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South America » Peru » Trujillo
September 2nd 2012
Published: September 11th 2012
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Hola mis amigos,

ich muss mich einfach mal bei euch entschuldigen, dass ich die letzten 3 wochen keine Reiseberichte geschrieben habe. In Huanchaco war es schwer moeglich Reiseberichte zu schreiben. Denn ich hatte einfach KEINE Zeit. Zuviele tolle Menschen, ein zu toller Beach, zu tolle Fiestas (Parties) und vor allem zu viele tolle Wellen. Da bleibt eben keine Zeit mehr zum Computisieren.

Kurzzusammenfassung der 2 Wochen in Huanchaco: Am 20. August, 2 Tage nach meinem 29. Geburtstag bin ich Huanchaco bei meiner Gastfamilie im Hostal INDIGAN SURF angekommen und wurde auch gut aufgenommen. Die Familie selbst ist Huanchaco sehr bekannt, und das NICHT NUR, weil der 17 Sohn Juninho bereits in seinem beachtlich jungen Alter der Surfchampion von Peru ist! John, der Freund von Miriam, war auch mal Surfpro, managt jetzt aber seinen juengeren Bruder. Also wer surfen lernen will ist hier bestens aufgehoben. Santos der Familienvater ist ein weiser und lustiger Mann mit einer unheimlich positiven Energie und bewegt sich trotz seines Alters ungewoehnlich schnell. Rosa, die Hausmama ist fuer die Mahlzeiten und den Haushalt, sowie fuer das seelische Wohl aller Familienmitglieder da. Eine herzliche Dame. Und die junge Tochter ist auch ganz lieb. Waehrend meines Aufenthalts teilte mir die Familie freundlicherweise auch mit, dass ich kein Tourist bin, sondern ich mich als Familienmitglied fuehlen darf. Die Integration in die Familie war jedenfalls sehr rasch!

Meinen Fokus in Huanchaco legte ich auf das Surfen, und entgegen meiner Absicht eine Woche hierzubleiben blieb ich letztendlich doch 2 Wochen. Mir hat es hier einfach ZU GUT gefallen. Wuerde meine Reisezeit in Suedamerika nicht schon bald ablaufen, so waere ich sicher jetzt noch in Huanchaco.

Wie gesagt, mein Fokus lag auf dem Surfen was hier aber nicht immer einfach war. Zu schnell kannte ich das halbe Dorf und trieb mich mit Einheimischen und anderen Langzeittouristen mein Unwesen. Waehrend ich vor meiner Ankunft in Huanchaco das Partytreiben vermied, trieb es mich im idylllischen Kuestensurferdorf in den ultimativen Fiesta-Flow. 5 Tage und Nachte bestand mein Tagesablauf aus viel schlafen und am Nachmittag aufstehen, Essen und dann fuer mehrere Stunden surfen gehen, Abendessen und dann schon in meine Stammbar wo ich "meine Leute" traf. Die Abende endteten schliesslich meist bei Sonnenaufgang! Irgendwann wurde die Fiesta wieder weniger und ich konzentrierte mich wieder aufs Surfen.

Sehr hart arbeite ich 2 Wochen lang an meinem TAKE OFF welcher mir nie zu meiner Zufriedenheit gelang. Im Trockenen EASY, aber am Board bringe ich das Hinterbein nicht weit genug vor. Das ganze muss schnell und fluessig gehen. Hier hindert mich ganz sicher auch meine alte Hueftverletzung welche meine Rotationsleistung einschraenkt. Daher habe ich mir eine 4-Phasentechnik eingelernt, mit der Takeoff zeitverzoegert klappt. Mein Surflehrer John hat mich dabei immer gut begleitet und mich auch immer gut motiviert. Mein surferischer Meilenstein in dieser Surfzeit war wohl, dass ich meine erste Linkswelle die ich in meinem Leben gesurft bin. Gefuehlte 20 Sekunden lang bin ich mit dem Board verschmolzen, hatte Kontrolle ueber mein Board bei hoher Geschwindigkeit und ich war in der Lage das Board zu LENKEN. Geiles Gefuehl waehrend die Welle staendlg hinter mir brach und ich der Welle davonglitt!

