My Eurovision: Workaway in Europa - Step 7: Paris


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December 3rd 2016
Published: December 3rd 2016
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À la campagne...
Tag 115 – La campagne à Paris (19e & 20e A.)

Am vorigen Tag hatte ich mir eine Tour mit mehreren Spaziergängen durch idyllische kleine Sträßchen von Paris mit anständigem Grünanteil zusammengestellt.
Als erstes fuhr ich zur Metro-Station „Gambetta“, von wo aus ich den Spaziergang durchs 20.Arrondissement begann. Nach und nach entfernte ich mich vom Zentrum und überquerte schließlich einen kleinen Friedhof, den Cimetière de Charonne. Gleich daneben war auch eine Kirche, die Église Saint-Germain – das war wohl so zusammen nur ein weiteres Mal in Paris zu finden.
Dahinter schloss sich gleich das Quatier Saint-Blaise an. Ich schlenderte die Rue Piétonne Saint-Blaise entlang, die für Autos gesperrte war – das war ja so eine niedliche Gasse! Mit einem Atelier, in dem Workshops angeboten wurden, und auch gerade eine Gruppe dem Meister lauschte, wie ich durch die Fensterscheiben erspähte.
Wenig später lief ich durch einen kleinen Park, wo gerade der Familiensamstag begann – ich sah einen Vater mit seinen Kindern auf dem Spielplatz herumtoben. Im Park befand sich auch ein kleiner Pavillon; er war aber irgendwie gerade nicht zur Besichtigung geöffnet.
In der nächst größeren Straße gab es dann zwei Treppen zu bestaunen – die Haustüren lagen mindestens zwei Meter über der Straße, weil, wie der Buchtext berichtete, wohl das Niveau der Straße mal angeglichen wurde, damit der Anstieg einfacher zu bewältigen war.
Daraufhin führte mich der Spaziergang weiter in ein Nachbarviertel, in dem es das berühmte „La Campagne à Paris“ zu bestaunen gab. Es handelte sich um eine Wohnsiedlung bestehend aus zwei kleinen Sträßchen, gesäumt von Häusern im Baustil vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Hier herrschte wirklich ein ländliches Flair, man konnte echt nicht ahnen, dass man sich mitten in Paris befand.

Nachdem mein erster Spaziergang hier geendet hatte, lief ich nun anhand meiner Maps-Screenshots weiter. Um zu meiner nächsten Station zu gelangen, musste ich eigentlich zwei lange große Straßen entlanglaufen. Ich hatte mir jedoch den Weg über eine Parallelstraße rausgesucht, die „Rue de la Chine“ die etwas schmaler war und ein Stück neben einem Park verlief. Und das war eine gute Entscheidung gewesen - hier war nämlich gerade Markt, und neben der Straße waren eine Menge Stände aufgebaut. Größtenteils mit Obst und Gemüse, aber bei einem Stand entdeckte ich ein schönes Haarband – für einen Euro kam das doch mit!
Ich hörte auch mal wieder Musik, und entdeckte ein paar Meter weiter eine Gruppe, die anscheinend mit der Musik auf ihre Partei aufmerksam machen wollte. War echt interessant, was sie da spielten, konnte ich nicht wirklich zuordnen.

Als ich den Markt hinter mir gelassen und eine Weile weitergelaufen war, erreichte ich schließlich mein nächstes Ziel: Die Gasse „Cité Leroy“. Hier gab es nämlich einen kleinen Kollektivnutzgarten, den „Jardin Leroy Sème“ (Wortspiel zwischen Leroy (=le roi, der König) sème (säht) und s’aime (liebt sich)), und es sah echt idyllisch aus. Das war ein Geheimtipp aus dem Internet fürs Quartier Belleville gewesen, wo ich mich nun befand.
Außerdem sollte man sich noch Streetart anschauen, das ich in der Rue de l’Ermitage angesiedelt hatte. Hier war dann aber nichts wirklich Außergewöhnliches zu sehen, außer vielleicht einem mit Graffiti besprühten Van.
Nun musste ich noch ein bisschen laufen, um zum Parc des Buttes-Caumont zu gelangen. Diese große Grünanlage hatte ich auf der Karte gesehen und deshalb in meine Tour mit eingeplant.
Auf dem Weg dorthin entdeckte ich eine große Kirche in einer Seitenstraße. Na da musste ich doch mal kurz einen Abstecher hinmachen! Sie hatte dann zwar geschlossen, aber dafür entdeckte ich noch ein paar Wandmalereien beziehungsweise Streetart, und zwar schönes! Hatte sich also trotzdem gelohnt.

