Lateinamerika - Woche 31 (Peru)


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South America » Peru
July 8th 2005
Published: August 7th 2007
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02.07.05
Erst als wir am Morgen um 04.30 Uhr in Cuzco ankamen, war es kalt. Wir durften dann auch noch bis um 06.30 Uhr im Bus bleiben. Danach nahm ich ein Taxi zum Hostal. Ich musste nur noch einige Treppenstufen hinunterlaufen. Ich checkte kurz ein und ging erst mal schlafen. Yaron hatte mir bereits ein Bett im selben Zimmer reserviert. Gegen 10.00 Uhr stand ich auch endlich auf. Zuerst ging ich unter die Dusche, welche mehr kalt als heiss war, brrr! Danach fruehstueckten wir auf der Terrasse des Hostals, mit herrlicher Aussicht auf Cuzco und Sonnenschein. Wir entschieden uns, heute einen Museumstag zu machen. Yaron war ja schon zwei Tage in Cuzco und hatte sich bereits das noetige Boleto Touristico gekauft, welches den Eintritt in diverse Ruinenstaetten, Kirchen und Museen gewaehrt. Ich musste mir dieses erst noch kaufen. Nach dessen Kauf starteten wir unsere Tour und liefen jegliche Strassen ab und besuchten diverse Museen und Kirchen. Cuzco ist eine wunderschoene Stadt, doch sehr touristisch. Hier kommt man locker mit Englischkenntnissen weiter, findet tonnenweise Restaurants, Pubs, Reiseagenturen, Waeschereien, Internets, etc. Ich bin ja immer noch nicht sportlich, aber der Inka-Trail zum Machu Picchu haette mich schon sehr fasziniert. Nur ist es leider so, dass die Touren bis zum September restlos ausgebucht sind. Nun ja, ich spare so ganze 250 USD und Muskelkater. Yaron und ich entschieden uns, auf guenstigerem Wege zum Machu Picchu zu gelangen. Ich ueberlegte mir, ob ich wirklich genuegend warme Kleider habe fuer diesen Treck in aller Herrgottsfruehe und die weiteren Ausfluege in den Bergen, denn es wird teilweise schon sehr kalt und das meiste habe ich ja schon wieder nach Hause geschickt. Yaron begleitete mich deshalb zum Markt, wo wir uns nach einer neuen Fleece-Jacke umsahen. Ich fand eine schoene und warme fuer ca. 5 USD. Yaron wollte unbedingt noch diese lustigen Muetzen kaufen aus Wolle, mit Zipfel obendrauf und mit Ohrschuetzen dran. Nun ja, ich habe mich ueberreden lassen und wir liefen den ganzen Abend mit den Muetzen herum. Das war echt lustig, ich musste staendig ueber mich selber lachen, Mami kann sich sicher vorstellen wie ich Wollmuetzen hasse :-). Abends goennten wir uns ein sehr feines 4-Gangmenue, Knoblauchbrot, Suppe, Fisch mit Reis und Kartoffeln und ein Crêpe mit Schokolade. Danach waren wir voll und muede. Deshalb gingen wir zurueck ins Hostal und packten schon mal unsere Rucksaecke. Yaron machte dann ein Nickerchen, waehrenddem ich noch ein bisschen las. Gegen 22.00 Uhr weckte ich ihn, um noch kurz auszugehen. Wir gingen in zwei Baren etwas trinken und dann wieder zum Hostal zurueck. Dort genossen wir noch kurz bei Kaelte die herrliche Aussicht auf Cuzco bei Nacht. Yaron schlief schon und ich war am Tagebuch schreiben, als die dritte Person, ein Peruaner, auch ins Zimmer kam. Ich unterhielt mich kurz mit ihm und er machte mich darauf aufmerksam, dass am Sonntag der beste Tag sei, um nach Pisac an den Markt zu gehen. Somit weckte ich Yaron nochmals auf und teilte ihm die Message mit, damit wir nicht bereits um 06.00 Uhr aufstehen. Dann war es auch fuer mich Zeit um schlafen zu gehen.

