst der beschränkte Ausblick war traumhaft, wie muss das erst bei Sonnenschein sein! Eigentlich wollten wir da oben eine Wanderung machen, aber Sturm und Regen haben es einfach nicht zugelassen. So sind wir tiefgekühlt (wir hatten grandiose 9°C, und das Ende Juni!) zurück Richtung Portree gefahren um uns in unserer nächsten Unterkunft aufzuwärmen.
Vorm Schlafen gehen waren wir noch Indisch essen, denn wir waren der Meinung nach 2 Tagen Dosenfutter und diesem furchtbaren Wetter, haben wir uns das verdient.
Heute sieht das Wetter besser aus, man sieht zumindest Fetzen von blauem Himmel. Statt gleich den Rest der Insel zu erkunden wollen wir deshalb erst noch einmal zurück zum Old Man of Storr und sehen ob wir den heute bezwingen können.
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