Singapure - das Beste zum Schluß


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Singapore's flag
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January 9th 2015
Published: January 8th 2015
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Singapur



Zunächst mal eine wichtige Erkenntnis: Singapur ist ein eigener Stadtstaat. Wie wir darauf gekommen sind - kommt hier. . . Dass es in Singapur den Singapur Dollar gibt wussten wir schon, warum das so ist, allerdings nicht. Unsere erste Erfahrung mit Singapur beginnt also schon in Malakka – der letzte Stopp vor Singapur. Wir steigen in den Reisebus, der uns nach Singapur bringen soll und fragen vorher noch die Ticket Verkäuferin, wie lange die Fahrt wohl ungefähr dauert. So 4 bis 4,5h war ihre Aussage. Also gut. Gerade richtig, um mal wieder einen Reisebericht zu schreiben. Nach 2.5h der erste Stopp. Ein guter Zeitpunkt für einen Peestopp. . . Der Busfahrer schreit irgendwas in seinem schlecht verständlichen halb Indisch, halb Englisch. Ich packe meine Sachen gar nicht erst ein. Alle Leute verlassen den Bus. Wir sind die Letzten. Da kann ja nichts passieren - denke ich noch, und wir lassen unser komplettes Handgepäck im Bus liegen (das allererste Mal überhaupt auf einer Reise!). Kaum sind wir raus aus dem Bus checken wir gleich, dass das kein normaler Peestopp ist. Die Toiletten fehlen, hier sieht alles sehr formell aus, und jede Menge Menschen die alle in eine Richtung
Skyline SingapurSkyline SingapurSkyline Singapur

von der Roof Top Lobby Bar des Ku De Ta Restaurantes
rennen – alle die Treppen nach oben. Das ist nicht normal. In dem Moment rast auch schon der Bus weg. Keine Chance ihn noch zu stoppen. Tolle Wurst! Schnell merken wir, dass das hier wohl ein Grenzübergang sein muss. Jetzt löst sich das Rätsel auch langsam auf. . . Singapur ist also ein eigener Stadtstaat und deshalb gibt es auch den Singapur Dollar. Dumm nur, dass mit unserem Handgepäck auch unsere Pässe im Bus liegen geblieben sind. Dabei fällt mir wieder ein, warum ich Grenzübergänge nicht mag. . . Man ist nie vor irgendwelchen Überraschungen gefeit.

Kurz überlegen wir, wie wir ohne Pässe und möglichst schnell zu unserem Bus und dem Handgepäck kommen. . . Einem Zollbeamten brauchen wir das wohl nicht zu erklären. Und dem indischen Busfahrer trau ich auch zu, dass er nicht allzu lange auf seine Gäste wartet. Da kommt uns eine Politesse mit Funkgerät entgegen die wir ansprechen und unsere missliche Situation erklären. Sie kontaktiert ihre Kollegen über Funk und versucht den Bus ausfindig zu machen. Nach 20 endlos langen Minuten kommt dann ein weiterer Beamter mit unseren 2 Rucksäcken in der Hand. Puh – nochmal Glück gehabt. Dann aber schnell die Pässe raus und
Infinion PoolInfinion PoolInfinion Pool

auf dem Dach des Marina Bay Sand Resort
im Laufschritt über den Zoll. Auch hier ist wieder alles anders als sonst. Nachdem wir dann durch den Zoll und wieder am Bus sind fahren wir ein kurzes Stück und halten schon wieder an. Wieder alle raus, dieses Mal sind wir schlauer – wir nehmen unser Handgepäck mit. Draußen müssen wir auch unser komplettes Gepäck aus dem Bus ausladen und wieder zu Fuß über eine zweite Grenzstelle laufen. Wieder Pass Check und dieses Mal auch noch Gepäck Check. Zum Glück haben wir keine Zigaretten dabei. Jeder, der bei der Frage nach Zigaretten mit Ja antwortet, darf sein komplettes Gepäck auseinander legen. . . Nach einer weiteren halben Stunde Busfahrt kommen wir in Singapur an und unser Busfahrer schmeißt uns mal wieder an irgendeiner Ecke raus.