03.07.05
Wir standen gegen 09.00 Uhr auf und gingen in der Naehe fruehstuecken. Die Leute hatten uns ein Birchermuesli mit Orangensaft und Kaffe zubereitet, das war sehr lecker. Danach machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle, um nach Pisac zu fahren. Die Fahrt dauerte etwa eine Stunde. In Pisac liefen wir etwa zwei Stunden durch den Markt. Wieder einmal eine sehr gute Gelegenheit, all die Leute aus den Bergen mit ihren schoenen Kleidern zu fotografieren, ich konnte fast nicht genug kriegen. Schade ist nur, dass viele dafuer Geld verlangen und somit ist es schon wieder viel zu touristisch. Und zudem muss man fast Millionaer sein, um alle die Bitten zu erfuellen, sogar die Kinder kommen extra mit ihren Kostuemen und Laemmern um fotografiert zu werden. Nach dem Markt fuhren wir wieder zurueck nach Cuzco. Dort informierten wir uns noch ein wenig ueber andere Touren, die erfuellten jedoch nicht so ganz unsere Wuensche. Nur ein Taxi wuerde an all die gewuenschten Orte fahren, verlangt aber wieder eine Menge Geld. Wir entschieden uns, zuerst einmal den Machu Picchu zu besuchen und dann weiterzuschauen. Im Hostal machten wir eine verspaetete Siesta. Abends gingen wir zusammen essen, wieder mal Pizza. Hier wimmelt es eh ueberall von Pizzaria’s, da kann man sich kaum zurueckhalten. Danach gingen wir noch gemuetlich in ein Café und dann wirklich frueh ins Bett.

04.06.05
Um 06.00 Uhr klingelte der Wecker. Nachdem wir unser Gepaeck deponiert und unsere Rechnung beglichen hatten, wollten wir wieder ins gleiche Restaurant fruehstuecken gehen wie gestern. Als wir dort ankamen, waren jedoch die Tueren geschlossen. Auch alle weiteren Cafés und Restaurants waren noch geschlossen oder noch nicht ganz parat. Wir gingen dafuer in der Baeckerei etwas einkaufen und machten uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Dort fuhr auch gleich ein Bus nach Urubamba. Die Fahrt bietete wieder viele Berge, eine traumhaft schoene Landschaft. In Urubamba mussten wir umsteigen um nach Ollantaytambo zu gelangen. Dort informierten wir uns ueber die Weiterreise. Es war so, dass ich von einem Schweizerpaerchen, das seit langem auf der Reise ist, auf der Homepage war. Diese hatten beschrieben, wie man auf guenstigem Wege nach Aguas Calientes kommt. Sie beschrieben, dass man von Ollantaytambo nach Santa Teresa gehen solle und von dort aus gaebe es einen Lastwagen und dann einen guenstigen Zug, oder aber man koenne von Santa Teresa aus fuer etwa fuenf Stunden dem Bahngleis oder der Strasse entlanglaufen. Ich wusste jedoch nicht genau wo die Orte liegen. Als wir uns informierten, hiess es, dass es nach Santa Teresa etwa 5 Stunden mit dem Bus seien. Zuerst glaubte ich das nicht, denn davon haben die Schweizer nichts geschrieben, sie waren ja auch mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs. Alle Busse die kamen, waren schon ueberfuellt und nahmen keine Passagiere mehr auf. Wir waren ziemlich ratlos, denn ein Taxi fuer fuenf Stunden waere unglaublich teuer und den Zug hatten wir schon verpasst. Nach langem Fragen sagte uns jemand, dass er mit dem Bus bis ans Ende der Strasse fahren wuerde und von