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Published: September 18th 2010
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suess
unsere Lieblingsbaeckerei in Jo'burg Zurück in Capetown gilt es erneut, Zeit totzuschlagen bis unser Flieger nach Dubai startet.“ Nun ist es also soweit, das Ende unseres Südafrika-Aufenthaltes ist gekommen. Die letzte Woche sind wir etwas ruhiger angegangen und haben unsere Ferien in der nördlichen Provinz Gauteng ausklingen lassen.
Begonnen haben wir die Woche mit einer Township-Tour durch Soweto, ein Stadteil im Südwesten von Johannesburg (daher auch der Name SoWeTo = South Western Townships), in dem rund die Hälfte aller Bewohner Jo'burgs lebt. Wer sich nun die halb zerfallenen, ärmlichen Wellblechhütten vorstellt, die man oft im Zusammenhang mit Cape Town sieht, liegt nicht ganz richtig. Seit dem Ende des Apartheidregimes in den Neunzigerjahren erhielten alle Haushalte Strom und fliessend Wasser, blecherne Hütten wurden durch solide Backsteinbauten ersetzt, die Schulbildung verbessert und und und... Im Gegensatz zu Cape Town, wo wir uns als reiche weisse Schweizer in den Townships unbehaglich und irgendwie schuldig gefühlt haben, trafen wir in Soweto einen Stadtteil, der von Hoffnung und Lebensfreude nur so sprudelt. Geführt wurde die Soweto-Tour von einem Guide, der selbst in den Townships aufgewachsen ist und die Unterdrückung der Schwarzen am eigenen Leib miterlebt hat. Abgesehen von einem kolumbianischen Ehepaar, das offensichtlich die falsche Tour gebucht hatte („Are
relaxed
ich schreibe gerade einen weiteren Blogeintrag we gonna see the stadium as well?“) und daher während der ganzen Fahrt beleidigt und still auf dem Rücksitz des PKWs sass, waren Barbara und ich die einzigen Touristen und hatten so genügend Möglichkeiten, unseren Guide auszufragen und mit ihm die Gegensätze zwischen damals und heute zu diskutieren. Am Ende der Tour kramte er sogar ein besonders wertvolles Beweis- und Erinnerungsstück aus seiner Vergangenheit hervor, nämlich den Pass, welchen alle Schwarzen während der Apartheid jeden Tag immer und überall auf sich tragen mussten.
Am Sonntag mieteten wir erneut ein Auto am Flughafen von Johannesburg (diesmal sogar mit Servolenkung - welch Wohltat!) und fuhren damit nach Pretoria, wo wir von Verwandten von mir herzlich empfangen wurden und zur Feier des Tages gleich einen Braai (südafrikanisches Barbecue) mit viiiiel Fleisch und etwas Gemüse genossen. Beendet haben wir den Tag mit einem Gottesdienst in der Dutch Reformed Church, welcher meine Verwandten angeschlossen sind.
Den Montag gingen wir gemütlich an, besuchten zusammen mit Sonja (die Cousine meiner Mutter) ein grösseres Kaufhaus in Pretoria und genossen zum Abendessen was wohl - genau: Braai! :-)
Am Dienstag stand der Besuch der Stadt Cullinan auf dem Programm, wo seit Beginn des 20. Jahrhunderts Diamanten abgebaut werden.
Braai!
eine Lieblingsbeschaeftigung der Suedafrikaner Abgerundet wurde der Tag mit einem ganz besonderem Highlight, nämlich einem Flug mit dem Sportflugzeug der untergehenden Sonne entgegen. Heine, mein gleichaltriger Coucousin, der seit einiger Zeit den Flugschein hat und in Ausbildung zum Piloten steht, leistete hervorragende Arbeit und hat uns mit diesem „Aus-Flug“ ein ganz besonderes Geschenk gemacht!
Mit dem Mittwoch war schon der letzte Tag in Pretoria gekommen, an dem Barbara und ich beschlossen, uns die City etwas näher anzuschauen. Als weisse Touristen fielen wir mitten in der fast ausschliesslich dunkelhäutigen Menschenmenge diesmal noch mehr auf als sonst.
Gestern Donnerstag fuhren wir mit dem Auto nach Johannesburg zurück, wo wir uns das Apartheidmuseum anschauten, das definitiv einen Besuch wert ist und für welches ein Tag unserer Meinung nach kaum ausreichend ist!
Ja und jetzt haben wir bereits die erste Etappe der 26-stündigen Heimreise (Jo'burg - Capetown) hinter uns und werden in knapp einer Stunde die zweite und längste Etappe in Richtung Dubai antreten.*
Die Zeit ist hiermit also gekommen, diesen Reiseblog ganz abzuschliessen, Zeit also auch, ein passendes Schlusswort zu finden... Und da meine bisherigen Blogeinträge gespickt mit Highlights und Erlebnisberichten waren, fällt es mir schwer, all den Enthusiasmus über die vergangenen acht Wochen in einem
grosses Loch, noch groesserer Aufwand
und das alles wegen den kleinen Steinen... Schlusssatz zusammenzufassen. Daher nur kurz ein Fazit: Südafrika ist ein Traum und definitiv eine Reise wert; Barbara und ich hatten eine geniale Zeit in diesem wunderschönen Land!
Mein Dank gilt euch Lesern meines Reiseblogs für euer Interesse. Speziell danken möchte ich auch meiner Lektorin Barbara, die meine Texte jeweils kritisch hinterfragt und auf ihre Lesbarkeit überprüft hat.
* Da der Flughafen von Cape Town kein Wireless Internet zur Verfügung stellt, kann ich diesen Blogeintrag erst hier in Dubai online stellen.
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