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Published: July 23rd 2008
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Im Nachtzug von Nong Khai nach Bangkok hatte ich grossen Spass. Schon an der Grenze habe ich Jelle, einen Hollaender getroffen, im Zug dann John, einen schottischen Dachdecker 😊 mit seiner Freundin Jenny. Die mitgebrachte Flasche Sang Som (Thai-Whiskey) war leider in Null-Komma-Nix geleert, weshalb wir dann zig Bier vom Zugpersonal zu ueberteuerten Preisen gekauft haben. Ausserdem noch Cola, um Johns Duty Free Wodka Smirnov, der eigentlich als Mitbringsel gedacht war zu mischen. Bis auf uns war das ganze Abteil um 10 im Bett, wir haben den Bathroom bis um halb zwei gerockt. Grosser Spass 😊.
Da es mir zu langweilig war, vier Tage in "The Artists Place" rumzuhaengen (wo ich nebenbei Luke aus Ton Sai und Enno wiedergetroffen habe, Luke ist aber am Dienstag Richtung Heimat geflogen), habe ich am Sonntag den Bus nach Kanchanaburi genommen, wo die aus dem gleichnamigen Film bekannte "Bruecke am Kwai" steht. Eine alte Eisenbahnbruecke, von der die Ingenieure im zweiten Weltkrieg angenommen hatten, dass es fuenf Jahre braucht, um sie zu errichten. Die Japaner, die damit eine Verbindung von Burma (wichtige Ressourcenvorkommen) nach Bangkok erreichen wollten, zwangen jedoch Kriegsgefangene die Bruecke moeglichst schnell zu errichten. 16 Monate und 100.000 Menschenleben spaeter war das
Rumhaengen im Nachtzug
oder ausserhalb des Nachtzugs :) Werk dann vollbracht, nur um kurze Zeit spaeter von den Allierten zerstoert zu werden. Diese wussten nicht, dass ihre eigenen Leute am Bau beteiligt waren und bombardierten die Arbeiterlager. Alles ziemlich tragisch, auch der Besuch des Friedhofs, wo den Toten des "Death Railway" gedacht wird ist sehr bedrueckend.
Am naechsten Morgen gings weiter, fuenf Stunden Busfahrt nach Sangkhklaburi, an der Grenze zu Burma. Hier steige ich im "Burmese Inn" ab, ein recht spartanisches Zimmer fuer zwei Euro die Nacht. Der Ort liegt schoen zwischen Huegeln aehnlich Vang Vieng in Laos und ist sehr gechillt. Sehr wenige Touristen. Ein gemietetes Motorcycle bringt mich zum Drei-Pagoden-Pass, ein Grenzuebergang zu Burma, der momentan - oder eigentlich meistens - geschlossen ist. Vor einigen Monaten standen hier die Konvois der Hilfsorganisationen und warteten verzweifelt auf die Einreisevisas, um den Betroffenen des Zyklons "Nargis" zu helfen. Ausserhalb des Grenzuebergangs markiert nur ein Zaun zwischen Strassenlaeden die Grenze. Ich steige kurz drueber und war damit illegal in Burma 😊.
Bei den Laeden habe ich einige Scheine des burmesischen Kyat gekauft und mich weng mit dem Besitzer eines Ladens unterhalten. Er hatte einen Topf voll Ziegenkoepfe in einer braunen Sosse, die gut fuer die Haut sein
soll. Ich lehne dankend ab.
Am naechsten Tag chille ich laenger am Burmese Inn, von wo aus man einen wirklich schoenen Blick ueber die Landschaft und eine ziemlich krasse Holzbruecke hat. Ich laufe drueber und schaue mir einen Tempel im indischen Stil an. Vom Regen ueberrascht, setze ich mich in den Trommelturm.
Heute ging es dann in einer laenglichen Busfahrt (fuenf Stunden nach Kantchaburi, weitere zwei nach Bangkok) fuer gut vier Euro zurueck nach Bangkok. Da ich keine Ahnung habe, wo der Bus haelt (Norden, Sueden, Zentrum, ausserhalb?? es ist wirklich unmoeglich sich zu orientieren), bin ich gezwungen, ein Taxi fuer 200 Baht (vier Euro) zu einem bekannten Platz zu nehmen. Nach etwas verhandeln auf der Fahrt zahle ich doch nur 130 Baht (immer noch zu viel) und werde sogar bis zur Haustuer des Artists Place gefahren.
So far, so good. Morgen gehts wieder mal zum Flughafen und auf die Philippinen, nach Cebu. Ich verlasse Bangkok dann zum vierten Mal 😊.
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Onkel
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So was
Irmgard hat mir erklärt, dass ich auch meinen Kommentar zu Deinen Berichten geben kann. Aber das muß einem auch gesagt werden. Ich wünsch dir viel Spaß bei der Weiterreise. Auf den Philipinen sollte man etwas vorsichtiger sein als sonst üblich in Asien. Gruß Onkel