Und das Ganze auf Deutsch...


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May 27th 2011
Published: May 28th 2011
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Ni hao und Xin chao! Hier endlich eine kleine Zusammenfassung auf Deutsch:

Wir ihr wisst, haben wir unsere kleine Weltreise mit einer organisierten dreiwöchigen Tour durch China begonnen. Zum einen, weil es ein leichter Einstieg sein sollte, zum anderen, weil unsere Chinesischkenntnisse doch etwas zu wünschen übrig ließen (obwohl Tom ganze 3 Lektionen gelernt hatte und so hilfreiche Dinge sagen konnte wie „Mein großer Bruder ist sehr beschäftigt!“..). Nach wehmütigem Abschied (ich hab doch glatt ein paar Tränen im Zug vergossen!) ging es also von Frankfurt über Abu Dhabi nach Peking, wo wir nach laaaangem Flug etwas übermüdet ankamen. Als erster Test nahmen wir den Bus vom Flughafen in die Innenstadt – Taxi wäre ja schließlich zu einfach gewesen. Als zweiter Test mussten wir auf dem Weg zum Hotel mit jede Menge Gepäck beladen gleich mehrere riesige Straßen überqueren (wie gesagt, Taxi wäre ja zu einfach gewesen). Da gab es nur eine Lösung: Augen zu und durch! Der Verkehr war echt verrückt, keiner scheint auf rote Ampeln zu achten, und selbst wenn man grün hat, rasen immer noch die Linksabbieger an einem vorbei. Nachdem wir zehn Minuten vergebens versucht hatten, gleichzeitig eine grüne Ampel und eine Lücke im Verkehr zu finden, fassten wir Mut und begaben uns ins Chaos – und fühlten uns schon fast wie richtige Chinesen, als wir heil auf der anderen Seite ankamen.

Es dauerte ein paar Tage, um sich an die Zeitumstellung zu gewöhnen – teilweise wachten wir mitten in der Nacht auf und hatten einen riesen Hunger, weil es in Deutschland Zeit zum Abendessen gewesen wäre. Und auch unsere Füße mussten eine kleine Umgewöhnungsphase durchmachen, da wir fast den ganzen Tag auf den Beinen waren, um die Stadt zu erkunden.

Peking fühlt sich komischerweise gar nicht so richtig an, wie eine Hauptstadt. Natürlich, die Verbotene Stadt mit ihren zahllosen Zimmern, Toren und Tempeln, ist schon sehr beeindruckend. Und es gibt viele Hochhäuser und edle Boutiquen, die man von einer solchen Stadt erwartet. Auch die Touris werden bedient: Auf dem Nachtmarkt kann man allerlei Köstlichkeiten probieren. Von kleinen Skorpionen, die noch am Spieß hin- und herzappeln, über Taranteln und Schlangen, bis hin zu Seepferdchen und Seesternen (wir haben uns dann doch dagegen entschieden, etwas zu probieren). Trotzdem – Shanghai hat irgendwie mehr Großstadtflair. Was uns auch überrascht hat, ist dass kaum jemand Englisch sprach – selbst an der Hotelrezeption. Und auch die Sehenswürdigkeiten haben kaum englische Erklärungen oder nur grottenschlechte Übersetzungen, was sehr schade ist.

Am beeindruckendsten war mit Abstand die Chinesische Mauer, vielleicht auch weil wir einen Tag mit strahlend blauem Himmel erwischt hatten. Wir besuchten einen restaurierten Abschnitt etwa anderthalb Stunden von Peking entfernt, sodass wir uns die Mauer mit nur wenigen Touristen teilen mussten. Nach einigen Stunden auf der Mauer, bei denen wir bei den zahllosen Stufen ganz schön ins Schwitzen kamen, ging es mit der Rodelbahn wieder hinunter (wer auf die Idee gekommen ist, gerade da eine Rodelbahn zu bauen, möchte ich auch mal gern wissen).

