Die fahren alle falsch herum!


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June 30th 2013
Published: July 21st 2013
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Highlandtour Tag 1

Edinburgh - Queensferry - Perth - Pitlochry - Aviemore - Black Isle - Inverness. Insgesamt ca 344km Fahrt.

Gestern hat sie endlich begonnen, unsere lang ersehnte Tour durch die schottischen Highlands. Um 9 Uhr morgens habe ich mich mit Isa bei der Autovermietung getroffen, zum Glück waren wir pünktlich, denn nur 5 Minuten später war eine riesen Schlange hinter uns mit Leuten, die alle ein Auto haben wollten. Nach dem üblichen bürokratischen Geplänkel sind wir denn auch ca. halb 10 losgefahren. Isa ist direkt auf der falschen Seite ins Auto gestiegen. Ich fand, wenn sie doch fahren will hätte sie mir das ruhig vorher sagen können. Naja. Dieses Missgeschick sollte übrigens noch mehr als einmal passieren.

Ich hatte mir ja vorher schon meine Gedanken gemacht, wie es wohl für mich sein würde im Linksverkehr zu fahren, hatte hauptsächlich Sorge mich beim Abbiegen in die falsche Spur einzufädeln oder falsch herum in den Kreisverkehr zu fahren. Letztendlich war das aber gar kein solches Problem in der Stadt, denn da muss man ja einfach nur den anderen Autos hinterher. Was mir wirklich zu schaffen gemacht hat, war, dass auch im Auto alles falsch herum war. Mein Reflex zum Schalten geht einfach immer nach rechts. So habe ich mir jedes Mal erstmal den rechten Arm an der Tür angehauen bevor ich mich erinnert habe, dass ich ja mit der linken Hand schalten muss. Ein Wunder, dass meine rechte Hand da heil rausgekommen ist. Natürlich war es die erste Zeit auch so seltsam, dass mir alle auf der falschen Seite entgegengekommen sind und ich plötzlich rechts überholen sollte obwohl mir mein Fahrlehrer doch so erfolgreich eingebläut hat, dass man IMMER links überholen muss. Alles in Allem lief es aber erstaunlich gut und nachdem wir mit Handy-GPS erfolgreich den (richtigen) Weg aus Edinburgh gefunden haben habe ich mich auch mehr entspannt.

Wir sind zuerst Richtung Norden aufgebrochen, über die Forth Road Bridge, vorbei an Perth und zum Cairngorms National Park bis Aviemore, genauer gesagt eigentlich nur in die Nähe von Aviemore – zum Loch Morlich. Das ist ein See im Nationalpark, neben den höchsten Bergen Großbritanniens (mein Reisefüher hat uns aufgeklärt, dass 5 der 6 höchsten Berge des Königreichs in den Cairngorms liegen, nur der allerhöchste, der Ben Nevis, versteckt sich in Wolken bei Fort William (was die komplett andere Richtung ist). Das eigentlich Besondere an dem See ist aber, dass er einen natürlichen Sandstrand hat und der ist sogar ziemlich groß. Dort haben wir zwischen gefühlten 10.000 Enten unsere Mittagspause eingelegt, wie es sich für arme Studenten gehört mit Dosenfutter, aber der schöne Ausblick auf die Berge hat das allemal wett gemacht. Trotz dass es ziemlich kalt war sind wir zu einer Wanderung um den See aufgebrochen. Theoretisch mussten wir dafür nur den roten Wandermarkierungen folgen, die sich aber nach einer Weile scheinbar in Luft auflösten und so sind wir mal unserem Gefühl, mal anders farbigen Markierungen gefolgt. Was uns beides mehrmals in die Irre führte. Letztendlich haben wir aber immer auf den richtigen Weg zurück und am Ende zum Auto gefunden. Zwischendurch hat es etwas geregnet, da waren wir erst recht durchgefroren. So sind wir danach noch nach Aviemore aufgebrochen, was wir uns als niedliches Städtchen vorgestellt haben, aber letztendlich nur ein hässliches Touristenloch ist. Wir haben uns zum Aufwärmen eine heiße Schokolade mit Mini-Marshmallows in einem Pub gegönnt, der zwar von außen nett aussah jedoch von innen so wie jeder andere britische Pub.

Es war noch relativ früh als wir Richtung Inverness aufgebrochen sind, also sind wir erstmal an der Stadt vorbeigefahren um den weiteren Norden zu erkunden. In North Kessock, einem wahrhaftigen Dorf am Meer, haben wir sogar eine Deutsche gefunden, die dort im Spar (!) die
Pine Guest HousePine Guest HousePine Guest House

Ist das nicht Miss Marple da im Lehnstuhl?
Poststelle verwaltet. Interessant. Weiter ging es zur Black Isle, die in Wahrheit eine Halbinsel ist. Über die gab es eine nette Rundfahrt durch verschiedene Fischerdörfer, vorbei an einer roten Kirchenruine und (fast) immer am Meer entlang. Danach sind wir zurück nach Inverness um unsere Unterkunft zu suchen und nach 3 Ehrenrunden durch die Stadt auch zu finden. Das Pine Guest House war schon von außen total süß, mit einem hübsch bepflanzten Vorgarten und innen sah es aus wie bei Miss Marple persönlich. Mich hätte es nicht gewundert, sie um die nächste Ecke in einem Schaukelstuhl strickend vorzufinden. Normalerweise stehe ich ja nicht auf so einen Kitsch, aber in dem Fall hat es einfach so gut gepasst. Dazu die herzliche Hausherrin, mit der man sich erstmal unterhalten konnte wie mit einer alten Bekannten.... Und dann das Frühstück heute Morgen! Wie im Hotel! Wir haben jeder einen ganzen Obstteller, ein frisches Croissant, mehrere Scheiben Toast, Tee, Müsli, Joghurt, Pancakes, Säfte, usw. bekommen, es war wie im Schlaraffenland!

Vollgefuttert geht es nun also weiter Richtung Südwesten, Tagesziel: Isle of Skye!


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