6. Tag Florenz by bike


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April 24th 2011
Published: April 24th 2011
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Nach einer sehr unruhigen Nacht (in Italien feiert man ja auch die Nacht zum Ostersonntag mit Nachtwachen oder mit Partys, bei uns vor der Tür war jedenfalls bis früh morgens gut was los) hat es zur Begrüßung an diesem neuen Tag erstmal geregnet!

Direkt vor unserer Tür liegt der Campo de Ciompi und da ist Sonntags Flohmarkt. Auch mal interessant, das vom Fenster aus beobachten zu können. Da das Wetter auch nicht so toll war, habe ich Jasmin mal bis zehn"Ausschlafen" lassen (Ausschlafen nach meinem Empfinden, wenns nach ihr geht, hieße das zwölf ;-)

Dann sind wir in unsere Frühstücksbar und haben uns den Cappuccino und ein Brioche abgeholt. Danach liefen wir zur Fahrradleihstation und mieteten zwei Citybikes. Mit der Karte gerüstet stürzten wir uns in den italienischen Verkehr. Dabei sind die Fußgänger das größere Problem, weil die mangels breiter Bürgersteige einfach auf der Straße rumlaufen und ja eh machen, was sie wollen. Egal, wir machten das einfach auch (es gibt nämlich unheimlich viele Einbahnstraßen und das mussten wir leider ;-) oft ignorieren, sonst wären wir nie da angekommen, wo wir hinwollten.

Am Arno entlang, radelten wir Richtung Ponte Vecchio, rüber auf das andere Ufer und ein wenig in den Gassen herum. Irgendwann trieb uns der Hunger in eine Pizzeria (LECKER!) und dann fuhren wir hoch zur Piazzale Micheangelo, von wo man einen herrlichen Blick über Florenz hat. Zur Belohnung für die schweißtreibende Fahrt nach oben schien dann endlich auch die Sonne.

Weiter gings es wieder Richtung Arno und an der anderen Uferseite zurück. Über den Platz der Kirche Santa Croce fuhren wir zurück zur Leihstation. Jetzt tat uns so langsam auch der Po weh aber abgesehen davon waren wir nicht so platt wie sonst. Das Rumradeln war wirklich eine tolle Art einer Stadtbesichtigung.

Auf dem Rückweg kauften wir dann doch endlich noch etwas aus Leder: eine Geldbörse und ein ledergebundenes Buch für Jasmin. Nach einer Runde Ausruhen im Zimmer lockte es uns aber nochmal raus. Wenn vor der Tür ständig Menschen vorbeiflanieren, hat man irgendwie das Gefühl, man kann doch jetzt noch nicht schlafen gehen! Also sind wir gegen elf nochmal los Richtung Piazza della Signora, den David besichtigen. Die Straßen waren voller Menschen, viele Junge, die in die Clubs und Weinbars gingen und viele Familien, die ihre Kinder im Buggi rumschoben und einfach einen "Giro" machten. Da am nächsten Tag Feiertag war, hatten auch viel Zeit.

Im Vergleich zum Tag war es trotzden leer und wir konnten direkt und alleine vor Michelangelos David stehen und staunen. Wir liefen weiter Richtung Dom und als wir dort ankamen drehte ich mich nach meiner Tochter um und....nichts! Eine Minute vorher hatten wir uns noch unterhalten und auf einmal war sie weg!

Das war eine Aufregung! Ich dachte sie würde hinter mir laufen aber sie hatte mich schon überholt und dachte ich bin hinter ihr...sie lief immer weiter, bog sogar noch ab, weil sie dachte, ich wäre immernoch hinter ihr und würde schon was sagen, wenn sie falsch liefe...

Es endete damit, dass ich erst rufend durch die Straßen lief, eher den Weg zurück und sie immer den Dom umkreiste.

Nach 20min half die Polizei mit vier Funkwagen beim Suchen und der Hotelbesitzer wartete vorm Hotel, falls sie dahin
gekommen wäre. Schliesslich war sie so schlau in einem Café um Hilfe zu bitten, da sie kein Netz hatte konnte sie mich nicht anrufen und ich erreichte sie auch nicht. Erst versuchte sie es mit telefonieren, da wählte sie meine Nummer aber falsch und schliesslich schickte sie ihrer Freundin über den Computer des Cafés eine Nachricht über Facebook (sie konnte sehen, dass sie noch "on" war, damit die Freundin mich anruft und mir sagt, wo sie ist!!!!! Mittlerweile war über eine Stunde vergangen (es war ein Uhr!) und ich hatte den Weg den wir gekommen waren abgesucht und war wieder auf dem Weg zum Dom. Ständig klingelte mein Telefon, weil die Polizei noch mehr Angaben über Jasmin brauchte und ich wußte nur, dass Jasmin den Weg zum Hotel nicht mal am Tag alleine gefunden hätte, noch sich den Namen oder den Straßennamen gemerkt hätte (wozu auch, sie hat ja Mama-Navi-Wikipedia)

Zwei Stunden meines Lebens, die mich zehn Jahre gekostet haben!!!




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David und JasminDavid und Jasmin
David und Jasmin

Da war sie noch da.


24th April 2011

Toll
Sehr schön beschrieben und mit den Fotos toll dokumentiert. Da macht das Lesen richtig Spaß, wir freuen uns schon auf die Fortsetzung. Wünschen Euch noch einen schönen Aufenthalt! Liebe Grüße.

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