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Published: February 25th 2007
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Überraschung - diesmal gibt es Tatsache was über Singapur zu lesen. Da ich die letzten drei Wochenenden unterwegs war (der Manila-Eintrag ist in Arbeit. Versprochen!) und die nächsten drei vermutlich auch nicht in Singapur verweilen werde, dachte ich mir es wäre eine gute Idee mal die Stadt kennenzulernen, in der ich die meiste Zeit verbringe. Gleich eines vorweg: das hat nicht wirklich funktioniert.
Am Freitag Abend war ersteinmal große Party angesagt. Wir wollten in den neuesten und zur Zeit abgefahrensten Unterhaltungstempel der Stadt: die St. James Power Station. Einmal Eintritt zahlen (umgerechnet 10€ - für Singapur ein echtes Schnäppchen) und dann zu 9 Clubs Zutritt haben. Mit mir waren noch Thomas, Simon und Darius + x am Start, wobei x nicht wirklich zählt (was für eine Partybombe er war, erkennt man schon daran, dass ich nicht den blassesten Schimmer einer Ahnung habe, wie er heißt). Wir haben uns dann ziemlich schnell auf die Latino-Live-Band eingeschossen, die mit heißen Rhythmen, knappen Outfits und perfektem Hüftschwung die Bühne gerockt haben. Lustig war vor allem, dass sie alle möglichen bekannten Latino-Songs konsequent auf Spanisch gesungen haben. Da war es auch egal, dass Shakira und Ricky Martin bei uns fast nur im Englischen bekannt
sind - mitsingen war nur lautmalerisch möglich. Die gute Stimmung hat sich dann auch sehr schnell nicht nur auf uns, sondern auch auf die Mädelstruppe neben uns übertragen, so dass wir ziemlich schnell ins Gespräch und im Fall von Thomas auch zu sehr vielen Tanzeinsätzen gekommen sind Mit der Hilfe der kreischenden Mädels und unermüdlicher "Schland! Schland!"-Rufe hat Thomas dann sogar die Arschwackelcompetition gegen posende Inder gewinnen können und der Abend konnte eigentlich kaum noch getoppt werden. Doch da gab es noch eine im wahrsten Sinne des Wortes kleine Überraschung für Simon. Plötzlich kam nämlich eine, geschätze 1,50m hohe Chinesin auf Simon zu, sprang ihn an und versuchte ihn zu küssen. An dieser Stelle sollte vielleicht erwähnt werden, dass Simon mind. 2 Köpfe größer als sie war, so dass sie diese Sprungattacke noch zweimal wiederholt hat, jedes Mal mit weniger Erfolg. Was Frauen wegen einer Wette so alles tun...
Ab 3.30 hat dann St. James seine Pforten schließen wollen, ungefähr 4.30 haben sie uns dann auch endgültig rausgeworfen. Die Nacht war
Simons Kussmund
Wer kann da schon widerstehen...? aber natürlich noch jung und alle hatten Hunger, also sind wir noch was essen gegangen. Gut, wenn man Locals trifft, die wissen, wo man auch mitten in der Nacht etwas Gutes zu beißen bekommen kann. Und dann kam die große Überraschung (vor allem Thomas schien hat getroffen worden zu sein), denn das Gespräch drehte sich plötzlich um langjähriger Freunde, Ehemänner und Kinder - unsere Bekanntschaften an diesem Abend waren nämlich alles andere als single. Zitat T.:
"So ein Mist, der ganze Abend umsonst. Kommt lasst uns gehen!" Ganz so schnell sind wir dann doch nicht weg und nach interner Abstimmung haben wir diesen Abend auch zur bis jetzt besten Singapur-Party gewählt. Allerdings war 7.00 dann doch eine gute Zeit um sich ein Taxi zu besorgen...
Die Samstagsplanung war damit auch fast schon abgeschlossen. Nach 7 Stunden Schlaf bin ich 14.30 aufgewacht und war 15.00 bereit wenigstens noch eine kleine Touristentour zu unternehmen. Leider war Singapur damit nicht einverstanden und es fing just in diesem Moment an zu regnen. Der Samstag war also gelaufen und wurde zum Gammeltag erklärt.
Allerdings war das auch ganz gut, denn am Sonntag klingelte der Wecker bereits 5.30. Und das nicht etwa, weil ich
die frischestens Brötchen beim Supermarkt holen oder den Sonnenaufgang anschauen wollte. Es war Zeit sich ein wenig sportlich zu betätigen und das höchste Gebäude Singapurs zu erklimmen. Thomas und ich hatten uns beim "National Vertical Marathon" angemeldet: 1 Gebäude, 60 Stufen, 280m Höhenunterschied und 1.380 Stufen. Ganz ehrlich, man fragt sich nach der Hälfte schon, warum man so einen Mist mitmacht. Nichtsdestotrotz wurde natürlich ein wenig für die anwesenden Photographen gepost - man kann ja nicht komplett durchgeschwitzt und fertig vor die Kamera treten. Und naja, was soll ich sagen? Es hat offensichtlich ganz gut funktioniert:
See you at the top Leider war die Hauptmotivation für unseren Kraftakt - eine grandiose Aussicht zum Bilder machen - nicht vorhanden, da wir in einem Bürostockwerk angekommen waren und leider nicht einmal an die Fenster heran durften. Aber gelohnt hat es sich trotzdem und wir haben ein wenig Blödsinn mitgemacht!
Danach lecker Frühstück mit dem größten French Donut, den ich bekommen konnte. Viel Vanillecreme, Schokoglasur und fettig ohne Ende - Mmmh lecker! Gestärkt und mit Kaffee im Bauch sind wir dann ins National Museum um uns noch ein wenig kulturell zu bilden. Und dieses Museum ist eine Wucht. Neu gebaut, ne Menge Technik-Schnickschnack und eine wirklich
gute Ausstellung, die die Geschichte Singapurs von den Anfängen bis ca. 1970 darstellt. Ja richtig, nur bis 1970. Dann hört es plötzlich abrupt auf. Obwohl die Zeit ab 1970 (Singapur hat immerhin erst 1965 vollkommene Souveränität erlangt) mit die interessanteste gewesen wäre, weil seitdem ja eigentlich alle Entscheidungen immer nur von einer Partei getroffen wurden. Vermutlich wissen die Kuratoren einfach noch nicht wie sie diese Zeit darstellen
sollen...
Und zum Abschluss des Tages noch zwei Frisbee-Spiele. Da der Bangkok-Eintrag wohl ein wenig zu insiderlastig war, hier nur die Ergebnisse: das erste Spiel leider 10:11 verloren, das zweite dafür 15:14 (klatschnass durch den Monsun) gewonnen. Im großen und Ganzen also ein sehr erfolgreicher Tag am Ende eines ereignisreichen Wochenendes. Aber nächstes Wochenende geht's wieder außer Landes!
Grüße aus dem Land der nie enden wollenden Regeln,
Konstantin
PS: Ich bin übrigens umgezogen und hab somit Lieselotte verlassen. Wohne jetzt auf der anderen Seite der 10cm Pappwand. Aber ich muss nicht auf Haustiere verzichten: Ich hab statt Lieselotte eine Menge kleiner Ameisen. Aber die bekommen keine einzelnen Ameisen - die sehen sich einfach alle so ähnlich, dass ich sie sowieso nicht auseinanderhalten kann!
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