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Bei näherem Hinschauen waren die Schwäne auf dem See vor dem Hotel Pelikane (aber ohne den Pelikan-Füller). Erster Teil des langen Tages: auf kleinen Bergstraßen durch entlegene Dörfer, malerisch, wunderschön. Temperatur von 16 ° bis 10 ° oben auf den Bergen.
In der Umgebung von Kastoria gibt es offenbar Bären, auch wenn ich keinen gesehen habe. Aber es gibt an den Straßen Schilder und die Autobahn ist bärensicher eingezäunt.
Dann 400 km Autobahn: wieder ganz neu und wieder leer. Ich hätte mir ja gleich dennken können, dass ich auch hier eine Autobahn finanziert habe. Die hier hat mir aber insofern richtig gut gefallen, als sie Kilometer lang an den Seiten mit dicken, blühenden Ginsterbüschen bewachsen war, die wunderbar dufteten. Ich konnte mir richtig die Massen an Bienen vorstellen, die hier an der Arbeit waren und einen sehr guten Honig produzierten.
Das Hotel des Tages ist ein riesiger komplex. Der Anmarsch zum Zimmer ist das tägliche Fitness Programm. Hotel aber recht heruntergekommen, verschlampt im Detail.
Noch eine kleine Anekdote zum Thema Bayern und Griechenland:
Im 19. Jh. wurde der Thron von Griechenland vakant, man suchte einen neuen König. Botschafter reisten umher in ganz Europa, kamen
schließlich auch an den bayerischen Königshof. Der König dachte etwas nach und überlegte, dass er ja zwei Söhne hätte. Für den älteren war gesorgt, aber Otto, der jüngere, hatte nichts gelernt und war schwer unterzubringen. Also befahl ihm sein Vater, König von Griechenland zu werden. Ich stelle mir vor, dass Otto zuerst keine Lust hatte, aber dann wurde ihm angedroht, dass sein Taschengeld gestrichen würde, und das half.
Er und seine hübsche Frau Amalia gingen also als Königspaar nach Griechenland. Aber natürlich nicht alleine, sie nahmen ihren ganzen Hofstaat, Beamte aller Fachrichtungen, ein Heer und auch Maler mit - damit man die Erfolge auch als Bild daheim sehen könnte (Bilder in der Neuen Pinakothek). In dem Heer war auch einer meiner Vorfahren. Das Heer versammelte sich in München um dann zu Fuß nach Triest zu ziehen (Ottosäule in Ottobrunn) und von dort weiter mit dem Schiff zu fahren. Jedenfalls war in München viel los: die Soldaten, Musikapellen und die Familien, die ihre Söhne verabschiedete. Auch meine ganze Vorfahren-Familie waren gekommen, sogar der Hund. Als die Soldaten endlich abgezogen waren, wollte man heimgehen, aber der Hund war weg. Suchen, Rufen - half alles nichts, Hund war weg.
Monate später erfuhr man durch einen Brief, dass der Hund den jungen Soldaten bis Athen begleitet hatte.
Und weitere Monate später war der Hund wieder daheim in München in der Lindwurmstraße. Es stellte sich heraus, dass sich der Hund Athen angeschaut hatte, aber es war ihm zu heiß, zu laut, zu dreckig, und so ging er einfach wieder heim. Von Athen nach München. Allein. Zu Fuß.
Es gibt auch ein Volkslied zu diesem Griechenland-Abenteuer:
Das Schifflein schwingt sich dani vom Land, mein Schatzerl geht ins Griechenland....
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Resli
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fascinating travel reports
Hase Eduard, thank you very much for your most informative and entertaining reports and snippets about this and that. I loved the story of the dog that walked from Athens to Munich! I wonder what he was called.