dort aus koenne man 3-4 Stunden dem Bahngleis entlanglaufen. Das war eigentlich was wir wollten, damit wir auch was von der Landschaft hatten. Wir fuhren also dorthin und liefen bei KM 82 los, dort wo auch der Inka-Trail beginnt. Wir sahen uns unterwegs diverse Ruinen an und genossen die schoene Landschaft. Am Anfang war es ganz ok, auch wenn ein bisschen anstrengend, auf den Steinen am Bahngleis entlang zu laufen. Aber irgendwann fingen die Fuesse an zu schmerzen und wir begannen Leute zu fragen, wielange es noch dauern wuerde bis Aguas Calientes, doch die Antworten waren sehr verschieden. Nach fuenf Stunden waren wir schon sehr am Limit, wir wollten nur noch ankommen, doch es fehlte noch viel. Meine Fuesse hatten schon Blasen, Pflaster natuerlich vergessen. Wir waren eh ziemlich bescheuert, wir hatten genau eine Tuete voll von viertaegigen Popcorns, aber immerhin genuegend Wasser. Weiteres Essen haben wir schlichtweg vergessen mitzunehmen. Irgendwann wurde es dunkel. Wir nahmen unsere Taschenlampen hervor und liefen weiter. Nach genau 7,5 Stunden Laufen ohne grosse Pausen kamen wir endlich in Aguas Calientes an, bei KM 110! Wir fanden auf Anhieb ein guenstiges und gediegenes Hotel. Dann war nur noch Abendessen angesagt und danach ab ins Bett.

05.07.05
Wir standen um 03.30 Uhr auf, machten uns parat und liefen um 04.00 Uhr los Richtung Machu Picchu. Nach etwa 1,5 Stunden (30 Minuten normaler Weg und 1 Stunde steile Treppenstufen) kamen wir beim Eingang des Machu Picchu an. Es warteten erst drei Leute, doch es kamen immer mehr dazu. Um 06.00 Uhr oeffnete die Kasse. Wir liefen gleich los um noch Fotos des Machu Picchu zu machen ohne Leute. Leider war es noch ein bisschen zu dunkel dafuer und die Sonne wollte lange nicht hervorkommen. Aber so schlimm war es dann gar nicht mit den Leuten, ich dachte echt, dass man kaum mehr gruen sehen kann vor lauter Leute. Da mir die Fuesse wirklich sehr schmerzten vom gestrigen Laufen konnte ich es gar nicht so ganz geniessen, jeder Schritt schmerzte und es gab Einiges anzusehen. Ich kletterte aber doch den kleinen Berg hinauf und genoss eine andere Aussicht auf die Ruinen. Vom Machu Picchu hinunter nach Aguas Calientes bevorzugte ich doch den Bus. Als erstes wollten wir unser Zugticket kaufen, doch in der billigsten Kategorie war schon alles ausgebucht. Ich weiss nicht, wie viele Fragen ich der Person stellte, aber irgendwann klappte es doch noch. Wir gingen zurueck ins Hotel und buchten eine Nacht laenger. Nachdem wir ein wenig geschlafen hatten, suchten wir ein Restaurant fuer einen Kaffee. Die Auswahl faellt sehr schwer, denn es hat in diesem Ort kaum etwas anderes als Restaurants und Artesanía-Shops. Wir entschieden uns schliesslich fuer eines, stellten jedoch fest, dass die Milch hier aus Dosen kommt und nicht frisch ist. Der Kaffee war schrecklich, wir tranken keinen weiteren Schluck mehr und verliessen das Restaurant wieder. Nach einer Weile umherlaufen in den Gassen gingen wir wieder zurueck ins Hotel. Yaron ging noch ins Thermalbad, ich blieb im Bett an der Waerme. Abends gingen wir nochmals kurz raus um zu essen, dann ziemlich erschoepft ins Bett.

