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Published: August 8th 2015
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Nachdem wir zu Beginn unserer Tour ein ziemlich dicht gepacktes Programm hatten, wird das Tempo allmählich etwas gemächlicher, was wir aber als durchaus angenehm empfinden. Der nächste Etappenpunkt ist der Lake Bunyonyi, wo wir 2 Nächte ziemlich luxuriös im Birds Nest mit tollem Blick auf den See untergebracht sind. An unserem "freien" Tag werden wir zu einer kleinen Bootstour über den See abgeholt. Der See ist zwar nicht groß, aber stark verästelt und an der tiefsten Stelle angeblich bis zu 600 oder 900 m tief (je nach Quelle). Er hat 26 Inseln, z.B. Punishment Island: hierhin wurden bis in die Fünfzigerjahre unverheiratete schwangere Mädchen gebracht und ihrem Schicksal überlassen. Arme Männer, die sich kein Brautgeld leisten konnten, konnten sich dort ein Mädchen abholen. Oder Bwama Island: auf diese Insel wurden bis in die Achtzigerjahre Leprakranke aus ganz Ostafrika gebracht, um sie dort zu isolieren und zu versorgen. Nachdem man dann in der Lage war, Lepra zu behandeln, war dies nicht mehr notwendig. Jetzt befinden sich auf der Insel eine von Slovenien finanzierte Krankenstation, auf der Arme kostenfrei behandelt werden, sowie eine durch Subventionen finanzierte höhere Schule (mit Internat). Die Schule nutzt die ehemaligen Räumlichkeiten der Lepra-Station. Wir werden durch den Chemielehrer
herumgeführt und sind recht beeindruckt. Auch wenn von außen alles etwas heruntergekommen aussieht, kümmert man sich sehr um eine vernünftige Ausbildung. So gibt es dort nicht nur Frontalunterricht, sondern auch Laborplätze für Physik und Chemie, einen PC-Pool, eine Bücherei usw. Als Anreiz für die Schüler gibt es ein Belohnungssystem, und Schüler aus armen Familien werden finanziell unterstützt. Von den Spenden der Besucher werden weitere Ausrüstungsgegenstände für das Labor gekauft.
Nach dem informativen Teil schnappen wir uns den hoteleigenen Einbaum und paddeln etwas über den See. Das ist sehr lauschig, allerdings auch recht anstrengend, denn die Paddel sind aus Massivholz, und das Lenkverhalten eines Einbaums ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Aber immerhin gehören wir nicht zu den Touris, die sich immer nur im Kreis drehen ;-)
Bei den Fahrten durch die Dörfer kommen immer ziemlich viele Kinder angelaufen und winken. Natürlich versprechen sie sich etwas von den Muzungu, bedrängen einen aber nicht. Viele rufen: "Give me my pen!" - gut; Kugelschreiber hatten wir vorher einige gekauft. Manche rufen: "Give me my money." - Pech gehabt; Geld geben wir nicht. Nur einer ist anders; der kommt angelaufen und fragt uns: "Do you know Özil?" Der freut sich einfach, jemanden aus dem
Land seines Idols zu treffen.
Unser letztes Ziel in Uganda ist der Lake Mburo Nationalpark. Das Besondere an diesem Park sind die Impalas, Elands (Elenantilopen) und die zahlreichen Zebras. Als wir an den Headquarters aus dem Auto aussteigen und ein paar Affen fotografieren, werden wir das erste Mal bestohlen. Ein Affe bricht ist ins Auto ein und klaut uns 3 Bananen! Frechheit! Und kurze Zeit danach gibt es schon den zweiten Diebstahl. Als Jens und ich auf Bootstour auf dem Lake Mbruo sind, macht Ally ein Nickerchen im Auto und lässt das Fenster offen, weil er ja da ist. Ein Fehler: ein weiterer frecher Affe steigt über ihn drüber und klaut die Tüte mit den Physalis. Was für clevere und dreiste Burschen!
Nun sind wir zurück in Entebbe, und morgen geht es zurück nach Hause. Wir hatten eine tolle Zeit hier in Uganda, viele schöne Erlebnisse und haben uns gefreut, wie angenehm die Menschen hier sind. Und mit unserem Guide Ally hatten wir großes Glück. Uganda: eine klare Empfehlung!
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Detlef
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Schon vorbei?
Das war's schon? Ich hatte gerade angefangen, mich an die regelmäßigen Reiseberichte zu gewöhnen. Gute Heimreise! Detlef