Anstrengende Fahrten


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Asia » Cambodia » North » Siem Reap
August 19th 2011
Published: August 20th 2011
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Da entgegen unserer Erwartungen sogar der Expressservice des Waschcenters bis zum naechsten Tag gedauert haette, waren wir gezwungen, noch einen Tag auf Ko Pha Ngan zu verbringen. Gegen Abend wollten wir uns frueh schlafen legen, doch konnte Marco aufgrund eines pochenden Schmerzes aus der Wunde am Fuss nicht einschlafen, weswegen wir, muetterlichen Rat folgend, ins Krankenhaus fuhren. Die dortige Krankenschwester schnitt seine Wunde komplett auf -sehr schmerzhaft- und erklaerte uns, die Wunde enthalte Fluessigkeiten, die da nicht hineingehoerten. Leicht verwirrt aber gluecklich doch ins Krankenhaus gefahren zu sein, fuhren wir mit einem Sackerl voller Schmerzmittel wieder zurueck zu unserem Bungalow. In der dortigen Bar goennten wir uns einige Siegesbiere und lernten auch noch 2 britische Lehrer kennen. Als wir ihnen von unserern kulinarischen Enttaeuschungen auf der Insel erzaehlten, empfohlen sie uns das Big Mountain Restaurant, legendaer fuer seine Meeresfruechte.

So gingen wir, da wir sowieso noch auf unsere Waesche warten mussten, zu Mittag des naechsten Tages auf die Suche nach diesem Restaurant. Es war zwar muehsam, doch fanden wir es. Allerdings informierte man uns, die Koenigsgarnelen und diversen Fische muesse man am Nachmittag vorbestellen, da sie frisch vom Markt geholt werden. Daher assen wir Currys, die so koestlich waren, dass
Marcos WundeMarcos WundeMarcos Wunde

Frisch aus dem Krankenhaus
wir beschlossen noch einmal hier Abend zu essen und erst die 6-stuendige Nachtfaehre um 10 zu nehmen. Also machten wir beim Kellner eine Reservierung fuer 7 Uhr. Auf dem Rueckweg blieben wir noch bei einer Bar mit einem sehr schoenen See stehen, da man dort Aquaskipper fahren konnte und sich mit einem Seil ins Wasser werfen konnte. Den Aquaskipper zu bedienen war schwieriger als gedacht, das Seil machte jedoch grossen Spass. Leider wollte Marco aufgrund seiner Wunde noch nicht ins kuehle Nass.

Dieser Stopp stellte sich als grosser Fehler heraus, da wir schon ein wenig im Stress waren und uns dann noch ein kraeftiger Monsunschauer erwischte. Die Strasse war so ueberflutet, dass es kaum mehr moeglich war mit unserem Moped darauf zu fahren, weswegen wir uns bei einem Haus unterstellten und den Schauer abwarteten. Gut eine Stunde spaeter konnten wir weiterfahren, holten unsere Waesche ab, brachten unser Moped zurueck, und nahmen ein Taxi zum Restaurant. Wir kamen zwar eine Stunde zu spaet an, doch zum Glueck wurden unsere Koenigsgarnelen noch aufbewahrt, und wir muessen sagen, so gute Garnelen haben wir beide noch nie gegessen.

Leider mussten wir uns ein wenig mit dem Essen beeilen, das Nachtboot wartete naemlich schon. Komplett durchnaesst aber sehr zufrieden haben wir es noch 10 Minuten vor der Abfahrt zu unserem Boot geschafft, mit dem es nach Surat Thani ging. Als wir um etwa 5 Uhr frueh ankamen, draengten wir uns vorbei an den Tuk-Tuk und Taxifahrern und machten uns auf den Weg zur Busstation, wo uns ein Bus zum naechstgelegenen Bahnhof nach Phun Phin brachte. Dort angekommen mussten wir zuerst einmal auf eine Person am Schalter warten, die erst nach gut einer Stunde erschien. Wir kauften Tickets nach Bangkok und gingen danach endlich fruehstuecken. Nach ein paar Stunden ging dann auch unser Zug los, und nach einer 9-stuendigen Fahrt kamen wir um etwa 8 am Abend wieder im vertrauten Hualam Pong Bahnhof in Bangkok an.

Es stellte sich jedoch heraus, dass es keinen Zug mehr in Richtung unserer naechsten Station, Siem Reap, gab, und auch die Busse fuhren nicht mehr. Ein Security vom Bahnhof hat uns zu einer Touristeninformation geschleppt, die Busse am naechsten Tag angeboten haette, jedoch zu einem fuer Thailand eher teuren Preis. Schnell im Lonely Planet nachgeschaut, und tatsaechlich: Busse vom Busbahnhof kosten ein Drittel und brauchen angeblich genauso lange. Zwar versicherte uns die Frau an der Touristeninfo, dass diese Busse viele Stopps machen und viel laenger brauchen, aber das war uns egal. Also nahmen wir uns ein Hostel in der Naehe und gingen, von der Reise erschoepft, bald schlafen.

Am naechsten Tag wollten wir noch in einem Diner im Stil der 60er Jahre (es war das naechstempfohlene Lokal, das in der Frueh offen hatte) fruehstuecken. Als wir dann auf der Karte Kobe Beef Steak sahen, konnte Michael seine Neugier nicht unbefriedigt lassen und bestellte es. Zwar war das Essen im Gesamten ziemlich gut, doch ob das Steak wirklich Kobe war, dessen sind wir uns noch immer nicht sicher (wahrscheinlich aber nicht). Danach ging es zuegig mit der Skytrain zum Busbahnhof, wo wir bald in Richtung Aranya Prathet, der Grenzstadt zu Kambodscha auf thailaendischer Seite, aufbrachen. Die Fahrt dauerte uebrigens 4 1/2 Stunden, also kaum laenger als die 4 Stunden, welche uns in der Touristeninformation angeboten wurden.

