Machu Picchu fuer Arme


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December 1st 2010
Published: December 2nd 2010
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Nach drei Tagen im absoluten Kommunikationsloch muss ich mich mal wieder mitteilen. Ich hatte ja beim ketzten mal geschrieben, dass ich mit ein paar Leuten Machu Picchu auf eigene Faust erreichen wollte, um diesen ganzen Kommerz, bzw. Abzocke zu entgehen. Gute Nachricht: Hat alles geklappt, aber war sauanstrengend. Sind von Cusco um 8 Uhr abends mit einem Bus 8 std nach Santa Maria gefahren. Von dort dann mit einem Taxi in 1,5 std nach Santa Teresa zu einem Wasserkraftswerk. Von dort dann eine 2 stuendige Wanderung an Eisenbahnschienen entlang nach Aquas Calientes, dem naechsten Ort unterhalb von Machu Picchu. Ging echt klar obwohl es dunkel war (Hatten natuerlich Taschenlampen dabei). Unterwegs haben wir dann noch nen Tschechen getroffen der die selbe Tour wie wir machte. Sind dann mit ihm gelaufen, oder haben es versucht. Der hatte 30 kg Gepaeck auf dem Ruecken und ist gelaufen wie ein Roboter. Er meinte, er haette letztens einen 6000er mit Magen-Darmgrippe bestiegen. Na dann....

Um 7 Uhr morgens voellig im Arsch dann in Aquas Calientes angekommen, direkt in ein Hostel und gepennt wie ein Stein. Nachmittags sind wir dann noch auf den NAchbarberg von MAchu Picchu namens Potocosi gestiegen. Ziemlich hart aber megageile Aussicht auf Machu Picchu und keine Menschenseele ua f dem Gipfel. (der Aufstieg war aber auch nicht ganz unkompliziert. Viel Kletterei).

Abends haben wir dann versucht was vernuenftiges zu Essen zu bekommen ohne in ein ueberteuertes Tourirestaurant zu gelangen. Sind dann beim Chinesen gelandet. Aquas Calientes ist ein ganz schreckliches Touridorf mit ueberteuerten und schlechten Restaurants/Hotels. Das ganze Dorf lebt halt nur von dem Machu-Picchu-Tourismus.

Sind dann frueh ins Bett und am naechsten morgen um 4 Uhr aufgestanden. Schnell Was gefruehstueckt und dann ging der Aufstieg nach Machu Picchu los. 1,5 Std nur Treppen bei 100 % Luftfeuchtigkeit. Die ganzen Graupen fahren natuerlich mit dem Bus hoch. Ist natuerlich auch total ueberteuert. Waren dann aber um Punkt 6 oben als die die Tueren aufgemacht haben und haben einen Stempel fuer den Aufstieg auf den Wayna Picchu bekommen. das ist nochmal 200m hoeher und man hat den besten Blick auf die Ruinen. Die lassen nur max. 400 Personen am Tag da hoch. Wer zuerst kommt, malt zuerst.

Waren dann endlich drin und sind dann durch die Ruinen gelaufen. Es war aber total nebelig. Sichtweite 30 Meter. Irgendwie war ich gar nicht so angetan von der ganzen Sache. So ca um 8 hat sich der Nebel dann aber aufgeloest und ploetzlich konnte man die komplette Anlage und die ganzen Berge drumherum ueberblicken. Und es war einfach Wooow. Aufwand gelohnt und ich war wieder zufrieden 😊 Bin dann weiter herumgelaufen und hab mich noch in eine Gruppe mit Fuehrer eingeschlichen um profundes Hintergrundwissen ueber Machu Picchu aufzubauen. Der Wayna Picchu wurde auch noch erklommen und die Aussicht war wirklich atemberaubend.

Es war dann irgendwann mittag, die Sonne brannte und die Menschenmassen wurden immer groesser und unertraeglicher. Zeit zu gehen.

Ich war absolut unmotiviert wieder zum Wasserkraftwerk zurueckzulaufen also habe ich mir mal den Zug zurueck zum Wasserkraftwerkfuer fuer 12 $ geleistet. Peruaner zahlen uebrigens einen Bruchteil. Da fuehlt man sich echt irgendwie verarscht. Von da gings dann mit dem Bus zurueck nach Cusco. Harter Trip, aber hat Spass gemacht.

Ironischerweise zerstoeren die Peruaner ihre groesste Touristenattraktion gerade selber. Da sie viel zu viele Menschen am Tag auf den Berg lassen, rutscht dieser jedes Jahr um ca. 1 cm ab. D.h. irgendwann gibt es einen dicken Erdrutsch und Machu Picchu war einmal. Aber wenn der Rubel rollt....

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6th December 2010

Machu Picchu für Arme
Schön, dass du eine tolle Tour hattest und auch noch billiger wegkamst, als Otto Normaltourist. Zwei Dinge möchte ich aber anmerken. 1. Der Zug für die Peruaner ist subventioniert und das finde ich auch in Ordnung so. Wie sollten auch Menschen mit einem Durchschnittseinkommen von ca. 250 US$ sich einen Zug leisten können, der in der billigsten Variante schon ca. 80 US $ kostet? 2. Die Besuchermenge pro Tag in und nach Machu Picchu wird schon seit längerer Zeit reglementiert um das Kulturgut zu schützen. Zur Zeit sind 5000 Besuche pro Tag erlaubt. Und ein Teil davon wird sicher auch uber die hohen Eintrittspreise gesteuert. Stell dir mal vor, wieviele nach Machu Picchu kämen, wäre das alles viel günstiger. Liebe Grüße aus Cusco ;-)
6th December 2010

Hallo Narion, die Unesco fordert wohl eine Begrenzung auf 800 Leute pro Tag. Ist auch noch ein ziemlicher Unterschied zu 5000. Ich habe ja nicht den Touri-Superaussichts-Zug nach Cusco genommen, sondern in die andere Richtung nach Santa Teresa zum Wasserkraftwerk. Wenn ich oeffentliche Verkehrsmittel benutze, moechte ich auch gleich behandelt werden wie die Einheimischen.
22nd December 2010

Abzocke nicht mitmachen
Die Abzocke beginnt schon bei Perurail die online ein Angebit fuer 89$ machen fuer Hin und Rueckfahrt ab Ollaytamtambo mit Mittagessen und Bustranfer ab Aguas Calientes,und Eintrittskarte zum Machu Picchu.Bucht das bloss nicht,alles nicht wahr.Online ist dieser Preis nur fuer die Hinfart buchbar mit Rueckfart kostet es dann 143$ .Ich war heute im Buro von Perurail in Cosco und habe die Lady dort gefragt.Bei diesem Preis ist kein Eintritt nach Machu Picchu mit drin der kostet nochmal 42$ hinzu kommen nochmal 46$ fuer das Boleto Turistico:Im uebrigen wird das Unternehmen mit chilenischen Investoren berieben was dazu fuehrte dass auch die Einheimischen heute 40$ fuer Hin und Rueckfahrt zahlen muessen (frueher 2,50$) Ich fuer mienen Teil hane den Machu Picchu aus meiner Reise gestrichen.

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