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Flores
... Sonnenuntergang mit Kanu. Guatemala Von San Ignacio in Belize gings dann also weiter an die Grenze zu Guatemala. Einreisen ueberhaupt kein Problem, noch rasch Geld gewechselt eindringlich darauf hin gewiesen worden, beim Zahlen nur kleine Mengen Geld zu zuecken. Na super hab ich mir gedacht aber mich nicht weiter damit aufgehalten sondern nen Minibus (Toyota Hiace) nach Flores gesucht und gefunden und dann gings los mit Gaesten aufnehmen. War bruetend heiss und n Maedchen machte dann das Fenster zu und ich dacht das wird schon nen Grund haben vielleicht Steinschlag, fiese Insekten oderso und fing aus lauter Langeweile und Mangel an Alternativen mal an, heftig zu transpirieren waehrend der Fahrer rumgefahren noch andere Fahrgaeste aufgenommen hat. Beim ungefaehr 17ten Gast dacht ich, jetzt koennt's eigentlich losgehen aber da war ja noch Platz bis schlussendlich 24 Leute und ein Hahn drinsassen, der 25igste kam dann aber auf's Dach und dann gings los nach eben Santa Elena und irgendwann meinte dann einer, man sollte doch das Fenster oeffnen war also nix mit meiner Insektenthorie, sondern kindlicher Spìeltrieb; wieder schlauer geworden. In Santa Elena gings mit nem Dreirad-Motorrad nach Flores das auf einer Insel in nem Suesswassersee liegt. Beim Queren der Bruecke hab ich den typischen Suesswasserseegeruch,
Sayaxche
... die Faehrverbingung und Gelegenheit, ein Luft zu schnappen. der irgendwie an Wassermelonenrinde erinnert, gerochen und zum ersten Mal auf der Reise ein bisschen wehmuetig an Rapperswil gedacht. Na das "Backpackers" war ziemlich gut besucht mit bechernden Partyleuten aus allen Erdteilen, mir war aber nicht so zum Feiern zumute hab mich an den See gesetzt, n Bier getrunken und ne Gemuesesuppe geloeffelt und nen Belizianischen Aussiedler kennengelernt der sich sein Bein gebrochen hatte und mich fuer den naechsten Tag eingeladen hat, mit Ihm und seinen Freunden zu feiern, hab's dann aber irgendwie verpasst aber gelernt, dass Belizianer und Guatemalteken es nicht so gut miteinander koennen weil Belize mal zu Guatemala gehoeren sollte aber daraus wurde dann aus irgendwelchen Guenden nix - oh Gott, werd immer schlauer. Zurueck im "Backpackers" noch n bisschen mitgefeiert, Mitternachtsgebadet und nach zwei Naechten dann mit Ryan, nem Amerikaner nach Coban von wo aus ich eigentlich weiterwollte nach Quetzeltenango um nen Vulkan zu erklimmen aber dann auf's Bauchgefuehl gehoert und kurzentschlossen nach Lanquin gefahren, das auf vierzehnhundert Metern lag und ich mir ein paar kuehle Tage versprochen hab.
Hmmm, was soll ich sagen. War ploetzlich einfach faul geworden, bin naemlich zwei Tage lang nur am Flussrand gesessen, hab diskutiert und nen Ausflug ins Doerfchen
Lanquin
... die gleiche Sonne, anderer Ort. gemach. Aber der Reihe nach. In Lanquin in nem - aeh Hostel, Ressort? - war kein Plaetzchen mehr frei, nur noch auf dem Campingplatz aber mein Zelt hat ich ja in Sevilla nem Obdachlosen gespendet weil zu schwer und wollte schon was anderes suchen aber da kam n Lanquinianer und bot mir an, sein Zelt zu nehmen was mich sehr gefreut hat. Das Hostel war schon n bisschen schraeg. Von jungen Europaern gefuehrt war's n bisschen so, wie n "Club Mediteranee" fuer Rucksackreisende, die Leute blieben unter sich, es wurde heftig gebechert aber vom Land & den Leuten ham die Meisten gar nicht viel mitbekommen, ausser dass man auf organisierte Touren ging. Nach dem donnerstaeglichen Buffet und der anschliessenden, ausgelassenen Feier die bis drei Uhr frueh ging hab ich mich ein bisschen verkatert aufgemacht, Zigaretten in nem Kleinen Laden zu kaufen und die Dame, die die Musik sicher mitbekommen hat konnte den 100 Quetzalesschein (ca. 15 Fr.) nicht wechseln - also ziemlich den Betrag den ich am Abend zuvor fuer Getraenke ausgegeben hatte - und da kam ich mir schon ziemlich dekadent vor. Drum beschlossen, nach nur zwei Tagen weiter zu fahren. Keine Angst, entwickle keine Che-Guevara-Attitueden, mir fehlte einfach
Guatemala City
... so sieht die Stadt am schoensten aus. die Bodenhaftung.
