Advertisement
Published: November 7th 2006
Edit Blog Post
Hei, wir erleben wirklich viel hier. Wir sind mit dem Bus gut in Puno angekommen, welches uebrigens eine wirklich haessliche Stadt ist. Egal, wir haben hier ein gutes Hotel mit Warmwasser und Heizung und sind ja sowieso nur hier, weil von hier aus Trips zum Lago Titicaca angeboten werden. So fuhren wir gestern morgen also mit dem Boot hinaus auf den riesigen See, der 13x groesser ist als der Bodensee. Ich hatte die ganzen beiden Tage Muehe mir vorzustellen, dass es wirklich ein See ist und kein Meer.
Den ersten Besuch statteten wir den Uros ab. Das sind schwimmende Schilfinseln auf denen eben die Uros wohnen. Unser Guide, der Englisch und Spanisch sprach, war wirklich super. Er hat uns alles erzaehlt und erlaert, damit auch wir Touristen draus kamen. Diese Inseln muessen staendig erneuert werden, da sich das Schilf ja mit Wasser aufsaugt und vermottet. Es ist also ziemlich arbeitsaufwaendig dort zu wohnen. Der Guide hat uns aber auch gesagt, dass die Bewohner hier bestens mit Fernseher und Radio ausgestattet seien und Suessigkeiten auf dem Festland kaufen. Trotz diesen modernen Einfluessen, ist es schoen zu sehen, dass Sie wenigstens versuchen nach Ihrer alten Kultur zu leben. Diese Inseln haben uns wirklich
beeindruckt, dass die so einfach auf dem Schilf leben auf einem See der auf 3'800 Metern ueber Meer liegt.
Unser naechstes Ziel war die Insel Amantani auf welcher wir auch uebernachtet haben. Die Ueberfahrt dauerte ca. 3 1/2 Stunden und die Sonne begleitete uns = Sonnenbrand. Wir waren natuerlich sehr gespannt was auf uns zukommen wird, da wir dort in traditionellen Gastfamilien uebernachten wuerden. So standen also viele Frauen mit Ihren Trachten am kleinen Hafen als wir ankamen. Der Guide teilte uns eine Familie zu uns so folgten wir denen. Wir wurden einem 10jaehrigen Maechen zugeteilt, die wirklich suess war. Sie fuehrte uns zu unserem neuen zu Hause, zu unserer Inka-Familie. Dort begruesste uns dann Ihre Mutter, die bereits das Mittagessen vorbereitete. Wir erhielten ein eigenes Zimmer mit schoenen Strohbettern. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, warteten wir Tschau Sepp spielend auf das traditionelle Mittagessen. Auf der Insel wird nur vegetarisch gegesessen, welch ein Glueck 😊 So nett wie wir sind, fragten wir das Maedchen natuerlich, ob es mitspielen moechte. Ups, eine Herausforderung fuer mich: erklaere einem kleinen Maechen, dass eigentlich Quetschua spricht auf Spanisch wie Tschau Sepp geht. Es ging, und wir waren erstaunt, wie schnell sie sogar verstand. Es
Puno
Gaell haesslich! war absolut beindrucken, was die Leute dort mit so wenig Mittel fertigstellen konnten. Auch das Mittagessen aus dem Holzofen in der kleinen Kueche (aehnelte einer Hoehle) war super lecker. Irgendwelche Wurzeln, die aussahen wie Haehnchenfuesse, die suess schmeckten und eine Art Kartoffel waren, hatte ich zuvor wirklich noch nie. Gestaerkt bestiegen wir den hoechsten Punkt der Insel auf der ein Tempel steht. Wenn man diesen 3x von der rechten Seite her umkreist, kann man die positive Energie von Pacha Papa spueren (das sagte unser Guide). Hier moechte ich noch erwaehnen, dass diese Wanderung auf 4'000 Metern ueber Meer nicht gerade ein Kinderspiel war, wenn man es zum Beispiel mit dem Machupicchu Treking vergleicht, der lediglich 2'700 Metern ueber Meer liegt 😊. Rings um uns herum sahen wir Gewitter, doch gluecklicherweise blieben wir verschont. Zurueck bei der Familie gab es dann auch schon ein leckeres Nachtessen mit Reis und Gemuese. In der Zwischenzeit haben wir dem Maechen natuerlich auch Zaubertricks mit den Karten gezeigt, welche Sie mit uns ueben wollte. Sie hatte wirklich eine riesen Freude an den Karten und so schenken wir Ihr diese natuerlich. Es gibt Momente, die man einfach nicht vergisst, wie zum Beispiel dieses glueckliche Kindergesicht nachdem wir Ihr die Karten geschenkt hatten.