Erster Eindruck: sehr sauber, sehr hübsch, nette englischsprechende Taxifahrer und sehr europäisch. Und dieser Eindruck hat sich über den Aufenthalt hier immer wieder bestätigt und sogar noch übertroffen. Singapur hat bei mir mittlerweile einen Top Platz bei den schönsten Städten der Welt eingenommen. Noch nie zuvor habe ich eine sauberere Stadt gesehen. Mülleimer stehen hier aller 50m. Sogar die Metro Stationen sind alle wie gerade eben frisch geputzt. Sicherlich liegt das auch an den drakonischen Strafen die einen ereilen, wenn man hier beim Müll auf die Straße werfen oder Kaugummi ausspucken erwischt wird. Ein englisches Sprichwort sagt, "Singapore is a fine city" (fine hat die Bedeutung von schön, aber auch von Geldstrafe). So ist z.B. das Rauchen in der Öffentlichkeit weitest gehend verboten oder in der Metro besteht eine Geldstrafe auf den Verzehr von Essen und Trinken. Auf der anderen Seite wirkt die Stadt dadurch sauber und man fühlt sich hier sehr sicher. Ein wirklich krasser Gegensatz zum restlichen Asien.

Ansonsten hat Singapur natürlich alles zu bieten, was man von einer modernen Großstadtmetropole erwarten kann. Ein ausgezeichnetes und günstiges Metrosystem. Sogar die Taxis sind relativ günstig. Ein gut funktionierendes Verkehrssystem mit Verkehrsregeln die sogar beachtet werden (bei roten Ampeln wird gehalten!). Ein Wahrzeichen – der Merlion, halb Fisch, halb Löwe. Eine fantastische Skyline. Und seit 2010 ein neues Highlight – das Marina Bay Sands Resort mit einem Infinity Pool auf 190m Höhe. Sehr exquisit und sehr beeindruckend. Mit ein paar Insiderinformationen kommt man um den Pauschalbetrag zur Besichtigung der Besucherplattform herum und lässt sich direkt zum Ku De Ta Restaurant hochfahren, wo man nicht nur einen Blick auf den Pool werfen kann, sondern genauso auf die beeindruckende Skyline von Singapur. Dabei entspannt man bei einem Cocktail auf der schönen Freiluft Lobby Bar.

Einen weiteren Besuch wert ist mit Sicherheit der Singapur Flyer – mit einer Höhe von 165m das weltweit zweitgrößte Riesenrad, ganz ähnlich wie in London. Auch hier hat man eine wunderbare Aussicht auf die Skyline.

Hinter der schillernden Fassade der Wolkenkratzer kann man auch noch das traditionelle Singapur entdecken. Das multikulturelle Erbe zeigt sich vor allem in Stadtbezirken wie Little India und China Town. Dort findet man die seinerzeit üblichen und heute meist hübsch restaurierten Shophouses, Tempel, Moscheen und Kirchen.

Bezüglich Essen ist Singapur ein Paradies für Gourmets, weil man in den sogenannten Hawker Centern (eine Ansammlung von früheren Straßenverkäufern die aus hygienischen Gründen in feste Gebäude - oder meistens das UG eines Shoppingcenters gelenkt wurden) eine einmalige Auswahl an Geschmacksrichtungen geboten bekommt: chinesische, malaiische, indische, thailändische, indonesische, japanische und koreanische aber auch westliche Gerichte. Wir hatten eigentlich nie ein Gericht, das uns den Geschmack verdorben hat. Dafür aber Einige, die sehr lecker waren.

Auch Shoppingcenter gibt es in Singapur ohne Ende. Von Nobelgeschäften in der Orchard Road bis hin zu den eher günstigen Läden in Little India und China Town. Nur das mit der Schnäppchenjagd ist hier wohl nicht so einfach. Wir haben vergeblich nach Märkten gesucht, die in etwa das Angebot vom Jatojak Market in Bangkok oder den Night Markets in Kuala Lumpur haben. Selbst die viel gelobten Elektronik Schnäppchen sucht man in Singapur mittlerweile vergebens. Shopping geht scheinbar überall sonst in Asien günstiger.



Mit unserem letzten Stopp hier in Singapur gehen schon wieder 5 wunderschöne und spannende Wochen vorbei. Mit Singapur fällt der Übergang von Asien nach Europa auch etwas einfacher. Abgesehen von der Kulturvielfalt kommt es einem hier schon sehr europäisch vor. Und eines ist hier in Asien offenbar genauso wie in Europa – die Zeit scheint zu rennen. . .


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Merlion im VordergrundMerlion im Vordergrund
Merlion im Vordergrund

Marina Bay Sand Resort im Hindergrund
ein Selfiein Selfi
ein Selfi

im Hintergrund das Wahrzeichen von Singapur - der Merlion
Singapur FlyerSingapur Flyer
Singapur Flyer

zweithöchstes Riesenrad der Welt
Sir Stamford RafflesSir Stamford Raffles
Sir Stamford Raffles

eine Statue erinnert an dem Ort, an dem Raffles zum ersten Mal am 29.Januar 1819 landete
Chijmes - früher ein KlosterChijmes - früher ein Kloster
Chijmes - früher ein Kloster

heute Veranstaltungsort und Restaurantmeile


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