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Published: March 15th 2014
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ein neuer herrlich sonniger tag im sherpa-land!
von namche bazar geht es heute sehr genütlich über eine breite sandstraße quer einen hügel entlang, teils gerade, teils etwas bergab. ab 3.000m gibt es schon echte yaks, die weiter unten sind kreuzungen mit kühen, weil es denen unter 3.000m zu warm ist. es sind so schöne tiere mit diesen riesigen dunklen augen, den langen wimpern und dem kuschelig-zotteligen fell, das ihnen bis kurz über die hufe reicht. die leit-yaks tragen immer große glocken um den hals und sind mit kleinen teppichen und bunten ketten geschmückt. man hört sie dank des herrlichen gebimmels (wie beim almabtrieb) immer schon lange, bevor man sie sieht. auch dem militär begegnen wir heute einmal. kumar (unser guide) erklärt, dass hier im nationalpark viel gewildert wird (rote pandas, schneeleoparden und bergziegen) und das militär deshalb seine runden zieht.
nach kurzem treppansteigen ergießt sich vor uns ein langer staubiger weg durch den wald bis hinunter zum fluss. unsere stimmung sinkt ein wenig, zumal wir wissen, dass wir jetzt 200m absteigen müssen um nach dem fluss knapp 700m wieder hinauf zu klettern haben. im flusstal angekommen, gönnen wir uns tee und suppe. der gang aufs wc wird mit sichtung
der ersten richtig nepalesischen toilette belohnt. hinter einer kleinen wellblech türe in einem kleinen wellblech häuschen, darf man sein geschäft auf gefährlich dünnen holzbrettern, mit schmalem loch verrichten. hockend neben hoch aufgeschichteten, getrockneten yak-fladen und mit dem hintern quasi über der schlucht hängend darf man sich lächelnd auf den darunterliegenden misthaufen entleeren. markus macht ein foto - es ist einfach zu sehenswert! anschließend überqueren wir eine weitere hohe, metallene, hängebrücke üner dem tosenden fluss, um mit dem anstieg auf der anderen seite beginnen zu können. der weg ist schmal, steinig und sehr staubig. in der unerbittlichen mittagssonne trotten wir im gänsemarsch hintereinander die serpentinen entlang. ständig hat man das gefühl, sand in mund und nase zu haben. die sonne brennt auf nacken und gesicht, doch der blick auf die umliegenden gletscher entschädigt ein wenig für den doch sehr kräfteraubenden anstieg. dank der gewissen meditation, die sich beim gehen einstellt, erreichen wir thengboche mit seinem eindrucksvollen kloster früher als erwartet.
unser hotel bietet uns zimmer mit direktem mt everest view und das essen ist gut, der tee heiß - was will man mehr?!
nach dem lunch beginnen die mönche mit ihren mantras und wir begeben uns in das kloster, über die
treppen in den innenhof und nach abstreifen der schuhe in das heiligste innere des farbenfrohen (und seeehr kalten) tempels. die mönche chanten und wiegen sich im gebet während wir teils meditierend, teils einfach nur staunend über den spirituellen moment am rand auf teppichen sitzen bis uns die füße einschlafen und die hände frieren.
zu akklimatisierungszwecken soll es von den 3.860m, auf denen thengboche steht, noch ein paar meter einen kleinen grat hinan gehen - wir wollen noch heute die 4.000m grenze erreichen. mit gutem atemrhythmus und positiven gedanken schaffen wir also tatsächlich selbst im grimmig aufziehenden nebel die 4.000m marke. unglaubliche euphorie und ungeahnte energien durchfluten uns! so hoch waren wir noch nie! 4.000! wie wahnsinnig müssen sich da erst 5.000 anfühlen?! völlig erleichtert und aufgeputscht von diesem kleinen tagessieg klettern wir zufrieden hinunter ins hotel und in unsere schlafsäcke und lassen den restlichen nachmittag ruhig angehen.
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