Am Abend, war traditioneller Tanz angesagt und das geht natuerlich nur in traditionellen Gewaendern. So schnuerten uns die Mutter und das Maedchen also in traditionelle Roecke, so dass Romy kaum noch Luft kriegte. In dem Gemeinschaftsraum der Insel fand dann also die Abendunterhaltung statt. Muss sagen, unser Taenzchen ist geglueckt und wir hatten viel Spass. Ich wuensche allen Pflaentschern, dass Euer Taenzchen am naechsten Wochenende an der Abendunterhaltung ebenfalls glueckt und dass Ihr viel Spass haben werdet. Klar, der ganze Abend war ziemlich touristisch, aber ich fand es trotzdem schoen, Ihre Kultur etwas naeher kennenzulernen. Wir waren dann aber bald muede nach dem anstrengenden Tag und gingen dann auch, nachdem wir das Kerzenlicht geloescht hatten, zu Bett. Das Mitternachts-Bisle bei Vollmond mit Blick auf den Titicacasee ueber dem ein heftiges Gewitter tobte, beeindruckte mich ebenfalls.
Und am naechsten Morgen verliessen wir diese wunderschoene Insel mit Ihren sehr netten und gastfreundlichen Bewohnern leider schon wieder.
Weiter gings wieder mit dem Schiff auf die nebenan liegende Insel Taquile, die wirklich touristisch war. Viele Souvenir Shops, Restaurants,... Was aber wirklich interessant war, waren die strickenden Maenner, die fuer diese Insel so bekannt sind. Wir machten ebenfalls eine wunderschoene Wanderung, bei welcher wir immer einen herrlichen Blick ueber den Lago Titicaca hatten. Die Sonne brannte nieder und wir versuchten uns unter Tuechern oder Chaeppli zu verstecken, denn die Sonne ist wirklich stark auf dieser Hoehe. Wie gesagt ist der Lago Titicaca riesig gross. Habe soeben eine Zahl gefunden, 896'000'000 m2, wahnsinn, nicht. Kann mir schon vorstellen, dass dieser See fuer die Inkas frueher was besonderes war. Ach ja und den nie gefundenen Schatz haben Romy und ich gefunden, haben Ihn aber hier gelassen, da wir ja beide schon ein Schatz zu Hause haben 😊. Die Rueckfahrt nach Puno dauerte dann wieder ca. 3 1/2 Stunden und wir alle genossen einfach die wundervolle Atmosphaere die der Lago Titicaca ausstrahlte. Zurueck im Hotel klopfte dann noch mein Gspaendli Duncan, mit dem ich in Sucre in der Schule war, an unsere Tuer. Touristen besuchen halt die selben Orte 😊. Er musste dann aber gleich weiter, weil er seinen Bus nach Nasca nich verpassen wollte. Nach dem anstrengenden Tag bin ich nun also hundemued und leg mich hin, den morgen frueh geht es ja dann schon wieder weiter mit dem Bus nach Arequipa.
Advertisement
Tot: 0.193s; Tpl: 0.01s; cc: 7; qc: 53; dbt: 0.0357s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1;
; mem: 1.1mb
Matthias
non-member comment
Feedback
Liebe Sabine Vielen Dank für deine umfassenden und ausführlichen Berichterstattungen. Habe zwar nicht ganz alles gelesen; aber ich denke so das Wichtigste habe ich mitbekommen. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und "häb dr Sorg!". Der Vater von deinem Schwager. P.S.: Sandro freut sich auf die "Päckli-Wienacht". Sandro genügend im Bild um was es dann geht???