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Published: September 16th 2007
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Fahrrad
... "Maskottchen" einer Konfiserie in Gamla Stan ... Hej allihopa,
und wieder ist eine Woche vergangen, in der doch einiges passiert ist.
Am Dienstag nach dem Mittag bin ich mit dem Verantwortlichen für die Baustelle in Södertälje nach ebendort gefahren. Zunächst gab es eine Besprechung zu Umweltfragen und anschließend konnten wir mit unserem "Büro" in unseren eigenen Bürocontainer ziehen, am Nordufer des "Södertälje Kanals". Die Container sind ganz neu und mit blauem Holzverschlag. Da die Container natürlich übereinander stehen, hat man auf unserem noch eine "Terasse" mit Treppe hergestellt. Auch aus blauem Holz. Sieht richtig schick aus. ;-)
Wir haben nun unsere eigene Dusche (derzeit Stuhllager), einen Trockenschrank, Spinte und ein kleines Büro in dem 3 Personen Platz finden sollen.
Entsprechend der Ermangelung an Büromöbeln haben wir uns wie die ABM verhalten. Einer arbeitet und der Rest guckt zu. Aber im Prinzip haben wir ja gearbeitet. Schließlich musste sich ja überlegt werden, welche Büromöbel benötigt werden und wo diese platziert werden.
Am Abend haben wir noch einen Arbeiter mit dem Auftrag Möbel zu beschaffen zu IKEA geschickt. Warum die dann dreimal dorthin gefahren sind um 2 Schreibtische, 2 Buchregale Marke Billy, 3 Bürostühle und 4 Rollcontainer zu holen (mit einem Lieferwagen) ist mir unbegreiflich. Naja, seit Donnerstag nachmittag
Tyska Kyrka
... die dt. Kirche in Stockholm - Gamla Stan ... habe ich dann auch mal einen Schreibtisch. Bis dahin hat mir der Karton von unserem Kombigerät der Marke HP Laserjet 3055 als "Schreibtisch" gedient. Mein Rücken hat's gefreut.
Am Mittwoch habe ich mir mal die Baustelle zeigen lassen. Zur Zeit wird der Verbau - Berliner Verbau mit Spritzbetonausfachung - hergestellt. Hm, hat jetzt noch nich so viel mit meinem Diplomarbeitsthema zu tun, aber interessant isses trotzdem. ;-)
Im Hang unter der Eisenbahnbrücke (wo wir derzeit arbeiten und welche dann mal abgerissen werden soll), ist u.a. auch ein Überwachungssystem in Form eines Inklinometerrohres (wertet die Bewegungen des untergrundes aus - grob gesagt) angebracht. Pontus - mein Bauleiter - hat mir noch erklärt, dass von diesem Rohr aus, bei Überschreitung eines best. Grenzwertes, ein Alarm ausgelöst wird (SMS an die Verantwortlichen Personen werden verschickt). Nunja, ich stand nun so da und hatte nix besseres zu tun, als zu gucken (was man halt als Bauleiter so macht) und da seh ich doch Risse im Hang. Hm. Ich hab das dann auch mal Pontus gezeigt und er meinte: Ja, mal sehen. Okay. Vielleicht 5 - 10 Minuten später erhielt er eine SMS, die ihn doch leicht verwirrte. "Grenzwert von 200% erreicht" Ohh. Nachricht vom
Tyska Kyrka (2)
... ein Kerzenständer, in dem Fürbitte-Kerzen gesteckt werden können ... Inklinometerrohr. Befehl: Weg, aber ganz schnell. Okay, mit relativer Gelassenheit und geordnet verließen wir den Ort des Geschehens so weit wie möglich. D.h. bis zu unserem Container. Der einzige, der hier etwas aus der Art schlug war der Vermesser. Er hatte nun doch Angst um seine Instrumente bekommen, welche er zuvor mit großer Sorgfalt aufgebaut hatte. Nachdem er sich gemeinsam mit uns von der Baustelle entfernt hatte, rannt er zurück, packte seine Instrumente zusammen, packte sie in sein Auto und ward dann nicht mehr gesehen. ;-)
Im Endeffekt is nix passiert. Aber alle hatten einen Grund Mittagspause zu machen. Die Zeit war ja auch günstig: 12 Uhr. :-)
Nach ungefähr 3 Stunden haben die Bohrer ihre Arbeiten fortgesetzt und dann war natürlich Banverket (Auftraggeber, Bahn) und die Geotechniker vor Ort. Am nächsten Tag sollten Sondierarbeiten durchgeführt werden, aber irgendwie scheint da nix gewesen zu sein.