Wenig später gelangte ich dann zum Eingang des Parks. Eine Tafel informierte mich, dass er schon Mitte des 19. Jahrhunderts zur Weltausstellung gestaltet worden war. Ich hatte mir dort ein Restaurant rausgesucht, passte ja auch gut mit der Zeit, und eigentlich vorgehabt, auf direktem Wege dorthin zu gehen. Als kurz darauf eine Treppe den Hügel hinaufführte, war ich aber doch neugierig. So gelangte ich auf einen kleinen Platz, wo gerade eine Frau Tasci oder so machte, sah ziemlich verrückt aus, so ohne Musik. Von dort aus folgte ich einem zugewachsenen Weg wieder nach unten.
Es waren recht viele Leute unterwegs, einige machten auch Sportübungen. Ich hörte entfernt Musik, bog daraufhin wieder ab und folgte so dem Weg ins Herz des Parks hinein. Die Musik fand ich zwar nicht, schien wohl außerhalb zu sein; dafür gelangte ich jedoch zum See mit der Insel. Das hatte ich auch schon auf dem Übersichtsplan gesehen, und hatte eigentlich vom Weg aus einen kurzen Abstecher dorthin machen wollen.
Von dieser Seite gelangte ich jedoch über eine große Brücke auf die Insel. Das hatte ja fast Golden Gate Bridge Charakter – nein, ich übertreibe überhauuupt nicht - aber
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Cimetière de Charonne
ich musste echt irgendwie daran denken. 😉
Auf dem Wipfel der Felsen thronte ein kleiner Pavillon – und dort fand glaub ich gerade eine Trauung statt, oder sie machten einfach nur Hochzeitsfotos, ich weiß es nicht, jedenfalls waren viele Leute dort versammelt und ein Fotograf machte Fotos von dem Pärchen. Da hatten sie sich ja echt einen besonderen Ort ausgesucht! Und das Wetter spielte auch mit. 😊
Nachdem ich die Insel zur anderen Seite hin verlassen hatte, kam ich wenig später zum Restaurant „Rosa Bonheur“. Es handelte sich um eine Art Bar, in der man abends auch Cocktails trinken konnte; jetzt zur Mittagszeit war es jedoch mehr ein Selbstbedienung-Restaurant für Familien. War schon echt ganz urig da drinnen. Sie hatten Tapas, und ich nahm einen Kartoffel-Gemüseauflauf sowie Oliven-Feigen-Tapenade mit Baguette.

Gestärkt verließ ich den Park und begann an der Metro-Station „Botzaris“ den Spaziergang durchs 19. Arrondissement. Hier war größtenteils Wohngebiet und es gab mehr als ein Duzend kleine Gassen mit Wohnhäusern zu erkunden, oder waren es vielleicht eher kleine Villen? Die Sträßchen trugen nämlich alle den Namen „Villa“, von „Villa Amalia“ bis zur „Villa Sadi-Carnot“. Die Gassen gingen fast alle von der „Rue de Mouzaia“ beziehungsweise dem
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Église de Saint-Germain
Triangel der Straßen „Liberté“, „Égalité“ und „Fraternité“ ab. Dort parkten die Bewohner höchstwahrscheinlich auch ihre Autos, denn zwischen den Häusern konnte man nur zu Fuß entlanggehen. So lief man die Villa-Gässchen auf und ab, die von verwunschenen Vorgärten und Häuschen mit bunten Fassaden gesäumt waren. Und ja, wir befanden uns immer noch in Paris! War wohl auch einzigartig. 😊

Nachdem ich auch diesen Spaziergang beendet hatte, ging ich zum „Place de Danube“, um die Metro nach Hause zu nehmen. Es war zwar noch nicht mal vier, aber ich war ja auch seit neun unterwegs und hatte für heute auch genug gesehen. Meine App hatte mir eine Verbindung ausgespuckt, der ich eigentlich folgen wollte.
Als ich beim ersten Umsteigen die Treppe, dem Pfeil zur M2 nach, hochstieg, lief ich in die Arme von zwei Sicherheitsbeamten oder so. Wo ich denn hinwolle? Richtung Dauphine. Es gab irgendein Problem, die Metro fuhr nicht. Okay, und jetzt? Alternativpläne bot meine App nämlich nicht an, und ich konnte ihr auch nicht verklickern, dass ich die M2 nicht nehmen konnte. Also zog ich meinen Metroplan aus der Tasche, den ich mir mal an einem Serviceschalter hatte geben lassen. M5,M3, und dann war ich in
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Rue Pietonne Saint-Blaise
Saint-Lazare. War sogar einfacher als der ursprüngliche Vorschlag der App, aber dauerte vermutlich länger, doch darauf kam es ja jetzt nicht an. Ich kam ja trotzdem recht früh nach Hause, sodass ich mich in Ruhe um die vielen Fotos und meinen Blog kümmern konnte.


Additional photos below
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Früher war da oben wohl mal das Erdgeschoss ;)
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La campagne de Paris
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Was machen die für Musik?
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Cité Leroy, Gartenkollektiv


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