My Eurovision: Workaway in Europa - Step 18: Bretagne


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July 2nd 2017
Published: July 3rd 2017
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Mit Marie-Claire und Céleste
Tag 284 – Journée à Rennes, Gare SNCF & Irish Pub

Am Sonntag arbeitete Marie-Claire von 10 bis 18 Uhr am Bahnhof, und so fuhr ich wieder mit nach Rennes. Ich nahm meinen Laptop mit und setzte mich erst mal im Bahnhof hin, um Blog zu schreiben. Abends war dazu irgendwie immer keine Zeit, und ich hatte ja den ganzen Tag hier. Außerdem konnte ich so ein bisschen Marie-Claire beobachten, die an der Rolltreppe zum Gleis den Reisenden „Au revoir“ winkte, sich an der Anzeigetafel mit einem überdimensionalen Bleistift das Gleis notierte und Wartenden über ihr analoges Facebook, ein Schlauch-Trichter-Telefon, Sprichwörter erzählte.

Schließlich machte ich mich auf den Weg in der Stadt. Als erstes schaute ich in einen Käseladen hinein, der bei TripAdvisor als Sehenswürdigkeit aufgelistet war. Dann ging ich noch mal kurz zur Touristinfo und weiter zur Basilique. Auf der Suche nach einer offenen Tür nahm ich eine kleine Gasse und gelangte wieder zur Kathedrale. Von dort aus nahm ich eine andere Straße und kam zufällig an einer Pâtisserie vorbei. Hier lachte mich ein Éclair chocolat im Schaufenster an, also so ein Gebäck, das ich selbst im vergangenen Jahr im CFA gemacht hatte – das nahm ich mir
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Éclair chocolat
doch gleich für den Weg mit.
Nun ging ich weiter in Richtung des Parc Oberthür. Auf der Karte hatte ich gesehen, dass der Parc du Thabor praktisch auf der Strecke lag, und so nahm ich einen kleinen Umweg in Kauf und sah so auch noch einen anderen Teil des Parks. Dabei kam ich auch an Notre Dame vorbei; in der Kirche war eine unheimlich beruhigende Atmosphäre, fand ich, mit einem leichten Duft von Weihrauch und Gesängen, die über Lautsprecher erklangen.
Schließlich erreichte ich den kleineren Parc Oberthür, mein Ziel für die Mittagspause. Ich setzte mich ins Gras an einen kleinen See, zog meine Schuhe aus, aß mein Lunchpaket und ruhte mich ein bisschen aus.
Daraufhin lief ich, ein Stück des Weges am Fluss entlang, zurück in den Teil der Stadt, in dem ich morgens schon gewesen war. Dort war nämlich eine Ausstellung von kontemporärer Kunst im Saal Criée, die nun geöffnet hatte. Was uns die Künstlerin damit sagen wollte, keine Ahnung, aber der Besuch war gratis. ^^

Anschließend ging ich zu „Les Champs Libres“, einem großen Museumskomplex. Auf dem Platz davor war gerade eine Ausstellung des technischen Parts – man konnte eine Menge Dinge bauen und lernen, aus welchen Teilen ein Computer aufgebaut war.
Dann schaute ich mir auf Empfehlung von Marie-Claire hin das „Musée de Bretagne“ an. Am ersten Sonntag im Monat war freier Eintritt; da hatte ich ja mal wieder Glück. Man machte von der Steinzeit angefangen einen Rundgang, auf dem man alte Tonkrüge und Münzen, Trachten und auch Alltagsgegenstände (ein Strandstuhl, Konserven, Plakate) des letzten Jahrhunderts sehen konnte. Außerdem gab es noch die temporäre Ausstellung „Bretagne Express“ über die Entwicklung der Eisenbahn, für die man allerdings aufgrund der vielen Besucher etwas anstehen musste. Man bekam ein Ticket, das man am Eingang nach alter Manier abstempeln konnte. Die Ausstellung zeigte die Entwicklung des Eisenbahnnetzes, die komfortablen Sessel der ersten Klasse und Filme mit Berichten und erzählte über die Entstehungsgeschichte. Am Ende gab es einen kreativen Teil, in der eine Modeleisenbahn fuhr, man Eisenbahnmusik hören konnte und eingeladen war, auf eine Wandtafel zu malen, Zukunftsvisionen eines Zuges aufzuschreiben oder seine Ideen auf den Anrufbeantworter eines alten Telefons zu sprechen.

Schließlich ging ich wieder zurück zum Bahnhof und schrieb Blog. Danach schaute ich Marie-Claire noch etwas bei der Arbeit zu, bis sie fertig war. Sie brachte zwei der wartenden Kinder mit überdimensionalen Nadeln Stricken
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Projektion auf dem Parlament
bei, und sang dabei ein Lied, das beim Merken des Strickablaufs helfen sollte. Schließlich war es sieben und ich wartete bei den Sachen, während Marie-Claire nochmal ins Büro ging. Dann brachten wir alles ins Auto und erwarteten Céleste am Bahnhof, die das Wochenende in Köln verbracht hatte. Wir holten uns ein Brie-Baguette und eine kleine Tarte zum Nachtisch und aßen mit Blick auf die Gleise Abendbrot.

Anschließend fuhren wir gemeinsam zum Irish Pub, wo wir uns mit Molène trafen. Ihr Freund spielte bei der Jam-Session mit, die von acht Uhr bis Mitternacht hier stattfand. Wir saßen direkt am Nachbartisch, hörten zu und ich unterhielt mich angeregt mit Céleste.
Um elf war draußen vor auf dem Platz des Parlaments eine Lichtershow: Es gab bunte Projektionen auf die drei Gebäude, und dazu Musik – ein beeindruckendes Spektakel.
Danach standen wir noch mit ein paar Leute zusammen und schauten uns eine Dokumentation zum Bau der neuen TGV Strecke Paris-Rennes an, die auf einem Bildschirm am Eingang des Platzes lief. Marie-Claire unterhielt sich noch lange mit den Herumstehenden, doch schließlich brachten wir Céleste zum Studentenwohnheim und fuhren nach Hause.


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Centre historique
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Provokation?!
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Contour de la Motte
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Notre Dame
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Jardin Oberthür
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Kontemporäre Kunst...
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Bananen als Klavier - jede hat einen Ton! (vor dem Museum)


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