Advertisement
Chima und Nnamdi gehen hier in Iringa in die "St. Dominic Savio English
Medium School". Alles ganz einfach in Afrika! Wir haben am ersten Tag in Iringa die Jungs in der Schule angemeldet, und am nächsten Tag konnten sie schon zur Schule gehen. Der Unterricht ist in allen Fächern auf Englisch, und durch den verstärkten Englischunterricht in der Volksschule BIPS In Graz kommen sie tadellos mit. Nur im Fach Kisuaheli geht es nicht so einfach, da ja die anderen Kinder alle mit Suaheli aufgewachsen sind.
Hier in Tansania haben alle Kinder eine Schuluniform, die von unserer Schule ist knallrot, so wie die Kappe von Leo dem Löwen, den die Kinder aus Nnamdi'sVolksschulklasse ihm zum Abschied geschenkt habt, und der überall mit dabei ist. Die Pullover und den Stoff für die Hosen haben wir gleich beim Einschreiben bekommen, und ein Schneider der beim Markt seine Freiluftwerkstatt hat, hat die Hosen genäht.
Die Schule beginnt um 7:30, meist müssen sich alle Schüler erstmal im Schulhof versammeln und die tansanische Hymne und den Schulsong singen beten. Auch wichtige Dinge werden bei der Gelegenheit angekündigt. Nach den ersten drei Stunden gibt es Frühstück für alle Schüler, meist eine Art leichter Getreidebrei, und einmal
in der Woche Brot mit Tee. Mittagessen gibt es auch in der Schule, meistens einfach nur Reis mit Bohnen und manchmal auch Ugali (das tansanische, feste Maispürree) mit Fleisch. Von Montag bis Donnerstag ist bis 15:30 Schule, Freitag und Samstag bis 12:30. Ihr habt richtig gehört, auch Samstag ist Schule! Allerdings findet am Samstag eine Art Projektunterricht statt, die "Clubs". Jedes Kind muss einen Club wählen, und daran 3 Monate lang teilnehmen. Zur Auswahl gibt es zum Beispiel: Sport (Basketball, Fussball, Handball und Netzball), Artclub, Environmental Club, Mathematics usw.
Der Unterricht gefällt Nnamdi und Chima sehr, nur manches ist schon gewöhnungsbedürftig, zum Beispiel das viele Lehrer hier die Kinder schlagen. Und das, obwohl das in Tansania gesetzlich seit ein paar Jahren verboten ist. Auch sind in einer Klasse ca. 70 Schüler, und halt bei weitem nicht so viel Platz wie in der Klasse in Graz. Aber weil es hier immer schön warm ist, können sich die Kinder in der Pause ja draußen aufhalten, und im Schulhof ist jede Menge Platz. Es gibt einen großen Sportplatz und auch einen Spielplatz. Eigene Schulbusse holen die Kinder ab, und bringen sie in die Schule und dann wieder nach Hause. Wir brauchen aber
den Schulbus nicht, da wir ganz in der Nähe wohnen.
Für Insider: Sogar so etwas wie den "Siggi" gibt es hier: Gegenüber der Schule werden einfach auf der Strasse Snacks und Süßigkeiten verkauft. Manchmal kommt auch ein Eisverkäufer vorbei, da ist das Gedränge dann groß.
Nach der Schule essen wir meist zu Hause eine große Portion frisches Obst mit Joghurt. Es gibt am Markt zum Beispiel ganz frische und leckere Bananen, Mangos, Ananas und Maracuja. Guaven essen wir auch oft, die holen Chima und Nnamdi direkt vom Baum vor unserer Unterkunft. Danach machen Nnamdi und Chima ihre Aufgaben, meist ist es nicht sehr viel, und dann ist Zeit zum Spielen, oder um in die Stadt bummeln zu gehen oder etwas einzukaufen. Natürlich haben wir nicht viele Spielsachen mit, aber hier lernt man ja von den anderen Kindern. Chima und Nnamdi haben sich einfach aus Plastiksackerln und Schnüren einen "Townshipball" gebastelt, mit dem sie
gerne im Hof spielen.
Den Jungs gefällt es total, nur dass ihre Schulkollegen von den Lehrern regelmäßig gehaut werden, macht ihnen zu schaffen. Es gibt auch einige deutsche Volontäre, die in der Schule als Lehrer arbeiten, die anscheinend alle sehr nett sind. Wenn die
Jungs irgendwelche Anliegen haben, können sie das also immer auch auf Deutsch klären, das ist echt gut so.
Nach den Autos zu urteilen, die vor der Schule vorfahren, um Kinder abzuliefern, ist die Schule auch sicher eine der besseren in der Gegend.
Man merkt schon jetzt, dass sie in Englisch vom Schulbesuch hier sehr profitieren. Auch haben sie sofort Freunde gefunden - wenn wir einkaufen oder spazieren gehen, treffen sie jetzt schon manchmal Freunde aus der Schule.
Advertisement
Tot: 0.119s; Tpl: 0.009s; cc: 10; qc: 27; dbt: 0.0239s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1;
; mem: 1.1mb