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Published: February 25th 2009
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So laeuft das hier
Bevor man ins Casino geht, erst mal Waffen abgeben :) Erst mal das Neueste zur Uni:
Haben endlich unsere Kurse fertig ausgewählt und gehen seid 2 Wochen tapfer hin. Ist ziemlich anders als in Deutschland, woran man sich erst mal gewöhnen muss. Ich belege hier insgesamt 4 Fächer, leider eins weniger als ursprünglich geplant, da die FH keine weiteren Fächer anerkannt hat. Da das Semester hier in 2 Terms aufgegliedert ist, haben wir Fächer die entweder das ganze Semester oder nur in einem der beiden Terms angeboten werden. Deswegen habe ich in Term 1 nur 2 Fächer und somit Montags, Mittwochs und Freitags keine Vorlesungen und in Term 2 habe ich „nur noch“ Donnerstags frei. Ganz schön viel Freizeit haben wir uns gedacht, so dass wir uns noch zu einem Kurs namens Community Social Learning angemeldet haben.
Hierbei handelt es sich um ein Jugendzentrum was vor ca. 9 Jahren von deutschen Studenten aufgebaut wurde, um Kindern und Jugendlichen in den Townships zu helfen. Zum einen gibt es den Homework Club, Learn for Life und noch eine Gruppe die sich um die Babys kümmert. Weil wir etwas spät dran waren mit unserer Anmeldung gab es nur noch Plätze für den Homework Club, wo wir jeden Mittwoch in den Township fahren und
Die Osnabruecker
Christine, Stefan und Nora dort 2h die Kinder bei ihren Hausaufgaben unterstützen und -soweit möglich- helfen. Waren bisher einmal dort gewesen und es gibt einfach sooo viel Handlungsbedarf das man gar nicht genau weiß, wo man am besten anfangen soll. Es ist bemerkenswert wie toll die Kids drauf sind, trotz ihres Backgrounds. Leider muss man sagen, dass einige der Kinder/Babys mit HIV infiziert sind, was das Ganze noch schlimmer macht.
Letzen Sonntag wurden alle zu einer Township Tour mit anschließendem Besuch in einer Shebeen (Afrikaans für Kneipe) und zu einem Braai (Afrikaans für grillen) eingeladen von dem Veranstalter der Projektes, Masifunde. Die haben ihren Sitz übrigens in Mainz und vermitteln auch Patenschaften, falls jemand interessiert sein sollte. Es war erschreckend und faszinierend sogleich das Elend und die Armut zu sehen, in welchem Umfeld die Kids aufgezogen werden und das einige komplett ohne Elektrizität, fließendes Wasser, eigenen Toiletten und 1 $ pro Tag auskommen müssen. Unvorstellbar!
Die Fächer sind hier alle gleich aufgebaut: pro Fach 1 Hausarbeit, 1 bzw. 2 Test und die Abschlussklausur in der Prüfungsphase im Juni. Folglich haben wir hier zwar weniger Unterricht, jedoch mehr nebenher zu tun. Zu Beginn wurde uns direkt mitgeteilt, das man mit 50% + 1
sehr gut dran wäre und es schon zu hohen Leistungen zählt, wenn man 75% schaffen würde. Das nenn ich mal Motivation😊
So, kommen wir nun mal zum spannenden Teil meiner Reise: wir hatten unseren 1. Surfunterricht! Ich kann mir gut vorstellen, dass mich einige gerne auf diesen Dingern gesehen hätten, aber dazu kann ich nur sagen „Zum Glück kennt mich hier keiner!“. Der Anfang mit einigen Dehnübungen habe ich gut geschafft, auch ins Wasser bin ich leicht mit meinem Surfboard gekommen, das Problem entstand da, wo ich auf mein Surfboard musste um eine Welle mitzunehmen… Ich habe leider immer noch nicht ganz verstanden, wann ich drauf springen muss, aber dafür habe ich noch weitere 4 Unterrichtsstunden zeit 😊 Und natürlich, wie sollte es auch anders sein, hatte ich die kommenden 2 Tage Muskelkater…
Letzte Woche Freitag war dann „die“ Party des Semesters (siehe Bilder) im Haus von einigen Studenten darunter auch Stefan und Christine von der FH Osnabrück. Sehr viele Leute waren da und natürlich sind zu späterer Stunde einige im Pool mehr oder weniger freiwillig baden gegangen. Am nächsten Tag wurden dann 2 Handy´s, diverse Schuhe (komischerweise keine Paare) und sogar eine Brille im Pool gefunden. Bei
Carl Joakim
Wohnt zusammen mit Hans im Appartment nebenan der nächtlichen Baderunde wurde dann auch versucht vom Dach in den Pool zu springen, was auch gelang, jedoch riss dabei die Regenrinne ab. Außerdem wurde den Internationals Flunkyball beigebracht, woraufhin jetzt ein Wettbewerb stattfinden soll 😊 Wer sich jetzt die Frage stellt „Was ist Flunkyball?“ hier eine kurze Erklärung: Es gibt 2 Mannschaften, jeder bewaffnet sich mit einer Bierdose (oder was auch immer man trinken möchte). Die Teams bauen sich jeweils gegenüber auf und mit einigem Abstand wird zwischen ihnen eine Flasche aufgebaut. Jedes Team hat dann abwechseln die Chance die Flasche umzuwerfen, wozu i.d.R. eine andere Flasche verwendet wird. Gelingt dies darf das Team, welches die Flasche umgeschmissen hat, solange trinken bis die andere Mannschaft die Flasche wieder gerade in die Mitte gestellt hat. Ziel ist es als erstes Team alles ausgetrunken zu haben. Sowas lernt man im Studium in Osnabrück und kommt hier sehr gut an 😊
Tja, das war´s dann auch schon wieder. Ausschlafen ist hier übrigens sehr schwer, da gegenüber ein neues Radisson Hotel entsteht und unsere Anlage komplett renoviert wird, so viel dazu. Am Wochenende wollen wir nach Jeffrey´s Bay. Bilder folgen davon bald.
Freu mich über alle Emails, also legt euch ins
Zeug!
P.S.: Wir haben endlich unsere ersten Affen auf´m Campus gesehen - yuuuhuuuu. Die flitzen hier so kreuz und quer rum in der Hoffnung was Essbares aufzugabeln. Daran spätestens sollte man merken, dass man in Südafrika studiert!
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