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Published: October 16th 2008
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Ueber das Wochenende vom 11.-13.Oct. wurde ich eingeladen, die Arbeitsgruppe auf ihrem alljaehrlichen "Betriebsausflug" zu begleiten. Das war ein insgesamt super schoenes Wochenende, an dem ich die einzelnen Mitglieder besser kennenlernen konnte, da sie viel offener waren als auf der Arbeit. Der 13. Oct. war ein Feiertag in ganz Japan (Tag des Sports).
Wir sind Samstag morgens in den gemieten 3 Autos losgefahren und sind nach etwa 2-3 Stunden Fahrt in Chiba angekommen. Zuerst haben wir uns einen Shinto-Schrein angeschaut. Da hab ich dann mal gleich das traditionelle Gebet ausprobiert. Ich wusste nicht, wofuer ich beten soll (und wieso), also hab ich einfach nur die Reihenfolge an Gestik vollfuehrt, die mir aufgetragen wurde. Leider waren sich die Studenten auch nicht so wirklich einig, wie es denn nun richtig geht. So hab ich es im Endeffekt gemacht:
eine kleine Geldmuenze in die grosse Holzschachtel geworfen, mich 2mal mit zusammengepressten Handflaechen vor diese Schachtel verbeugt, zweimal in die Haende geklatscht und dann die Glocke gelaeutet. Dann gabs Mittagessen. Ich habe zum ersten Mal Aal gegessen (gar, NICHT roh). War ziemlich lecker. Rohen Fisch gabs auch: wenn man nicht darueber nachdenkt, dass er roh ist, schmeckts ganz gut, wenn man doch dran denkt, wird
einem einwenig schlecht 😉 Nur an die Suppe habe ich mich nicht getraut, da war naemlich das Herz des Aals drin...... *iiiii*
Danach gings in den Elefanten Park. Heisst nur wegen der Elefanten Show so. Es gibt noch viele andere Tiere. Hier wusste ich nicht so genau, was ich denken sollte. Einerseits war es ziemlich cool den Tieren so nah zu kommen und die meisten anfassen zu koennen, andererseits haben mich die Umstaende in diesem Zoo ziemlich deprimiert. Die Tiere leben in viel zu kleinen Gehegen. Die beiden Loewen und der Tiger sowie der Gepard leben in winzigen Kaefigen auf Betonboden, wie mans von frueher vielleicht noch kennt. Die beiden Seerobben sind getrennt und schwimmen in kleinen schmutzigen "Plantschbecken" vor sich hin. die beiden Pinguinen koennen in dem winzigen Becken gar nicht tauchen, nur winzige Kreise schwimmen und so gings immer weiter.... Nachdem ich vorher gehoert hatte, dass man auch auf Elefanten reiten darf, habe ich mich riesig darauf gefreut, aber nachdem ich diese Lebensbedingungen der Tiere gesehen hab, hatte ich keine Lust mehr. Das habe ich dann den anderen ueberlassen. Die Japaner sind fasziniert von diesem Park. Ich haette also meinen Arbeitskollegen schlecht erklaeren koennen, warum mir dieser Park
nicht so richtig gefaellt, sie haettens nicht verstanden! Also habe ich ganz hoeflich gesagt, dass ich es schoen fand...
Dann gings ins Hotel. Das Zimmer war mit Tatami-Matten ausgelegt, auf denen darf man keinesfalls mit Hausschlappen rumlaufen (Schuhe mussten in der Empfangshalle ausgezogen werden). Der Geruch ist echt super. Dann gings erstmals ab ins Onsen. Das empfehle ich jedem, der nach Japan kommt! Das ist besser als Sauna, Wirlpool etc.! Zum Abendessen gabs wieder rohen Fisch unter anderem 2 Scheiben Octopus, die ich auch gegessen hab (einfach nicht nachdenken), aber zum Glueck auch frittierten Fisch. Danach gabs noch ne kleine "Party". Natuerlich wieder viel Bier 😉 und auch einbisschen Show.... Einer hat den Unterschied zwischen Aikido und Judo vorgefuehrt, ein anderer eine Handballtechnik, wieder ein anderer eine Basketballtechnik und ein weiterer eine Skitechnik, die einbisschen misslungen ist. Zum Schluss hat der "Samurai" seinem Kollegen noch fast den Arm gebrochen.... Ich habe mich den ganzen Abend koestlich amuesiert, auch die anderen, vor allem wenns darum ging, dass der "Samurai" wegen mir englisch sprechen musste.....
Danach durfte ich das erste Mal auf Futon schlafen. Gar nicht so wild, man muss nur auf dem Ruecken liegen, auf der Seite wirds unbequem...
Am zweiten
Tag gings nach dem Fruehstueck auf den Tennisplatz. Nach einbisschen Einspielen bzw. Tennisspielen lernen in meinem Fall gabs dann auch gleich ein Match. Es wurden 2er Teams gebildet und im Doppel gegen jedes andere Team gespielt. Mein Teampartner (war dann auch gleich mein Betreuer) und ich waren zwar ziemlich schlecht, haben aber nicht den letzten sondern nur den vorletzten Platz belegt 😉
Zum Mittagessen gabs dann Seafood am Strand 😊 (nachdem es am ersten Tag geregnet hat,war jatzt super Wetter *g*) Ich habe zum ersten Mal Muschel gegessen, war ganz gut, salzig und suess zugleich, mal was anderes....
Danach waren wir noch am Strand. Prof. Nakao und ich sind dann auch gleich ins Wasser gelaufen (nur bis zu den Knien mit hochgekrempelten Hosen). Das Wasser war sehr angenehm. Dr. Akamatsu ist auch ziemlich schnell hinterher, nur die Studenten haben sich nicht so wirklich getraut. Zum Schluss sind dann aber doch 3 muprobenmaessig ins Wasser gerannt.
Am Abend haben wir dann noch gegrillt 😉 Die kleine Party danach war nicht ganz so unterhaltsam wie die vorige, da alle ziemlich geschafft waren. So viel frische Luft macht halt muede hehe
Am dritten Tag gings dann erst zu einem japanischen Schloss, das
ein kleines Museum beherbergt. Dieses Schloss entspricht ueberhaupt nicht unseren Vorstellungen. Aber es ist wirklich sehr schoen. Sie hatten auch eine Kriegerhelm zum anprobieren, den ich mir gleich aufgesetzt hab. Ziemlich schwer, ich konnt meinen Kopf gar nicht bewegen....
Zum Mittagessen gabs dan zum Glueck keinen rohen Fisch, sondern Soba (Nudeln mit irgendwas dabei, in meinem Fall fritiertes Gemuese).
Danach haben wir uns auf den Weg zu einem kleinen Wasserfall gemacht. Das war eine super schoene Gegend. Viele kleine Wasserfaelle, ein Fluss und gaaaaaanz viele Baeume, Natur halt. Da sind wir dann etwa 2km gelaufen, anstregend fuer Stadtmenschen mit einem super U-Bahn-Netzwerk.... 😉
Nach so viel Natur gings dann wieder zurueck in die Stadt.
Insgesamt ein gelungenes Wochenende!!!
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