My Eurovision: Workaway in Europa - Step 21: Salthill


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August 18th 2017
Published: August 18th 2017
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Es hat von der Decke getropft, und jetzt ist Bella draufgesprungen und in der Decke ist ein Loch
Tag 331 – Uns fällt die Decke auf den Kopf

Als ich von meiner Morgenrunde mit Bella nach Hause kam – wir waren wieder nur in den Park gegangen, weil Colm und Lea fürs Wochenende wegfahren wollten, und Bella nicht das ganze Auto vollsanden sollte – meinte Colm, dass in der Küchendecke ein Leck war. Irgendwie hatten sie bei den Bauarbeiten am Vortag ein Rohr beschädigt, und nun tropfte Wasser von der Decke. Naja, ich frühstückte erst mal, und Colm ging hoch in den Raum, um sich das Ganze anzusehen. Als ich nach dem Zähneputzen wieder in die Küche kam, war klaffte ein Loch in der Decke – ein Teil der Gipsplatte war direkt neben mein Handy auf dem Küchentisch gekracht. Was machte er da bloß? Colm und Lea kamen nach unten gelaufen, Bella war irgendwo drauf gesprungen. Na super! Aber das kam davon, wenn man einen Hund auf die Baustelle ließ…

Nach dem Colm die Lage sondiert hatte, hieß es, dass wir die Decke rausnehmen mussten. Also räumten Lea und ich die komplette Küche leer, stellten alles ins Wohnzimmer und bedeckten Küchenzeile und Schränke mit Folie. Colm holte noch mehr davon und vernünftiges Klebebland.
Dann entfernte ich
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So mussten wir ALLES ins Wohnzimmer räumen
oben den ganzen Schutt zwischen den Bodenschichten. Ein kleines Stückchen Holz klemmte irgendwie fest, vermutlich an einem Nagel, doch als ich es herausbekam, hing die Küchenlampe plötzlich ein Stück tiefer. Naja, Colm musste sie sowieso jetzt abschrauben.
Er gab mir einen Cutter, den ich wieder richtig zusammensetzten sollte. Ich presste die Hälften zusammen, schob auf und zu – funktionierte. Er schaute es sich an, nein, das war noch nicht richtig zusammengesetzt, man musste die Schraube noch festziehen.

Und dann meinte er, man müsse immer alles doppelt kontrollieren, ganz bei der Sache sein und sich sehr vorsehen, das nichts passierte, da man sonst schlimmstenfalls mit dem kleinsten Fehler ein Desaster anrichten konnte.
Das meinte er jetzt generell aufs Leben und auf die Arbeit bezogen, er war ja Arzt, da war das besonders wichtig. Machte man einen Job zu 95% gut, konnte man mit den 5%, die misslangen, Katastrophen anrichten. Da hatte er natürlich recht.
Ich war ja eigentlich Perfektionistin, doch da die meisten Menschen Perfektionismus ja für unnötig und albern hielten, versuchte ich immer wieder, entspannter zu sein, ganz nach dem Motto, „das wird schon hinhauen“. Doch meistens gingen solche Situationen dann immer schief, und hinterher dachte
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Und die Küchenzeile und dann auch den Boden mit Folie abdecken
ich immer, hättest du dich mal so vorgesehen wie immer…
Er meinte, wenn er auf der Arbeit gerade schrieb, und dann ging ein Notruf ein oder jemand klingelte, lief er bedacht dorthin und versuchte, sich nur aufs Gehen zu konzentrieren. Die Gedanken, die man sich auf dem Weg machte, waren überflüssig. Meistens stellte sich die Situation dann sowieso ganz anders dar, als man sie sich ausgemalt hatte.
Das war ja auch ein bisschen wie mit Ernie & Bert und dem Staubsauger. Sie wollen sich einen Staubsauger vom Nachbarn leihen, und machen sich so viele Gedanken, was der vielleicht auf ihre Bitte hin erwidern könne, dass sie schließlich hingehen und rufen „Du kannst deinen blöden Staubsauger behalten!“, als der Nachbar die Tür öffnet.

