Wild Coast


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Africa » South Africa » Eastern Cape » Coffee Bay
May 25th 2016
Published: May 25th 2016
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Nach einer äußerst spektakulären Fahrt über Straßen voller Schlaglöcher, Tiere aller Art und Menschen - gehend, stehend, laufend, sitzend, reitend oder liegend - begann der Teil der Schotterpiste. Eh nur 11 km, aber die hatten es in sich. Laut Auskunft des Hotels kann man schon mit einem normalen Auto auch fahren - je nach Saison (?) - aber diese Straße ist definitiv für 4wd gemacht und nicht für unsere Strassenkiste. Mehr als bei dieser Fahrt hab ich im Urlaub noch nicht geschwitzt (auch nicht beim laufen) aber diesmal war es purer Angstschweiß, der auf meiner Stirn stand. Immerhin sind war dann irgendwann beim "Hole in the Wall Hotel" nördlich der Coffee Bay angekommen, haben keine Kühe, Schweine, Esel, Hunde oder Menschen angefahren und: es hat sich gelohnt. Strohgedeckte Hütten dienen uns als Unterkunft mit Sicht aufs Meer!!! Yeah! Und wieder mal: Nobody's there!

Die Wanderungen in der Umgebung bieten spektakuläre Ausblicke auf die atemberaubende Küste und auch beim Hole in the Wall (= Loch im Fels durch die Brandung verursacht) waren wir schon.

Sehr schön ist untertrieben!!!

Nur mit dem schwimmen im Meer kann ich mich noch nicht so richtig anfreunden, nachdem uns gestern ein kleiner einheimischer Junge in Zeichensprache vor einem riesigen Fisch (= für mich gleich Hai) gewarnt hat, was meiner Haiphobie nicht wirklich entgegenwirkt...

Dafür bilden wir uns ein, heute Wale in der Bucht gesehen zu haben. Die kommen nämlich um diese Jahreszeit hierher. Vielleicht waren es aber auch Delfine - waren ziemlich weit weg...

Jetzt gibt's Crayfish und Austern frisch vom Grill! Die armen Viecherln mussten zwar extra wegen uns sterben aber Mann/Frau/Kinder muss/müssen halt Opfer bringen 😞

Einziger Minuspunkt hier ist, dass wir uns in der umzäunten Hotelanlage wie im goldenen Käfig vorkommen. Draußen vor dem Zaun sitzt die Dorfjugend und beobachtet uns und wir sitzen drinnen am Pool und schauen raus. Irgendwie komisch... Daran werden wir uns wohl nicht gewöhnen und auch nicht daran, dass immer irgendwer irgendwas von uns haben will - meistens Geld gegen diverse Gegenleistungen aber irgendwann nervt auch das. Aber wir wissens eh: weiß = reich! Und dieser Grundsatz gilt halt fast überall auf dieser Welt...

Um uns ein wenig vertrauter mit der Kultur der Xhosa zu machen, haben wir einen Guide organisiert, der uns durchs Dorf führt und uns die Lebensweise der Menschen näher bringt. Um es auf den Punkt zu bringen: das Leben ist sehr simpel. Meist ohne Strom und fließendes Wasser wird in einfachen, runden Strohhütten und von der Land- bzw. Viehwirtschaft gelebt. Um zu heiraten muss der Mann mit 10 Kühen seine Braut "freikaufen" (!!!), Traditionen und Rituale sind sehr wichtig und Maisbier wird auch gerne eimerweise getrunken. Auch wir durften das Gebräu kosten, das " it makes you happy" verspricht aber geschmacklich nicht ganz an unser Bier herankommt 😉

Uns verwirrt ein wenig der Kontrast zwischen super Luxushäusern mit allem Komfort und der sehr einfachen Lebensweise hier bzw. zwischen arm und reich, privilegiert und benachteiligt generell...

Leider nähern wir uns langsam dem Ende unserer Reise. Ein paar Tage bleiben uns noch und 2 Stationen gibt es noch. Viel zu schnell ist die Zeit vergangen, viel mehr Zeit hätten wir benötigt, um dieses Land besser kennenlernen und verstehen zu können...


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