06.07.05
Wiederum war frueh aufstehen angesagt, denn um 05.45 Uhr fuhr der Zug los. Nach zwei Stunden kamen wir in Ollantaytambo an. Dort gingen wir kurz die Ruinen besuchen. Danach machten wir uns auf die Suche nach einem feinen Café con leche. Das war ein richtiges Fragespiel. Ich fragte immer nach frischer Milch und bekam immer die Antwort "Ja", doch als ich sagte, dass ich, wenn es keine frische Milch sei nicht bezahlen wuerde, hiess es ploetzlich, dass die Milch aus der Dose ist. So ging es etwa in fuenf Restaurants, nur Luegen. Wir gaben die Suche auf und fuhren weiter nach Urubamba, wechselten den Bus und fuhren nach Pisac. Dort wartete die naechste Veraeppelung auf uns, sie wollten uns nur bis zur Mitte der Strasse zu den Ruinen bringen statt bis ans Ende, wir kaempften hartnaeckig. Die Ruinen waren sehr spannend und die Aussicht sehr schoen. Wir verbrachten viel Zeit dort und liefen ins Doerfchen hinunter. Meine Fuesse waren zwar schon am Ende, aber ich wollte nicht aufgeben. Von Pisac aus fuhren wir Richtung Cuzco zurueck. Yaron hatte die anderen Ruinen schon besucht und kehrte schon mal alleine zurueck. Ich stieg bei der Ruine Tambomachay aus. Dort machte ich einen kurzen Spaziergang, doch viel war nicht zu sehen. Ein paar Meter weiter der Strasse entlang war die naechste Ruine, Pucapucara. Diese war wirklich klein und in kuerzester Zeit besucht. Dann nahm ich einen naechsten Bus und stieg bei der dritten Ruine Quenko aus. Die war wieder recht interessant mit den Hoehlen, doch auch klein. Zu Fuss lief ich noch zur letzten, aber fuer Cuzco interessantesten Ruine, Sacsayhuamán. Hier wurde am 24. Juni ein grosses Fest gefeiert, welches ich ja verpasst hatte. Ich hatte Glueck, es kam noch kurz die Sonne hervor um die letzten Fotos zu machen. Ich habe die Ruinen zwar nicht mehr alle genauestens angeschaut, aber die letzte war wirklich sehr schoen. Nun musste ich nur noch den kurzen Weg zum Hotstal zuruecklaufen. Als ich dort ankam wurde mir mitgeteilt, dass keine Reservation vorliege und das Hostal ausgebucht sei. Sie organisierten jedoch gleich ein anderes Hotstal in der Naehe. Yaron wusste noch nichts davon, er kam aber auch bald nach. Im neuen Hostal wollte ich endlich wieder einmal meine Waesche waschen. Der Angestellte sagte nach einigen Anstoessen, dass es moeglich waere, die Waesche fuer 2.50 Soles bis am naechsten Morgen um 06.00 Uhr zu haben. Ich war gluecklich, nicht mehr herumspringen zu muessen. Ich ging erst mal unter die heisse Dusche, dann gab ich ihm all die Kleider. Doch bereits nach einer Dreiviertelstunde kam er zurueck und meinte, dass es nicht moeglich sei. Ich habe ihn jedoch vorher nach all den Luegen der letzten Tagen darauf aufmerksam gemacht, dass ich nicht wieder veraeppelt werden wolle, und nun dies. Ich durfte also mit meinen nassen Haaren und nur einem kurzen T-Shirt und der Fleece-Jacke durch die halbe Stadt rennen und nach einer Waescherei suchen. Ich fand zum Glueck auch noch eine, die laenger offen hatte. Yaron und ich gingen dann zuerst mal zum Busterminal, um unser Busticket nach Puno zu kaufen. Das erste Mal auf meiner Reise kaufte ich mir ein Ticket fuer einen Cama-Bus (Liegesitz), die Differenz war sehr klein zu den normalen Sitzen. Danach gingen wir fuer knapp 1 USD Nachtessen und kamen vollgefressen wieder raus. Ich konnte kaum mehr laufen, deshalb bot mir Yaron an, mir die Waesche abzuholen, das war echt "gentlemanlike". Als wir wieder im Hostal zurueck waren und ich meinen Koffer packen wollte, merkte ich, dass mir ein Langarmshirt fehlt. Yaron lief tatsaechlich nochmals zur Waescherei, holte die Angestellte praktisch aus dem Bett und brachte mir das Shirt zurueck! Dann war endlich packen angesagt und danach endlich schlafen.

