Jinghong nach Shangri-La


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Asia » China » Yunnan
April 21st 2008
Published: July 21st 2008
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Mein körperlicher Zustand - Kopfweh, Übelkeit, kalter Schweiss - verbesserte sich nicht wesentlich über Nacht, aber es gab noch einen weiteren Grund meinen Plan, mit dem Rad auf das tibetanische Hochplateau zu fahren, aufzugeben. Ich hatte gelesen, dass die erste Maiwoche in China einen Massenansturm einheimischer Touristen mit sich bringt, und so hielt ich es für besser Yünnans populärste Touristenziele Dali und Lijiang vor diesem Datum zu besuchen. Die Flüge von Jinghong nach Lijiang waren leider für die nächsten Tage ausgebucht, also besorgte ich mir für den 20. ein Busticket nach Lijiang und verbrachte noch anderthalb Tage in Jinghong, kein schlechter Ort, um sich etwas zu erholen.
Zwar ist diese relativ große Stadt inzwischen nicht mehr der entspannte, exotische Ort am Mekong wie er in den Reiseführern teilweise noch beschrieben wird, sondern eine geschäftige, moderne Stadt mit viel Verkehr, aber die breiten, von Kokospalmen gesäumten Boulevards und die allgemeine Gepflegtheit der modernen Bauten machen Jinghong doch generell zu einem attraktiven Ort. Aufgrund seiner günstigen Lage, mit direkter Fährverbindung nach Thailand, und zahlreichen Hilltribe Dörfen in den umliegenden Bergdschungelgebieten von Xishuanbanna kommen auch immer mehr Traveller nach Jinghong und es gibt in der Gegend der Manting Lu eine Handvoll Guesthouses und veritabler Travellercafés mit ordentlicher Buchauswahl und überraschend guter und günstiger Küche, sowohl westlicher Prägung als auch lokaler Dai Küche, die eher laotisch/thailändische Einflüsse aufweist.
Das beste Essen gab es im Mei Mei Café (großartige Burger für 20Y und deliziöses Dai Chicken in Lemongrass für 15Y). Ebenfalls ordentlich war das Essen im geselligen Azalea Café und im Mekong Café, welches noch den Bonus einer Terrasse mit Thai Cushions hatte. Nicht empfehlenswert dagegen ist das Banna Café mit schlechtem Service und schlechter Küche.
Die Busfahrt von Jinghong nach Lijiang dauerte 21 Stunden, glücklicherweise in einem modernen, komfortablen Sleeper Bus. Diese Art zu reisen ist zwar nicht ganz billig (228Y), aber halbwegs bequem, solange die Straße gut ist. Man hat zwar keine richtige Koje, aber die 'Betten' bieten tatsächlich die Möglichkeit richtig zu liegen (wenn auch ohne großen Bewegungsspielraum).
In Lijiang angekommen bekam ich gleich Anschluss nach Shangri-La, weitere 5 Stunden nördlich von Lijiang gelegen. Insgesamt war ich also 26 Stunden unterwegs, aber zumindest ging es im Hellen immer durch sehenswerte Landschaft, vor allem der Trip hoch nach Shangri-La war teilweise spektakulär, entlang der Erdbeerfelder am Yang Tse Ufer mit 5000m hohen, schneebedeckten Gipfeln im Blickfeld, und anschließend in schwindelerregenden Serpentinen hinauf auf das tibetanische Hochplateau.
Die Fahrradmitnahme war im übrigen beide Male kostenlos und unproblematisch. Im großen Sleeper Bus musste ich lediglich das Vorderrad herausnehmen, im kleineren Bus nach Shangri-La beide Räder, damit es in den jeweiligen Gepäckraum passte.




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