Nach jede Menge Tempelbesichtigungen, weiteren Fußmärschen und dem Besuch des Sommerpalastes, wo scheinbar jeder ein Foto von uns machen wollte (ich weiß nicht, ob es Toms große Füße waren oder etwas anderes), lernten wir unsere Reisegruppe kennen. Obwohl es größtenteils Engländer waren, waren wirklich alle sehr nett (und hatten mindestens doppelt so viel Gepäck wie wir, was uns doch sehr beruhigte). Das Gute an der Reisegruppe war, dass wir abends immer zusammen Essen gingen, sodass wir von allem probieren konnten. Und natürlich war unser Reiseleiter, der sich einfachheitshalber den Namen Ricki gab, unverzichtbar – ohne ihn hätten wir glaube ich überall mindestens das Dreifache bezahlt (Touristenpreise halt) und wahrscheinlich Hund oder Katze serviert bekommen. Ricki war wirklich der schüchterndste Chinese, den wir je gesehen hatten – während die Chinesen sonst recht laut sind, z. B. superlaute Klingeltöne haben, ins Handy schreien und andauernd hupen, sprach Ricki sehr leise und hatte anstand der standardmäßigen Reiseleiterausrüstung (Fahne und Mikrofon, einige Tourigruppen hatten sogar alle die gleiche Kappe an, was uns zum Glück erspart blieb) lediglich eine kleine Flasche mit grünem Tee, die er zögerlich hochhielt, wenn er was zu erzählen hatte. Sein Liebglingsspruch war „This is where we are“, wenn wir gerade irgendwo angekommen waren – manchmal war es wirklich schwer, sich das Lachen zu verkneifen. Trotzdem, wir sollten bald feststellen, wie aufgeschmissen wir ohne ihn waren!

Nach einigen schönen Tagen in Peking ging es im Nachtzug nach Shanghai - vierzehn Stunden in einem winzigen Abteil! Dabei war es gar nicht so schlimm, wie es sich anhörte - auch wenn die Chinesen kein Gespür dafür zu haben scheinen, dass andere vielleicht noch etwas schlafen wollen. Ab sechs Uhr morgens fingen sie an, Karten zu spielen und sich lautstark zu unterhalten. Die Matratzen waren recht hart, sodass man sich jede halbe Stunde umdrehen musste, weil einem sonst alles weh tat. Und viel Platz hatte man auch nicht, da wir in einem Abteil mit sechs Betten schliefen. Na ja, wir hatten ja im Hotel genug Zeit, etwas Schlaf nachzuholen.

Shanghai war genau so, wie ich mir Peking vorgestellt hatte: Jede Menge Hochhäuser – am schönsten natürlich die Skyline am Bund – und Geschäfte. Wenn man eins in Shanghai kann, dann ist das Shoppen! Man glaubt gar nicht, dass man in einem kommunistischen Land ist. Wir besuchten eine Akrobatik-Show, das Shanghaier Museum und das französische Viertel sowie einen schönen Markt, auf dem wir einige Spezialitäten probierten.

Im Nachtzug ging es weiter nach Xi'an - diesmal für 16 Stunden, die mithilfe von etwas chinesischem Reiswein (ganz schön ekliges Zeug) etwas verkürzt wurden. Beim Warten auf den Zug spielten wir Uno. Als wir aufblickten, hatte sich eine ganze Gruppe neugieriger Chinesen um uns versammelt und schaute fasziniert zu. Ich schätze die bunten Karten waren für sie genauso verwirrend wie das chinesische „Go“ für uns. Xi'an ist im Vergleich recht klein – „nur“ ca. 8 Millionen Einwohner. Das sind hier schon ganz andere Dimensionen.. Hier besichtigten wir natürlich die Terrakotta-Soldaten: Die Statuen sind alle unterschiedlich mit individuellen Gesichtszügen und eine der Ausgrabungsstätten ist so groß wie zwei Fußballfelder. Es dauert 20 Monate, um eine einzige Statue wieder zusammenzusetzen (die Statuen wurden in Teile zerbrochen gefunden) und zu restaurieren - die haben also noch einiges zu tun!

Nach einer Fahrradtour auf der Stadtmauer – meine erste Tandemfahrt mit Tom, von der er steif und fest behauptet, er hätte mehr gestrampelt als ich (typisch Mann!) – begaben wir uns in ein Dumpling-Restaurant, in dem es 16 verschiedene Arten gab, von denen einige sogar aussahen, wie die jeweilige Füllung (siehe Fotos).

Am Abend erkundeten wir den Markt, wo wir mutig waren und ein paar Delikatessen der Straßenverkäufer probierten (kein Hund oder Katze, keine Angst – zumindest nicht wissentlich). Hier konnte man auch ganz gut seine Verhandlungskünste erproben: Da ging ein Seidenschal von 380 Yuan (ca. 30 Euro) schonmal runter auf 40 Yuan (3 Euro), wenn man sich geschickt anstellte.