07.07.05
Um 06.45 Uhr standen wir auf, packten alles zusammen, beglichen unsere Rechnung und liefen runter zur Plaza. Dort nahmen wir ein Taxi. Unterwegs machte dieses einen Halt fuer uns, um etwas in der Baeckerei einzukaufen, dann weiter zum Busterminal. Dort warteten wir lange bis wir nur mal einchecken konnten. Kurz nach 08.00 Uhr war es soweit. Wir mussten noch die Taxe bezahlen und das Gepaeck aufgeben. Als ich in den Bus stieg, stellte ich fest, dass da ueberhaupt nichts von Cama, Toiletten und Fernseher zu sehen war, wieder mal eine volle Verarschung. Ich ging natuerlich wieder mal reklamieren und bekam ein wenig Geld zurueck. Bis der Bus wirklich abfuhr, war es schon 08.50 Uhr. Es war wieder mal recht kalt, doch Heizung nicht in Sicht. In Puno kamen wir gegen 15.30 Uhr an. Yaron kaufte sich bereits ein Ticket fuer La Paz in Bolivien. Zusammen fuhren wir ins Hotel, deponierten unser Gepaeck und machten uns auf die Suche nach einer guten Reiseagentur. Nachdem wir drei abgeklappert hatten, entschieden wir uns fuer eine und buchten unsere Tour. Yaron buchte nur eine Eintages-, ich eine Zweitagestour. Dann war schon wieder Nachtessen angesagt. Im Internet froren mir beinahe die Finger ein, deshalb blieb ich auch nicht lange und kehrte ins Hotel zurueck zum schlafen. Das Problem war nur, dass ich vor lauter Kaelte nicht schlafen konnte. Yaron war mal wieder ein Riesenschatz und lehnte mir seinen superwarmen Schlafsack aus.

08.07.05
Ich merkte gar nicht, dass Yaron schon laenger auf war. Er war schon fast parat fuer seine Tour. Wir verabschiedeten uns also, eventuell sehen wir uns aber nochmals in La Paz. Ich blieb noch eine Weile im Bett liegen, fruehstueckte sogar meine zwei Broetchen mit Marmelade im Bett und dann raffte ich mich auch auf. Ich deponierte mein Gepaeck im Hotel. Dann ging ich noch kurz etwas einkaufen fuer die Tour. Als ich zurueck ins Hotel wollte, wartete schon der Tourbus. Wir holten noch ein paar weitere Touristen ab und fuhren schliesslich zum Hafen. Dort kaufte ich mir auch noch Kekse ein, wenigstens etwas Essbares. Wir waren etwa 25 Personen, zum Glueck wusste ich das schon vorher. Es ist halt einfach sehr touristisch hier. Es war geschafft, endlich weiss ich jetzt, wie der Lago Titicaca und deren Umgebung aussieht. Der Lago Titicaca liegt auf 3820m. Es ist der hoechstgelegene schiffbare See der Welt und der groesste Suedamerikas. Das Wasser ist tiefblau, der Himmel wolkenlos und ringsherum sind Berge zu sehen in beiger Farbe. Zuerst fuhren wir mit dem Boot zu den Islas Flotantes, wir besuchten zwei davon. Die Leute wohnen da auf Schilfflaechen, wohnen in Schilfhaeusern, haben Boote aus Schilf und basteln jegliche nuetzliche Sachen daraus. Wir setzten uns alle in einem Kreis auf eine Schilfbank. Dann erklaerte uns der Guide Walter eine Menge ueber die Bewohner, deren Nahrungsmittel und Leben. Wir probierten alle ein Stueck von ihrem selbstgemachten Brot, ich musste mir gleich ein paar Stueck kaufen. Danach hatten wir etwa eine halbe Stunde Zeit fuer uns um Fotos zu machen, Artesanías zu kaufen und uns auf der Insel umzusehen. Es ist nicht