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April 1st 2019
Published: April 3rd 2019
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Tag 24 – Nie wieder nach Bordeaux

Der Wecker klingelte um acht und wir gingen in den Botanischen Garten. Das war irgendwie witzig, aus dem Bett aufzustehen und loszugehen - umziehen oder Zähneputzen ging ja nicht. 😉 Ana wollte lieber in Ruhe zum Bahnhof gehen, sie hatte ja einen großen Backpack dabei. Wir hatten dann etwa eine Viertelstunde im Botanischen Garten, der glücklicherweise um acht aufmachte. Die Zeit reichte, um einmal vom einen bis zum anderen Ende zu laufen und sich einen Überblick zu verschaffen. Der Garten war in verschiedene Regionen eingeteilt, die Region bei Arcachan entdeckten wir auch.
Daraufhin liefen wir zum Bahnhof und setzten uns auf die Wartebank. Schließlich kam Ana auch. Und, mit welcher Wahrscheinlichkeit würde der Bus kommen? Ich meinte 70 %!,(MISSING) Ana hatte sich ja am Vortag mehrfach auf dem Handy vergewissert, dass der Bus um 9.30 Uhr fuhr. Dann musste das ja eigentlich klappen, auch wenn ein Restrisiko bestand. Sie selbst schätze aber nur 60 %!,(MISSING) und Namid 50 %! (MISSING)Ich stand auf und ging zum Busplan.
Ein Blick genügte. Da wird kein Bus kommen, Leute. Über der Spalte stand nämlich eine 2. Das hatte ich ja beiden gestern auch noch mal
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Botanischer Garten Bordeaux
am Plan erklärt, mit der Periode 1 und 2, in denen der Bus fuhr beziehungsweise im März eben nicht fuhr. Na toll, hätte ich mal selber geschaut, den Fehler hätte ich ja nicht noch mal gemacht. 😞 Ana meinte dann später aber noch, dass auch die Website des Busverbands den Bus wohl für den heutigen Tag angegeben hatte. Und auf dem Busplan auf ihrem Handy hatte sie die kleine 2 nicht gesehen. Naja gut, konnte man jetzt nicht mehr ändern.

Der nächste Bus würde um 12.30 Uhr fahren. Somit hatten wir jetzt noch drei Stunden Zeit. Ana wollte mit ihrem Gepäck lieber im Bahnhof bleiben und das Wlan nutzen. Wir liefen stattdessen die Fußgängerzone Rue Sainte-Catherine entlang. Hier gab es einen Klamottenladen, der 100 % des Plastiks aus recycelten Flaschen verwendete, sowie einen Tiger, durch den wir einmal durchlaufen mussten.
Schließlich kamen wir dann zum Tour Pey-Perland. Der hatte so eine goldene Engelfigur auf der Spitze und war der isolierte Glockenturm der danebenliegenden Cathédrale St. André. Wir gingen einmal kurz rein und dann wieder raus, um hochzusteigen musste man ja Eintritt bezahlen. Doch Namid schaute auf die Preisliste und entdeckte, dass man als Europäer unter 25 umsonst rein kam. Das war ja toll, endlich konnten wir mal von dieser französischen Museumsregel profitieren. Also nichts wie hoch! Von oben hatte man einen guten Rundumblick über die ganze Stadt, und es war witzig, die vielen kleinen Dächer der Kathedrale von oben zu sehen.
Auf dem Weg nach unten überlegten wir dann, welche Geschwindigkeit und welche Kraft eine Orange haben würde, wenn sie die 50 m hinab fallen würde. Auf die Schnelle kamen wir mit den auf gut Glück rekonstruierten Formeln aber auf kein vernünftiges Ergebnis. Abends rechneten wir dann aus, dass die 100 g schwere Orange gut drei Sekunden fallen und bei ihrem Aufprall eine Kraft von einem Newton sowie eine Energie von 50 Joule haben würde. Fazit: Trotz einer Geschwindigkeit von 100 km/h würde sie einen Passanten vermutlich nicht töten, wobei es natürlich auch davon abhing, wo dieser von ihr getroffen wurde… 😉

