Auf den Philippinen - Von Boracay nach Siargao


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Asia » Philippines
April 11th 2018
Published: April 12th 2018
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Nach gut 7 wunderbaren Wochen in Thailand geht die Reise für mich nun über Kuala Lumpur direkt nach Manila weiter. In den 3 Wochen in denen ich auf den Philippinen sein werde, habe ich mir als Ziel gesetzt, viele der Strecken mit Bus und Fähre zurückzulegen. Als erstes jedoch, gönnte ich mir die kleine Trauminsel Boracay (Diese wird ja Ende April für ein halbes Jahr geschlossen, höchste Eisenbahn also). Bereits in meiner Ankunft in Manila, wo ich mich nur ein paar Stunden aufhielt, wurde mir klar, mit Bangkok oder Kuala Lumpur ist diese Stadt nicht zu vergleichen. Die Philippinen sind ein doch ein ärmeres Land. Dies wurde mir zum ersten Mal richtig bewusst, als ich in ein Tricycle in Boracay stieg. Den hinter dem Traumstrand The White Beach befindet sich die Hauptstrasse in Boracay und da sieht es halt einfach anders aus, als man sich eine Trauminsel vorstellt. Die Strassen sind kaputt, es liegt viel Müll herum und das Leben spielt sich halt meistens in den unzähligen kleinen Geschäften an der Strasse ab. Wie ein organisiertes Chaos, mit all den Leuten an der Strasse, den vielen Tricycle Taxis und so weiter. Dafür entschädigte dann der wunderbare Strand, mit seinem glasklaren Wasser. Ich konnte also meine Zehen noch sehen und stand bis zum Hals im Wasser. Jeweils zum Sonnenuntergang säumt sich der Strand dann mit Menschen die diesen Augenblick geniessen. Nebst natürlich vielen Philippinos hat es reichlich Chinesen und Koreaner in Boracay. Man sagte mir, ich werde vom philippinischen Essen enttäuscht sein. Ich sah auf Boracay auch keine Fast Food Ecken die einheimisches Essen angeboten hätten. Ich dinierte mehrheitlich europäisch und bescheiden amerikanisch.

Nach 3 Tagen verliess ich die Insel Richtung Caticlan. Dort reise ich in mehr als 7 Stunden quer durch die Insel Panay nach Süden nach Iloilo. Eng zusammengedrückt in einem vollen Van schafften wir die knapp 200km an einem halben Tag. Auf dieser Reise durch das Land, sah ich dann wie arm die Leute auf dem Land wirklich sind. Die direkt an der Strasse einfach zusammengebauten Hütten liessen mich teils schon nachdenklich werden. Ein paar Holzbretter, da mal ein Tuch, irgendwo im Dreck direkt neben der Strasse. Gleich daneben die paar Hühner, der angebundene Gockel und ein Hund. Kein Rasen sondern einfach Waldboden. Was mich mehr irritierte war jedoch der Müll, von Menschen verursacht, der einfach da vor sich hingammelte und direkt neben den Hütten lag. Krasse Eindrücke, die ich bereits nur durch eine Fahrt durch die Insel Panay erlebt habe. In Iloilo war ich dann eine Nacht, bevor es am nächsten Morgen um 09:00 weiterging. Nach einem problemlosen Ticketkauf für die Fähre von Iloilo nach Bacolod ging es auch schon los. Nebst dem Ticket, muss man an einem anderen Schalter jeweils noch ein Terminal Fee Ticket erwerben. Teils steht man dann nochmals in einer Schlange um das Gepäck einzuchecken. Die Leute sind jedoch so freundlich und hilfsbereit, dass ich diesbezüglich nie vor grossen Problemen stand. Allgemein ist zu erwähnen, das die Menschen auf den Philippinen so aufgeschlossen sind, wie ich dies noch selten erlebt habe. Auch sprachlich gibt es keine Verständigungsschwierigkeiten, da Englisch eine Amtssprache ist und praktisch von allen gesprochen wird. Zurück in Bacolod ging es mit einem öffentlichen Bus in die nächste Stadt, nach Dumaguete. Auch während dieser Fahrt sah ich wieder verarmte, kleine Siedlungen irgendwo im Nirgendwo in eigentlich wunderbaren grünen Landschaften. Hielt der Bus dann mal an einem grösseren Ort, fiel ich als Weisser sofort auf. Kinder aber auch Erwachsene guckten dann zu mir in den Bus, sofern ich es sah, lächelten Sie. Kinder winkten oder zeigten auf mich. Am Anfang war dies etwas komisch, doch auch in den Aufenthalten in den Städten vor allem in Dumaguete war dies nicht anders. Obwohl es in Dumaguete eigentlich verhältnissmässig viele weisse Männer gibt. Ich bemerkte dies dann auch selber, als ich vermehrt ältere Herren in Begleitung hübscher, gut gebräunter junger Damen sah. Ich recherchierte und sprach mit lokals, die mir diesen Eindruck bestätigten. Auf 130'000 Einwohner kommen gut 5'000 europäische Rentner. Naja dies gibt es eben nicht nur in Thailand. Nach 2 Tagen wollte ich eigentlich auf die nächste Insel nach Siqujior doch irgendwie waren im Internet alle Hotels und Hostels total ausgebucht, wodurch ich mich spontan entschied, direkt mit der Fähre nach Bohol zu fahen. In Tagbilaran hatte ich dann zum ersten Mal wirklich Mühe ein richtiges Restaurant zu finden. Wie ich mittlerweile auch selber herausgefunden habe empfinde ich das Philippinische Essen als nicht sehr angenehm und zwar nicht weil es mir nicht schmeckt, weil ich es noch gar nie versucht habe, sondern einfach weil die Plätze, wo man Street Food mässig essen könnte, einfach zu heruntergekommen aussehen. Zwischen Autogaragen und Werkstätten, direkt an der Strasse. Manchmal sah ich nicht einmal ob da wirklich was zu Essen zubereitet wird. In Thailand mied ich anfangs die miesen Fastfood Ecken, hier auf den Philippinen wäre ich froh überhaupt mal eine solche Ecke dieses Standards anzutreffen. Ich ernährte mich also meistens von Pasta, Reis, Fleisch und Burgern. Dafür fand ich zum Beispiel in Dumaguete ein kleines feines Restaurant. Wo ich für 9.- Vorspeise und 2 Hauptspeisen mit Getränk wirklich genossen habe. Sogar Philippinos selber sagten mir, Sie mögen Ihr Essen nicht, dies beruhigte mich dann doch.