vorstellbar, dass die Leute hier in ihren Schilfhaeusern leben bei der Kaelte nachtsueber. In den Haeusern sind Matrazen, Kleider haengen ueberall herum, Kochtoepfe und Esswaren liegen am Boden, alles in einem kleinen Haus. Gekocht wird jedoch draussen, ebenso das Klo ist ausserhalb. Ich machte wieder mal viele Fotos, wie immer auf einer Tour. Die einen Touristen gingen mit einem der Schilfboote zur naechsten Insel, ich ging mit dem normalen Boot dorthin. Auch dort konnten wir uns die Insel anschauen. Es gab einen Aussichtsturm aus Schilf und Holz, eine grosse schoene Sitzbank, etc. Dann ging die Fahrt weiter, etwa drei Stunden bis zur Insel Amantaní. Die Fahrt war lange und kuehl, trotz Sonne. Als wir bei der Insel ankamen, warteten schon einige Frauen. Sie trugen alle rote Roecke, weisse Blusen, einen schwarzen Schleier und Sandalen. Nun wurden alle Touristen einer Frau resp. Familie zugeteilt. Danach liefen alle in ihre Unterkunft. Ich teilte meine Unterkunft mit Nadja und Anne bei Dalia. Das Zimmer hat drei Betten, einen Tisch mit drei Stuehlen und die Waende verziert mit diversen Urkunden. Wir mussten staendig aufpassen, wenn wir ins Zimmer gingen oder dieses verliessen, denn die Tueren sind etwa zwei Koepfe kleiner als ich. Dalia bot uns einen Cocatee an, den wir natuerlich gerne zu uns nahmen um uns aufzuwaermen. Um 14.30 Uhr brachte sie uns auch den Zmittag aufs Zimmer, Kartoffeln in zwei verschiedenen Sorten, ein Ei und Zwiebel-/Karottensalat. Um 16.00 Uhr liefen wir alle zur Plaza, wo wir uns wieder mit all den anderen Touristen trafen. Mit dem Guide liefen wir etwa 45 Minuten einen Huegel hinauf, auf ueber 4000m. Als alle versammelt waren, erklaerte uns Walter einige Nahrungsmittel und gab diese in die Runde zum anschauen. Eigentlich wollten wir den Sonnenuntergang geniessen, doch es war jetzt genau rund um die Sonne bewoelkt. Es wurde auch rasch viel kaelter. Wir liefen wieder runter und versammelten uns erneut bei der Plaza. Alle Frauen warteten wiederum auf "ihre" Touristen, um nach Hause zu gehen. Um 19.30 Uhr gab es Nachtessen, diesmal in ihrer Kueche. In der Kueche gab es genau einen kleinen Herd, eine steinige Eckbank mit einer Decke, einen kleinen Tisch und ein Gestell mit wenigen Sachen drauf. Das war es schon. Es war sehr kalt, die Decke nuetzte nicht sonderlich viel. Wir genossen die heisse Suppe. Als Hauptgericht gab es ein Omelett mit Kartoffeln und Reis, danach nochmals ein Cocatee. Nach dem Essen ging ich gleich aufs Zimmer um schlafen zu gehen. Dalia brachte ein paar Kleider, welche die Inselbewohner tagtaeglich tragen. Nadja und Anne kleideten sich also um, alle Touristen wurden so eingekleidet. Danach gingen sie in ein Lokal, wo Musik spielte und getanzt wurde. Doch schon nach weniger als einer Stunde kehrten sie wieder zurueck. Ich drueckte mich vor dem Anlass.


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11th March 2011
Islas Flotantes auf dem Titicacasee

It speaks
Looks like the Picture is speaking for itself. Like its saying, " see this country is so big, but we still live in drudgery."

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