Auf dem Weg zur Bushaltestelle gingen wir kurz in den Bahnhof, wo Namid noch etwas Klavier spielen konnte. Als wir dann, zum vierten Mal, an der Bushaltestelle auf den Bus 702 warteten, kam dieser doch tatsächlich und brachte uns nach Lacanau-Océan. Es geschehen noch Wunder… 😉
Ana war die ganze Zeit mit Danièle
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Klavier am Bahnhof
in Kontakt gewesen. Nun fragte sie, ob wir denn dann bei unserer Ankunft um 14.30 Uhr oder abends Essen haben wollten, und ob wir denn dann noch die vier Stunden arbeiten wollten. Nun, Ana würde arbeiten. Aber Namid und ich hatten darauf eigentlich keine Lust. Wir hatten ihr ja sogar ursprünglich angeboten gehabt, am Sonntag zu arbeiten, was sie jedoch abgelehnt hatte. Und wären wir am Sonntag oder auch Montagmorgen mit dem Bus zurück gekommen, hätten wir auch wie geplant gearbeitet. Aber jetzt war es ja schon Nachmittag und wir wollten in Ruhe packen und noch mal lange an den Strand. Abgesehen davon waren wir auch k.o. Letztendlich war das Ganze ja auch ein bisschen Danièles Schuld – sie hatte ja gesagt, dass der Bus am Sonntagabend fuhr. Sonst hätten wir die ganze Aktion mit dem Auto gar nicht unternommen. Es gab ja tatsächlich nur einen einzigen Bus am Sonntag, und der fuhr morgens um 9.30 Uhr. Da Danièle unsere Nachricht nicht empfing, rief Namid sie kurz an. Sie meinte dann nur, dass wir eben auch kein Essen bekommen würden, wenn wir nicht arbeiteten, aber das war uns ja schon klar gewesen.
Als wir allerdings mit Ana nach Hause
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Tour Pey-Perlant
kamen, lud sie uns dann doch noch zur Suppe ein, und wir unterhielten uns noch zwei Stunden auf Deutsch, Englisch und Französisch.
Danach joggten wir zum Supermarkt, diesmal Super U statt Carrefour, um Essen für den nächsten Tag zu kaufen. Danièle hatte uns auch noch beauftragt, Klarspüler für den neuen Geschirrspüler mitzubringen. Sie hatte zwar keine Ahnung, wie das auf Französisch hieß, aber zum Glück war das, was wir mitbrachten, genau das Richtige.

Nun konnten wir endlich zum Strand. Es war heute kühler und hatte auch etwas geregnet, aber mittlerweile war die Sonne wieder etwas hinter den Wolken hervorgekommen. Wir liefen wie beim letzten Mal barfuß eisessend über den recht pieksigen Teerweg – mit Schuhen abschleppen wollten wir uns nicht die ganze Zeit. Wir hatten wieder unseren gefundenen Ball mitgenommen und rannten dann eine Stunde lang am Strand entlang und kickten den Ball hin und her. Diesmal liefen wir in die andere Richtung. Es war recht nebelig heute, und irgendwann konnten wir die hässlichen Gebäude nicht mehr sehen. Schließlich gingen wir zurück. Es gab einen richtig schönen Sonnenuntergang. Was für ein stimmungsvoller Abschied vom Meer. Hoffentlich bis bald, in Dänemark! 😊
Als wir nach Hause kamen, es war mittlerweile schon wieder später als geplant, zogen wir noch eine Nacht&Nebel-Aktion durch und gruben einen kleinen Mimosenbaum-Ableger für mich aus. Der andere war nämlich mittlerweile im Stracciatella-Becher eingegangen… Das war schon gerechtfertigt, dass wir einen aus dem Garten klauten, Danièle hatte ja selbst erzählt, dass sie nicht nur den Bambus, sondern auch Mimosenbäume als Plage mit Glyphosat umgebracht hatte. Da mussten wir doch als Lebensretter ans Werk!
Eigentlich hatten wir noch mit Ana Karten spielen wollen, aber bis wir dann geduscht, unsere Spaghetti gegessen (mit Tomatensauce, weil irgendwer unverschämterweise unser grünes Pesto aufgegessen hatte!) und unsere Sachen gepackt hatten, war sie dann schon zu müde. So tranken wir dann einfach noch gemütlich einen Kakao, bevor wir schlafen gingen.


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Fake Fruit Designer waren am Werk - warum hat der Laden denn sowohl Fake-Tomaten und -Mangos als auch richtiges Gemüse in der Auslage???


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