Ein absoluter Highlight war unser gemeinsamer Besuch in Chicama. Als 10-koepfiges Surferteam (9 Surfer und unsere kanadische Profifotografin) fuhren wir fruehmorgens nach Chicama, eine Stunde nahe Trujillo. Hier verbrachten wir den ganzen Tag, zurecht, denn in Chicama befindet sich die laengste Welle der Welt. Konsistente perfekte Bruchlinie und ueber einen km lang. An diesem Tag war der Swell besonders gut (fuer Profis) und die Wellen waren durchschnittlich 2 Meter hoch (2 Meter ist hoch leute, unterschatzt eine 2 Meter Welle nicht!!!). Die Stroemung die Wellen waren an diesem Tag zu stark um vernuenftig zu surfen. So manche gutverdienende Surfer nahmen sich auch immer den Jetski um zu den Wellen zu nehmen. Die Stroemung ist hier so stark, dass man innerhalb von 10 Minuten einen ganzen Kilometer abtreibt. Und wie gefaherlich Stromungen sein koennen, wenn man sie falsch einschaetzt, dass kann man wohl in der weltweiten Unfallstatistik fuer Ozeanopfer gut nachlesen.

An meinem letzten Wochenende in Huanchaco kam hoher Besuch in Huanchaco an. Als Insider teilte ich John mit, dass heute etwas verruecktes passieren wird, da doch VOLLMOND sei (was auch tatsachlich so gewesen ist). Er fragte was ich daherredete und ich "fand es komisch" dass er nicht an den Vollmond glaube. Was er nicht wusste ist, dass die Verruecktheit ein Ueberraschungsbesuch seiner oesterreichischen Freundin Miriam aus Ecuador sei! Gegen Abend war die Verruecktheit perfekt. Nachdem ich eine Welle bis an die Kueste gesurft bin, war gerade die Miriam dabei zur LineUp rauszupaddeln. Da ich abgelenkt war, fiel ich vom Board und wir paddelten gemeinsam zur Line Up. Ja der Fokus im Surfen ist doch sehr wichtig.

Die Salsafiesta tat ihren Rest. Der Abend endete lustig und mal wieder fluessig. Leider war der Spuk mal wieder zu frueh vorbei. Am naechsten Tag gingen wir noch in ein Cevicheresaurant. Waehrend Miriam und ich eine Riesenchilischeibe mit einer Tomate verwechselt haben, nahm diese John aus dem Cevicheglas. Wir bissen rein. Da wir unabhaengig voneinander dachten, der rote Ring sei eine Tomatenscheibe, kauten wir genuesslich daran. Ich schluckte runter und war verwundert, warum es so scharf in meinem Mundraum wurde. Das war echt megascharf und uns flogen die Augen aus den Schaedelhoehlen. Nach 10 Minuten hat sich dieser Horror wieder gelegt.

Ich waere noch sehr gerne laenger in Huanchaco geblieben, doch in den letzten Tage vor meiner Abreise machte sich das Gefuehl im Magen breit, dass ich doch die Weiterreise antreten solle. Denn Reisen ist nicht nur Urlaub, sondern erfordert auch den Mut einen schoenen Ort mit wundervollen Menschen zu verlassen um die Reise nicht versumpfen zu lassen.

Dieser Bericht war nur der Versuch ein Bild von Huanchaco zu geben, mit Details habe ich gespart, kann ich euch aber gerne mal persoenlich erzaehlen.

Hasta luego,



Mario Zapatero



P.S. Mein Besonderer Dank gilt Familie Urcia, welche meinen Aufenthalt in Huancaco mit einem heimatlichen Feeling ermoeglichten.

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