Colm und Lea fuhren los, um ein kleines Plastikkästchen zu kaufen, in der man die Stromkabel sicher verstauen konnte, und uns auch Wraps fürs Lunch zu holen – die Küche war ja unbenutzbar. Als sie nach zweieinhalb Stunden immer noch nicht wieder da waren, hatte ich schon scherzhaft gedacht, sie wären einfach zu ihrer Unterkunft von ihrem Wochenendtrip gefahren und hätten mich hier ohne Strom und Wasser mit dem Schlamassel alleine gelassen.
Aber das
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Und dann konnte Colm die nasse Gipsplatte abmachen
hätten sie natürlich niemals gemacht! Irgendwie war Stau gewesen und sie hatten noch den Schutt zur Mülldeponie gefahren. Das Urlaubswochenende war wohl gecancelt…

Als sie wieder da waren fegte ich unten, platzierte mit Colm einen alten Teppich auf dem Boden und legte dann die ganze Küche zusätzlich mit der Plane aus. Nun konnte es losgehen. Colm und ich gingen hoch und er erklärte mir das Projekt.
Als sie vor einem Jahr das Haus hier gekauft hatte, war ihm klar gewesen, dass alles komplett renoviert werden musste. Doch sie hatten das Haus erst mal bewohnbar machen und das Renovieren ein paar Jahre verschieben wollen. Eben, bis Lea sich hier in Irland eingelebt hatte und sie einen gemeinsamen Lebensrhythmus gefunden hatten. Naja, aber nun hatten sie mit dem Raum angefangen und das zog einiges mit sich. Er wollte den Boden hier komplett neumachen, die Decke sollte gerade werden, ein Badezimmer eingebaut werden, alle Rohre im Haus mussten ausgetauscht werden…
Lea war mit Bella rausgegangen, und als sie wieder da war, aßen wir erst mal unsere Wraps. Dann nahm Colm von unten die nasse Gipsplatte von der Decke, und wollte sich danach von einem Handwerker Beratung holen.Ich kümmerte mich um
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Bezaubernde Abendstimmung
meinen Blog.

Um acht ging ich runter, um mit Bella die Abendrunde zu machen. Colm war gerade aus der Tür raus, um mit ihr zu gehen, doch da kam ein Handwerker und so war er dankbar, dass ich mit ihr ging.
Nach dem verregneten Nachmittag war nun wieder die Sonne rausgekommen, und es herrschte so eine schöne Stimmung am Wasser, dass ich mal wieder nicht aufhören konnte, Fotos zu machen. 😊
Ich lief auf der Promenade bis ganz nach links und dann weiter auf einem Weg parallel zum Wasser – heute Abend wollte ich endlich mal zum Leuchtturm gehen. Ein langer betonierter Dammweg führte bis zu Mutton Island, wo der Leuchtturm war.
Auf dem Weg fragte ich einen Spaziergänger, ob man die Insel betreten durfte. Nein, da war wohl ein Tor, weil es sich um eine Müllhalde handelte (wie jetzt, war das etwa die, wo Colm und Lea gewesen waren?) aber man konnte wohl schon über den Zaun hinübersteigen und auf der Insel herumlaufen. Naja, den Leuchtturm konnte ich sowieso nicht besichtigen, und Bella humpelte wie immer und blieb auch andauernd stehen; da ging ich also lieber zurück.
Wir waren dann auch eine gute Stunde
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Bella hat gestern zu viel Gipsplatte gefressen. Als sie ihren Haufen gemacht hatte, kam erst nur Staub und Bröckel :0
unterwegs. Auf dem Rückweg lies ich Bella noch mal am Strand laufen, und sie peste los wie sonst was, und dann kam noch ein anderer Hund dazu und sie jagten sich eine ganze Weile. Toll, wie freudig die beiden zusammen spielten. 😊


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Bella hat einen Spielkameraden gefunden


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