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Published: July 11th 2017
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Kein Tempel. Autobahnmautstelle 8.7. Ein letzter Tag auf MR, aber diesmal mit Sondererlaubnis auf der Autobahn. Gemrinsam fuhren wir die letzten 180 km zum Ace Cafe, Beijing.
Leider versaute ich mir und auch der Gruppe noch schnell die Freude, weil ich etwa 1 km vor der Ankunft noch schnell ein Auto verschrammte. Die anderen fingen schon mal an zu feiern. Ich kam 2 Std und 500 Euro später, war aber nicht ganz so ausgelassen.
Es waren einige hundert Leute da, manche wegen uns, manche trotz uns und manche nur so.
Ich wurde spontan zum Abendessen eingeladen, Ace Cafe verköstigte uns, und vorallem, tränkte uns. Wir fuhren spät mit dem Bus ins Hotel, das ganz im Zentrum ist, die MR blieben erst mal dort beim Ace Cafe.
Die Stimmung war SEHR ausgelassen. In der Nacht fand sich einer der Teilnehmer plötzlich auf dem Korridor im Hotel, splitterfasernackt, keine Ahnung, wie er dorthin kam. Er musste so zur Rezeption und um einen neuen Zimmerschlüssel bitten. Seither versuchen wir, die Aufzeichnungen der Überwachungskameras dieser Nacht zu bekommen....
So 9.7. MR wurden zu BMW Beijing gebracht, zwecks Service. Paulchen bekommt nicht nur einen neuen Ölfilter und neues Öl, sondern auch ein neues Vorderrad, das Julia aus GB mitgeschleppt
hat, und das so ohne Zoll hereingekommen ist. Seit dem Unfall in Turkmenistan hat das Vorderrad einen grandiosen Achter.
Montag 10.7. Verbotene Stadt. Sie ist heute fast so verboten, wie zu Kaisers Zeiten. Ein Sicherheitscheck nach dem anderen. Und wenn man endlich am Kartenschalter steht, sich in glühender Hitze bis an den Schalter geschleppt hat, dann steht da, dass man den Reisepass braucht. Den hatte ich nun gerade nicht dabei. Aber es gelang mit, mit meinem chinesischen Führerschein rein zu kommen. Das Areal ist riesig, die schöneren Sachen sind hinten, im Norden, nämlich der Wohnbereich von Kaiser und Co. Aber jedes Mal bin ich ganz fertig, bis ich dort bin und will nur noch heim. War wieder so.
Abend: Letztes Group Meal, Peking Ente. Sehr gut. Dann haben wir uns aufgeteilt in Weiter-Säufer und Bettgeher.
11.7. Dienstag: Spaziergang zum Planetariium, alte Stadtmauer, ehemalige Botschaftshäuser, katholische Kirche im Botschaftsviertel, Tien An Men Platz. Mao empfing heute keinen Besuch. Sie haben schreckliche Schwierigkeiten, ihn zu erhalten. Immer wenn er nicht Besuch emnpfängt, kommt er in die Gefriertruhe, regelmäßig fliegt er nach Moskau zum Wellnessurlaub, weil die Burschen dort mit Lenin schon eetwas mehr Übung haben. Und außerdem gibt es einen Wachs-Mao, und
niemand weiß ganz genau welcher ausgestellt wird.
Die Partei selbst hält gar nicht mehr so viel von ihm, 70 % negativ, 30 % positiv. Aber unter der Landbevölkerung und unter den Alten gibt es noch viele Verehrer, so dass sie bisher das Mausoleum noch nicht abgerissen haben und ihn in seinem Heimatdorf begraben haben. (Qelle: Gespräch mit Frau Wu).
Der Tien An Men Platz ist mehr begrünt als früher, aber er ist abgezäunt, von Polizisten bewacht, mit Kameras bestückt und eigentlich nicht zugänglich. Dazu kommen noch zahllose Polizisten in Zivil... Man darf mit einem Auto mit ausländischer Registrierung nicht einmal auf die Straße, die zu dem Platz hinführt. Hier eine Revolution anzuzetteln ist mühsam.
Außerdem ist es zu heiß.
Der ander Ort mit einer solch massiven Polizeipräsenz war Kashgar. Dort waren mindestens alle 500 m kleine Polizeistationen, "so dass wir uns ganz sicher fühlen können", es waren hunderte von Polizeiautos auf den Straßen, teils mit Waffen auf den Autodächern, teils nur mit Wasserwerfern. Es wurden plötzlich irgendwelche Straßen abgesperrt, die Helmpflicht bei den Motorradfahrern wurde zu 100 % durchgesetzt, hier trägt niemand Helm. Dabei wurden in Kashgar meistens Bauarbeiter Helme aus Plastik verwendet, und kein Mensch machte den Verschluss zu,
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Gute Stimmung am Ace Cafe so dass der Schutzeffekt gleich Null war. Insgesamt gaben zwei Tage in Kashgar dem Wort POLIZEISTAAT eine völlig neue Bedeutung, in Peking sind die Oberen optisch etwas zurückhaltender, aber sicherlich genauso präsent.
Wahrscheinlich hat diese gnadenlose Präsenz in Kashgar damit zu tun, dass man der moslemischen Minderheit in West China nicht die Gelegenheit geben will, irgendwelche islamischen oder aufrührerischen Gedanken zu bilden. Nicht mal Tibet war so "sicher".
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Barbara
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Na denn Prost!
Solange der Knabe wenigstens nicht im Gefängnis landet.....?! Erdinger - hast du davon ein paar gehabt?! Ruh dich shcön aus, die nächste Etappe wird bestimmt auch wieder interessant! Jedenfalls sonnte das fahren jetzt mehr 'rund' laufen. Hatte sie die Felge im Hamdgepäck oder im Koffer, haha?!