Die Grenzueberquerung nach Poipet, der Grenztstadt auf kambodschanischer Seite, stellte sich jedoch als kleines Abenteuer heraus. Busse oder Zuege duerfen die Grenze nicht ueberqueren, das heisst man muss sie, vorbei an allen Leuten, die "Guidance" oder "Visas very cheap" anbieten und einen dann in dubios aussehende Gebauede zerren wollen, zu Fuss beschreiten. Also, um kurz zu fassen: Thailaendischen Stempel zur Ausreise holen, hundert Meter zu Fuss gehen, Einreisestempel nach Kambodscha holen, in Poipet angekommen Visum holen, und schlussendlich an der Behoerde sein Visum bestaetigen lassen (wir wissen noch immer nicht, ab wann genau wir auf kambodschanischen Boden waren). Das Visum kostet unfairerweise in Baht etwas mehr als in Dollar, doch hat Michael sich in seiner Schlaftrunkenheit verrechnet und dem Polizisten weniger gegeben, weswegen er uns anfangs zurueckhalten wollte, jedoch muede abgewunken hat, als wir zuerst nicht verstanden haben, was er will. Auch konnten wir die illegalen "Stamp fees", die sie einen bei jeder Station einreden wollen, abweisen. Zum Glueck haben wir auf den Bus einen Kambodschaner kennengelernt, der uns ein Taxi nach Siem Reap (250km) fuer 35$ organisierte, welches wir uns mit einem spanischen Paar, das das gleiche Ziel hatte, teilte.

Die Fahrt war dann das richtige Abenteuer: Zwar herrscht in Kambodscha wieder Rechtsverkehr, doch schien das unser Fahrer nicht ganz zu verstehen, da beinahe die ganze Fahrt ein dauerhaftes Ueberholmanoever war, bei welchem er dauerhupte. Tatsaechlich wichen viele Autos gezwungenerweise leicht in den Sand aus, damit 3 Autos auf der zweispurigen Strasse Platz hatten. Interessanterweise scheinen die Manoever jedoch von allen gebilligt zu werden. "Gott sei Dank kann dieses Gefaehrt nicht schneller als 80 km/h fahren!", dachten wir uns, doch das stellte sich als Trugschluss heraus, als wir in der unteren Ecke der verschmutzten Tachoanzeige mehr schlecht als recht "mph" lasen. Als wir dann noch 1m hinter einem Laster klebten, welcher in der generellen Ueberholverbotszone einen anderen Laster mit umgerechnet Tempo 110 ueberholte, wurde es uns doch zu bunt und wir mahnten den Fahrer, er moege doch sicherer fahren. Leider verstand uns dieser nicht.

Bald wurde der Verkehr jedoch weniger und die Fahrt damit ruhiger und wir kamen gegen Abend in Siem Reap an. Da der Kurs von Euro und Riel, der dortigen Waehrung, momentan 1 zu 5624 steht, wurde der amerikanische Dollar ganz einfach als Waehrung angenommen. Das wussten wir zwar, doch waren wir dann doch ein wenig ueberrascht als der Geldautomat tatsaechlich Dollar (nur Multiple von 20 und 50 sind moeglich abzuheben) ausspuckte.

Unser bevorzugtes Hotel war leider ausgebucht, also nahmen wir ein anderes in der Naehe fuer eine Nacht, damit wir am naechsten Tag gleich in das erstere Hotel ziehen koennen (es stehen dort naemlich Computer 24h und gratis zu Verfuegung, was das
da KING!da KING!da KING!

obwohl diese in Perchtoldsdorf als normale Garnelen durchgehen wuerden...
Schreiben der Eintraege etwas angenehmer macht). Genau das taten wir, und da wir, erschoepft von der 2-taegigen Reise, laenger schliefen, zahlte sich eine Fahrt nach Angkor Wat nicht aus. Stattdessen rasteten wir uns noch ein wenig aus und schlenderten in Siem Reap herum, besichtigten einen der dortigen buddhistischen Tempel und die diversen Maerkte, wo man PC, Xbox, PS3 und Wii Spiele sowie Filme, Serien, diverse Programme, Betriebssysteme, Kleidung, Uhren und sowieso auch sonst alles gefaelscht kaufen kann. Ausserdem buchten wir eine 3-taegige "Angkor Wat und Umgebung"-Tour, mit Tuk-Tuk und Guide zu einem vernuenftigen Preis. Diese geht morgen (dem 20. uebrigens) los, und zu dieser wird es dann einen eigenen Eintrag geben.


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Auf dem NachtbootAuf dem Nachtboot
Auf dem Nachtboot

in Richtung Surat Thani
Auf dem BusAuf dem Bus
Auf dem Bus

in Richtung Phun Phin
You want cheap mobile phone?You want cheap mobile phone?
You want cheap mobile phone?

schon in Kambodscha
Abendessen in Siam ReapAbendessen in Siam Reap
Abendessen in Siam Reap

Michael hatte Fisch in Bananenblaettern, Marco die gemischte Platte, dabei darf der Cabernet Sauvignon natuerlich nicht fehlen:)


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