An einem anderen Abend nahmen wir ein Taxi zur Wildganspagode, um uns eine Wassershow anzusehen – unser erster Ausflug ohne unseren Reiseführer! Nachdem wir uns zu fünft in ein Taxis gequetscht hatten, ging es los auf eine abenteuerliche Fahrt. Zu sagen, dass chinesische Taxifahrer rasen, wäre eine Untertreibung – wir wechselten alle fünf Sekunden die Spur, um jemanden mit wenigen Milimeter Abstand zu überholen, dabei wurde natürlich konstant gehupt, wie das hier so üblich ist, und als wir im Verkehr stecken blieben, nahm unser Fahrer kurzentschlossen den für Fahrräder und Tuk Tuks reservierten Seitenstreifen, um sich 200 Meter weiter wieder einzufädeln. Dabei führte er eine angeregte Unterhaltung mit Tom auf Chinesisch, die natürlich recht einseitig war, was ihn aber nicht zu stören schien. Nach einigen Schrecksekunden, in denen wir fast von einem anderen Taxi gerammt wurden, kamen wir wohlbehalten und genau pünktlich zum Anfang der Show an. Das mit Musik synchronierte Wasserspiel war genau das Richtige, um unsere strapazierten Nerven zu beruhigen! Auch das Restaurant, das wir in der Nähe fanden, war ein Erlebnis – die Speisekarte war wie so oft wörtlich übersetzt. Eines der Gerichte, die angeboten wurden hieß „Urine-smelling soup“ – mehr sag ich nicht dazu.

Von Xi'an flogen wir weiter nach Chengdu, wo wir zunächst die Pandabären besuchten. Die putzigen Bären waren definitiv das bisherige Highlight unserer Tour! Dann fuhren wir weiter zum riesigen Buddha in Leshan, der 73 m hoch aus der Felswand herausragt. Er wurde vor 1300 Jahren aus der Felswand gehauen, um den drei Flüssen, die sich hier treffen, Einhalt zu gebieten und das Gebiet vor Überschwemmungen zu schützen. Seine Fertigstellung hat insgesamt 90 Jahre gedauert und allein einer seiner Fußnägel ist sicher zwei Quadratmeter groß!

Am gleichen Tag ging es weiter ins Kloster. Nein, nicht weil wir plötzlich religiös geworden waren, sondern um einen der heiligen buddistischen Berge – den 3000 Meter hohen Emei Shan - zu besuchen. Das Kloster war recht malerisch am Fuße des Berges gelegen, und die Unterkunft gar nicht so spartanisch, wie uns erzählt worden war – nur die Dusche war etwas gewöhnungsbedürftig.. Wir verbrachten zwei Nächte bei den Mönchen und gingen tagsüber wandern – unter anderem durch eine Gegend mit zahlreichen Affen, vor denen man sich wirklich in Acht nehmen musste. Sie sprangen einem nämlich mit Vorliebe auf den Kopf und hatten gelernt Reißverschlüsse aufzumachen, um Süßigkeiten aus der Tasche zu klauen. Wir sind aber nochmal glimpflich davongekommen. Jeden Morgen wurden wir um ca. halb fünf vom Weckruf der Mönche geweckt (mit wir meine ich eigentlich ich, Tom schlief seelenruhig weiter), der aus einer Kombination aus Glocken, Trommeln und Gesang bestand – eigentlich recht schön, nur nicht gerade um die Uhrzeit!

Von Emei Shan nahmen wir den Bus nach Chongqing – zu den Passagieren zählten auch zwei Hühner, die eine Frau gerade auf dem Markt gekauft hatte -, wo wir an Bord unseres Bootes für eine Kreuzfahrt auf dem Jangtse gingen, die durch eindrucksvolle Schluchten führte und recht entspannt war. Leider war es ein riesiges Schiff mit abendlicher Karaoke, man fühlte sich also noch mehr als Tourist als üblich. Trotzdem hat es Spaß gemacht, faul an Deck zu liegen und den Ausblick zu genießen.

Nächster Halt auf unserer Reiseroute war Yangshuo, ein kleines Backpacker-Örtchen, das weniger chinesisch angehaucht war und jede Menge Bars und kleine Läden zu bieten hatte. Und endlich konnte man sich mal problemlos auf Englisch verständigen – schon ganz ungewohnt! Die Stadt ist von malerischen Karstfelsen umgeben, die alle möglichen Formen annehmen. Bei einer Fahrradtour und einer Floßfahrt auf dem Li konnten wir die Landschaft dann auch ausreichend erkunden.