Wohin, wusst ich zu der Zeit noch nicht. Nach Quetzeltenango? Nach Antigua? Nach Peru (war naehmlich zwischenzeitlich (noch in Mexico) nach Peru eingeladen worden, um ne Woche bei ner Peruanerin & ihrer Mutter zu wohnen und nachher auf Entdeckungsreise durch Peru zu gehen). Die Fahrt vom Hostel nach Guatemala-City hab ich dann in nem Touribus verbracht mit zwei Israelinnen, zwei Schweden n paar Amerikanern. Als sich die Israelinnen dann lauttstark darueber beschwerten, dass Schinken in Ihrer Enchilada war, hab ich mich geschaemt und sofort entschieden, nach Peru zu fliegen um den Leuten ein bisschen naeher zu kommen.
Der Flug ging von Guatemala-City aus! Guatemala-City! Schon in Flores hab' ich mich gewundert, dass vor den Banken und teureren Geschaeften Wachmaenner mit schusssicheren Westen und Schrotflinten in der Hand stehen und Leute mit 45iger Pistolen und zusaetzlichen Magazinen im Halfter durch die Gegend laufen (was erwarten die eigentlich fuer ne Schiesserei, dass ein Magazin nicht reicht?) In Guatemala-City findet man die Schrotflintenwachmaennertraeger auch vor billigen Durchschnittsleute-Restaurants. Bin dann zum Flughafen, hab n Ticket gekauft, noch n bisschen durch die Stadt gelaufen, die wirklich nicht besonders schoen ist sonden voller Verkehr, Hektik, Staub, Muell. Naja, ist vielleicht n bisschen schnell geurteilt nach nem . Den Abend mit ner Flasche Bier im Hostel verbracht, mit ner franzoesischen Jongleuse (die Ihr Geld in Guatemala mit Strassenkunst verdient, was es nicht alles fuer Lebensentwuerfe gibt) ueber die franzoesischen Staatsbahnen diskutiert (ist noch nicht vergessen Jaques!) und am naechsten Tag dann frueh auf den Flughafen gefahren. Muss aber ubd. mal wieder zurueck nach Guatemala. Hat mir sehr gefallen, allerdings andere unterkuenfte, weg vom den Partyleuten!
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Linus
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Whaddya expect?
Lieber Markus Ich kann verschiedene Deiner Eindrücke voll nachempfinden. Nicht selten musste ich mich für Leute meiner Hemisphäre (oder meines Landes) schämen, weshalb ich noch heute das Reisen auf eigene Faust sehr empfehle. Mein Tipp: Halte Dich grundsätzlich von den sogenannten Gringotenangos fern; da liegt kein Segen drin... Dass Guatemala-City nichts taugt, hätte ich Dir auch schon vorher sagen können; halte Dich an die ländlicheren Orte. Da wirst Du zwar unter Umständen von einer Kinderschar mit den Rufen "Gringo, Gringo" begleitet, aber mit ein paar Worten Spanisch kannst Du ziemlich schnell klarmachen, dass Du kein Yankee bist, was in dieser Hemisphäre äusserst wertvoll ist, da europäische Besucher im Gegensatz zu den US-amerikanischen sehr nett behandelt werden (meine Erfahrung). Dann wirst Du die Gastfreund- und Hilfsbereitschaft der örtlichen Bevölkerung zu spüren bekommen. Und die ist nicht zu überbieten (höchstens vielleicht durch die der Stadt-Zürcher). Ich hoffe, Du wirst Dir das Peten, den nord-westlichen Teil Guatemalas (wenn ich mich recht erinnere), ansehen. Dort befindet sich das berühmte wie auch schöne Tikal, eine antike Stadt der Maya in den Regenwäldern. Wenn Du vor Sonnenaufgang einen Platz auf einem der Tempel einnehmen und das Erwachen des Dschungels sowie der ganzen Tempelanlage miterleben kannst, dann hat der Ausflug schon etwas Spirituelles an sich. Die Anlagen verleihen einem eine ganz besondere Energie; so konnte ich dort filterlose Zigis rauchen und doch einen der hohen Tempeltürme erklettern, ohne ausser Atem zu geraten. Wünsche Dir nur das Beste und vertraue auf meinen Namensheiligen, dass Du gut durch die von dir gewählten Gefilde kommst. Gruss Dein Chrische