Zurück nach Bohol in Tagbilaran. Dort mietete ich mir am Tag nach der Ankunft einen Scooter, flitzte dann zu den berühmten Chocolat Hills, danach besuchte ich einen kleinen Zoo, welcher die kleinsten Affen der Welt beheimatete, die Tarsier Äffchen. Und am selben Tag fuhr ich noch auf die kleine Insel Panglao. Ingesamt legte ich an diesem Tag gut über 160km zurück. Ich merkte, meine Energie schwand durch das ständige Umherreisen und das Organisieren. Ich entschied mich für die weitere Route mit dem Ziel Siargao, einen billigen Flug auf die Insel Cebu in die gleichnamige Stadt zu buchen. Ich fuhr also am nächsten Tag mit der Fähre nach Cebu, in die zweitgrösste Stadt des Landes. Ass dann in einem feinen thailändischen Restaurant Abend und ging früh ins Bett. Der Flug am Tag darauf ging bereits im 08:30, mit dem Taxi fuhr ich zum Flughafen und sah wie hässlich diese Stadt teils ist. Alle Leute die bereits auf den Philippinen waren, sagten mir ich solle Manila und Cebu so schnell wie möglich wieder verlassen. Nun weiss ich auch warum. Der Flug von Cebu nach Butuan dauerte rund 45 Minuten. Dort ging es direkt weiter ans Busterminal und in einen Bus weiter nördlich nach Surigao. Ich hatte keine Möglichkeit anständig zu Morgenessen, denn feine Gipfeli und einen frischen Orangensaft gibt es hier nicht. Auch während der Busfahrt hatte ich keine Möglichkeit mit zu verpflegen, so war es nicht das erste Mal, dass ich erst Abends etwas richtiges Essen konnte. In Surigao teilte mir man mir dann mit, dass an diesem Abend keine Fähre mehr nach Siargao geht. Ich fand dann dank der Hilfe eines netten Taxifahrers ein schönes ruhiges Zimmer in Hafennähe. Noch am gleichen Abend hatte ich wieder ein vorzügliches Abendessen.
Da ist man schlecht gelaunt, weil man den ganzen Tag ohne Essen unterwegs ist und am Abend dreht sich die Laune, weil man von gastfreundlichen und gut gelaunten Philippinos umgeben ist. Die Leute machen diesen Land schon sehr speziell. Die Leute und die wunderbare Landschaft waren für mich bis jetzt das Highlight auf meiner Durchreise ziemlich quer durch das Land. Ein Naturspektakel wird mich in Siargao selber erwarten. Die meisten Philippinos sagten mir, dies wäre die schönste Insel im ganzen Land. Ich bin gespannt auf diesen Ort.

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