Gestern war das Wetter jetzt nicht sehr schön, aber ich habe mich doch mal auf den Weg in die Stadt (Stan), bewaffnet mit einem großen Regenschirm, gemacht.
Bin ein wenig durch die Geschäfte in Gamla Stan gezogen und anschließend in die Tyska Kyrkan (Deutsche Kirche) gegangen. Dort hat man gerade auf der "Düben"-Orgel gespielt.
Gamla_Stan
... ein Blick von Södermalm aus auf die Silhouette von Gamla Stan ... Sehr schön. Was nicht so schön war, war der riesige Bulk an dt. Besuchern in und vor der Kirche. Als Ort der Stille, konnte man die Kirche nicht gerade bezeichnen. Und wie Deutsch einige aussahen. Schlimm. Da fragt man sich, ob man den gleichen Eindruck macht. Manche können sich aber auch einfach nicht benehmen. In der Mitte der Kirche hat man eine Art Brunnen aus lose übereinander gestapelten Ziegelsteinen errichtet. Was muss da so ein dt. Rentner machen ... natürlich reißt der den halben Brunnen ein, weil er ja mal gucken muss, wie denn die Verbindung der Ziegelsteine ist. *kopfschüttel*
Anschließend bin ich dann noch nach Södermalm rüber und bin ein bissel "wandern"gegangen. Es gibt wirklich sehr schöne Stellen in Stockholm. Außerdem bin ich in einen Stadtteil gekommen, der wohl erst vor 3 - 4 Jahren entstanden sein muss - Hammarby. Alles neue Häuser. War schon sehr beeindruckend.
Heute habe ich es geschafft, rechtzeitig nach Stockholm zu kommen, um dem Gottesdienst in der Stora Kyrka zu folgen. Es war sehr schön und feierlich. Obwohl es auch ein evangelischer Gottesdienst war, der unserem ähnelt, finde ich die dt. Gottesdienste irgendwie langatmiger und weniger feierlich als die schwedischen (ok, ich war
Danviksbron
... Blick auf die Danviksbron von Hammarby aus (im geschlossenen Zustand) ... erst bei zweien).
Nach dem Gottesdienst habe ich es dann auch geschafft mal ein paar Bilder vom Inneren der Kirche zu machen, ohne dass mir die Digicam abhanden kommt. ;-)
Eigentlich wollte ich danach heimfahren, da es sich schon wieder zugezogen hatte und doch merklich kühler war, als noch zuvor. Aber ich habe mich dazu überreden können, doch noch ein wenig spazieren zu gehen. Mein Ziel war wieder Södermalm, diesmal jedoch die andere Seite. Man hat mir gesagt, dass man von dier Seite einen guten Blick auf die Stadt hätte. Also zog ich los.
Mein Spaziergang entwickelte sich unterdessen zum Bergsteigen und Klettern. Man mag nicht denken, welche Steigungen man zeitweilig in Stockholm überwinden muss. *uff* Aber der Aufstieg hat sich gelohnt. Auf einem riesen "Felsen" angekommen, hatte man tatsächlich einen schönen Blick auf die Stadt. Wenn das Wetter noch entsprechend gewesen wäre, dann wäre er wundervoll gewesen. Naja. Man kann ja nicht alles haben und bei schönem Wetter kann ja jeder tolle Fotos machen.
Auf dem Rückweg war ich noch im ICA Supermarkt einkaufen, den ich bei meiner gestrigen Wanderung entdeckt hatte. Liegt genau neben dem Tunnelbanan-Eingang. Ist ganz praktisch, wenn man mit 2 schweren Einkaufstüten den Heimweg
Danviksbron (2)
... Blick auf die Danviksbron von Hammarby aus (öffnet sich gerade) ... antritt. Nur blöd, wenn man dann noch fast 1,5 km vom Pendeltåg zum eigentlichen Bestimmungsort (Wohnung) hat.
Aber wir wollen ja nicht jammern und ein bissel Krafttraining hat auch noch niemandem geschadet. ;-)
Das Wetter hat sich in der Zwischenzeit - seitdem ich wieder daheim bin (ca. 16 Uhr) - nicht verbessert, sondern eher verschlechtert. Nebel, Regen, kalt.
Mein Vorrat an Kerzen geht auch schon langsam zur Neige und irgendwie sind mir die Beleuchtungselemente ausgegangen. Also wenn mir jemand eine Freude machen will, dann schicke er mir bitte Kerzenständer. *gggg*
So, dann werde ich jetzt mal das Wochenende ausklingen lassen und mir noch einen ruhigen Abend auf dem Sofa machen. Morgen gehts schließlich wieder 4:30 raus.
Ha det bra så länge!
Angelika
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