Und schon ging es weiter zu unserem letzten Stop: Hong Kong.
Hong Kong hat von allem etwas zu bieten. In Kowloon findet man enge, vollgepackte Straßen voller Neonlichter, auf Hongkong Island endlose Einkaufszentren, edle Boutiquen und schicke Bars, auf Lantau Island jede Menge Natur und einen riesigen Buddha. Natürlich sind wir mit der Peak Tram, einer ganz schön steil hinaufführenden Standseilbahn, zum Victoria Peak gefahren, von wo sich eine wirklich tolle Aussicht bietet (wie haben davon alleine bestimmt 50 Fotos gemacht). In Hong Kong kommt man sich direkt weniger fremd vor – es gibt viele Ausländer, sodass man anders als in einigen anderen Städten nicht angestarrt wird. Na ja, bis auf die alte Frau, die sich an der Ampel zu Tom umdrehte und nur ihre Arme voller Verwunderung ausbreitete, um anzudeuten, wie groß er doch sei..

In Hong Kong war es das erste mal richtig warm mit hoher Luftfeuchtigkeit, sodass wir meistens die U-Bahn oder Straßenbahn nahmen – die Straßenbahnen sehen übrigens aus, als würden sie jeden Moment umfallen, da sie sehr schmal aber recht hoch sind. Wer einem erzählt, die Lichtershow um 20 Uhr wäre beeindruckend, lügt übrigens. Vielleicht lag es nur am Nieselregen, aber die zwanzig Minuten hätten wir uns auch sparen können. Nächster Stopp: Hanoi!

Von Hong Kong mussten wir um nach Hanoi zu kommen wieder zurück nach China. Wir nahmen einen Nachtbus nach Nanning – die „Kojen“ sahen zwar bequem aus, waren für Toms Beine jedoch etwas zu kurz – wo wir eine Nacht verbrachten. Am nächsten Morgen nahmen wir den Bus nach Hanoi. Die Grenzformalitäten waren
recht schnell erledigt, und wir waren auf dem besten Wege nach Hanoi,
als eine kleine Verzögerung eintrat: ein Kleinbus hatte nicht
aufgepasst und uns leicht gerammt, sodass wir auf einen Ersatz warten
mussten (keine Angst, keinem ist was passiert). Also nicht der beste
erste Eindruck von Vietnam! Andererseits ist der Verkehr hier auch
nicht schlimmer als schon in Peking oder Shanghai..

In der Hanoier Altstadt ging es ganz schön
hektisch zu: Hunderte von Motorrollern drängen sich durch die
engsten Straßen, sodass man wirklich auf seine Zehen aufpassen muss.
Irgendwie scheint das ganze aber zu funktionieren - solange man keine
plötzlichen Bewegungen macht, weichen einem alle anderen aus.

Hanoi hat zwei Seiten - einerseits schöne Kolonialgebäude und breite,
baumgesäumte Alleen, andererseits das Gedränge in der Altstadt,
das ganz schön anstrengend sein kann. Vor allem bei der Hitze!! Wir
verbrachten die Tage damit, die Stadt zu Fuß zu erkunden, aber
selbst wenn wir um sieben Uhr losgingen, waren wir um neu Uhr schon so
durchgeschwitzt, als wären wir einen Marathon gelaufen.

Von Hanoi aus machten wir zwei Ausflüge: Zunächst ging es im Nachtzug (der bisher mit Abstand ruckeligste!) nach Sapa im Norden, wo einige Bergstämme leben. Hier verbrachten wir zwei Tage mit Wanderungen durch die endlosen Reisfelder, begleitet von den Frauen der Bergstämme in ihrer traditionellen Kleidung (die einem übrigens ständig versuchten, handgemachte Taschen und Ähnliches zu verkaufen) und zahlreichen Wasserbüffeln (die sich von nichts aus der Ruhe bringen lassen). Wirklich sehr malerisch!

Nach einem kurzen Zwischenstopp zurück in Hanoi ging es weiter zur Halong Bucht, die von zahlreichen Karstfelsen gespiekt ist und noch malerischer als die Reisterrassen von Sapa war. Hier verbrachten wir eine Nacht auf einer traditionellen Dschunke, auf der halb Uruguay versammelt zu sein schien, sowie eine Nacht in einem Bungalow auf Monkey Island. Diese winzige Insel liegt im Süden von Cat Ba Island, der größten Insel der Bucht, und wartet sogar mit einigen Affen auf, die gerne mit Erdnüssen gefüttert werden. Dies war unser erster Strand, und obwohl es recht bewölkt war, war es warm genug, ein paar Stunden entspannt auf der Sonnenliege zu verbringen. Nach Kajakfahren und Beachvolleyball ging es am nächsten Morgen leider schon wieder zurück aufs Boot und am Nachmittag zurück nach Hanoi.

