In Timisoara


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September 5th 2021
Published: September 5th 2021
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Gestern bin ich bis T gefahren, in der Hoffnung, hier jemanden zu finden, der einen Õlwechsel macht bei Flo, oder mich machen lässt. War aber alles zu. Das letzte Stück war ich auf der Autobahn, weil das Navi keine Ahnung hatte, wo wir sind. Zum ersten Mal waren da viele deutsche Autos und mir wurde plötzlich klar, dass die alle heimfahren und am Montag wieder arbeiten. So nah bin ich also schon dem Ende der Reise.

Heute, Sonntag, Besichtigung in T. Interessant ist das Nebeneinander von wunderschönen, restaurierten Bauten, potenziell schönen Bauten, die am Zusammenfallen sind und potthässlichen sozialistischen Bauten, die es nicht einmal Wert sind, hergerichtet zu werden.

Wikipedia weiß noch etwas interessantes über die Bevölkerung der Stadt: es gab den Temeswarer Wasserschub, das war eine organisierte Umsiedlung innerhalb der Habsburgermonarchie. In den 1750er Jahren wurden elf sogenannte Wasserschübe dokumentiert. Unter Maria Theresia wurden vor allem Personen, die nicht unmittelbar der Gerichtsbarkeit zugeführt werden konnten, darunter Landstreicher, Prostituierte, Wilderer, Schmuggler oder aufsässige Bauern mit Schiffen donauabwärts gebracht und im Banat angesiedelt, eine historische Region in Mitteleuropa, die heute in den Staaten Rumänien, Serbien und Ungarn liegt. Zwischen 1744 und 1768 wurde je ein Transport im Frühjahr und Herbst durchgeführt und dabei insgesamt 3.130 Personen nach Temesvár (Timișoara) deportiert,


Vor einer Kirche sammelte sich gerade eine Hochzeitsgesellschaft und ich wurde stiller Trauzeuge. Nach dem Einmarsch des glücklichen Paares õffnete sich bei der Ikinostase die Mitteltùre und der Priester erschien, wie der Kuckuck in der Kuckucksuhr. Begleitet von zwei Assistenten, bei uns Messdiener, die aber in reifem Alter waren. Ist vielleicht in Hinblick auf sexuelle Übergriffe die Lösung schlechthin. Inzwischen Hektik: der kleine Junge, der das Ringkissen hatte, war entwischt, wurde gesucht, gefunden und nach vorne geschleppt. Dann Wechselgesänge Priester - Schola. Aber das Wichtigste während der ganzen Zeremonie waren zwei Dinge: Dass der Rock der Braut und der Brautschleier schön hinter ihr lagen. Zu diesem Zweck gab es extra zwei Frauen, die nach jedem Standortwechsel der Braut (gab es reichlich) herbeistùrzten und für schöne Optik von hinten sorgten. Und dann waren da noch zwei Hoffotografen, die sich fast auf die Füße traten, und unerträglich waren. Was hatten wir es da gut. Kein Fotograf, und Ringkissen schon gar nicht. Wir haben einfach nur geheiratet und wenn hinterher jemand ein Foto gehabt hat, dann war das nett. Aber eigentlich nicht so wichtig, denn wir waren ja dabei.


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