Von Hanoi machten wir uns auf nach Hué, einem netten, am Parfüm-Fluss gelegenen Städtchen etwas weiter die Küste hinunter, wo wir einige entspannte Tage verbrachten. Hué ist ehemalige Hauptstadt von Vietnam und wie Yangshuo recht touristisch mit zahlreichen Restaurants und Bars. Hier besuchten wir die Zitadelle, eine kleinere Ausgabe der Verbotenen Stadt, die allerdings im Krieg stark beschädigt wurde und etwas verfallen aussieht, was ihr jedoch zusätzlichen Charme verleiht. Sie liegt in einem verwucherten Garten und wenn man genau hinsieht, kann man hier zahlreiche Einschusslöcher entdecken. In der Nähe liegt zudem die Entmilitarisierte Zone, das Genzgebiet zwischen dem damaligen Nord- und Südvietnam, wo ebenfalls schwere Kämpfe stattfanden. Bei einer Bootstour erkundeten wir einige Pagoden und Kaisergräber, die sehr opulent und gut erhalten waren.

In Hué hatten wir ein weiteres einschneidendes Erlebnis: Wir wagten uns zum ersten Mal auf einen Roller und machten uns auf zum 14 km entfernten Strand. Nach einem ruckeligen Start – das Schalten scheint nicht einfach zu sein – und innigen Gebeten meinerseits kamen wir wohlbehalten am Strand an, wo wir neben ein paar Krebsen zunächst die einzigen waren und einen entspannten Tag genossen.

Leider war unser Reifen platt, als wir zurückkamen – doch ein netter Mensch half uns, ihn wieder aufzupumpen und hielt energisch fünf Finger in die Höhe, um anzudeuten, wie viel Zeit wir hätten. Und tatsächlich, fünf Minuten später, war der Reifen wieder platt. Zum Glück gab es überall an der Strecke kleine Werkstätte, sodass wir unseren Reifen gleich reparieren lassen konnten. Erleichtert schwangen wir uns erneut auf den Roller, nur um fünf Minuten später wieder einen Platten zu haben. Vielleicht wollte die Werkstatt einfach seine Kumpels auch etwas an uns verdienen lassen, jedenfalls hatten wir keine andere Wahl, als den Reifen wieder flicken zu lassen, und diesmal hielt er auch bis nach hause. Ich dachte schon, wir würden niemals zurückkommen..

Von Hué ging es weiter nach Hoi An, wo wir nach 3,5 Stunden im Bus ankamen. Zum Glück hatten wir ein Hotel mit Pool gebucht, denn die Hitze war einfach unterträglich. Hoi An ist eine recht kleine Stadt mit zahlreichen Bars, Restaurants und Läden, in denen man sich Kleidung nach Maß schneidern lassen kann. Wer hierhin kommt, sollte auf jeden Fall mit einem leeren Koffer anreisen! Sie liegt wie Hué an einem Fluss, der abends von zahlreichen Lampions beleuchtet wird – sehr malerisch! Wir kauften einige Souvenirs, die wir gleich nach Hause schickten. Auf dem Seeweg dauert es auch nur vier Monate!!

An einem Tag standen wir um 4.20 Uhr auf, um dem Touristenansturm zuvorzukommen und die Tempelstadt My Son zu besichtigen – hier finden sich zahlreiche turmartige Tempel der Cham-Kultur, die teilweise aus dem 4. Jahrhundert stammen. Leider wurden auch diese während des Krieges stark beschädigt, noch heute sieht man den einen oder anderen Bombenkrater.

In einem Restaurant lernten wir Herrn Phong kennen, der uns mit in sein 15 km entferntes Dorf nahm. Nachdem er uns einen Einblick in die vietnamesische Geschichte und Kultur gegeben hatte, besichtigten wir das Dorf – den Markt, eine Schule, in der die Kinder gerade ihren zweistündigen Mittagsschlaf hielten, einen Nachbar, der Reiswein herstellte, und jede Menge Kühe, Schweine und Wasserbüffel. Fast alle Häuser hatten Notfalls-Kanus an der Decke, da die Gegend oft überschwemmt wird und das Wasser teilweise mehr als 1,5 Meter hoch reicht. Es war wirklich interessant, mehr über die Kultur und Gewohnheiten zu erfahren, und es war ganz sicher die bisher beste Tour, die wir gebucht hatten.

Wir haben bereits ausgecheckt und sitzen gerade am Pool – um sechs Uhr werden wir abgeholt und nehmen den Nachtbus nach Nha Trang, weiter die Küste runter. Weiteres also in Kürze!


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