und er laeuft und laeuft


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South America » Chile » Magallanes » Torres del Paine
February 11th 2011
Published: February 11th 2011
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Moin!
Nach dem sehr geilen Trekking am Fitz Roy, wollte ich auch noch das andere Wander-Mekka in Patagonien mitnehmen. Nationalpark Torres del Paine in Chile.
Ich bin dann mit meinem Travelbuddy Daniel aus der Schweiz nach Puerto Natales in Chile gefahren. Das ist der Ausgangspunkt um in den Park zu gelangen. Waren "nur" 4 Std mit dem Bus, weil es direkt an der Grenze zu Argentinien liegt. Ist ein kleines Backpackerorientiertes Oertchen, 1,5 Std suedlich vom Park.

Man hatte nun die Qual der Wahl, welche Route man im Park wandern will. Man kann die grosse Runde machen und das Massiv umrunden (ca. 8 Tage), oder das "W" machen. Das W ist die halbe Strecke (Hat die Form eines Ws) und dauert 5 Tage. Daniel wollte die grosse Runde machen und ich die kleine. Also haben wir uns einen gemeinsamen Anfangspunkt gesucht und er wollte dann einfach nach den 4 Tagen weiterlaufen und ich steige aus. Ich hab dann noch einen Tag vom W-Trekk gestrichen, weil Daniel das sonst doppelt haette laufen muessen. Es waere eine Wanderung zu einem Gletscher gewesen und da hab ich ja nun schon einige gesehen.
Also fuer mich waren 4 Tage und 3 Naechte im Park angesagt. Proviant besorgt (Daniel fuer 7 Tage. Rucksack =Tonnenschwer) und am naechsten morgen ab zum Park. Den Auslaender-Eintrittspreis hingelegt (15 €) und mit einem Boot ueber den ersten Gletschersee zum Startpunkt fuer das W.
Erster Tag war eine 2 stuendige Wanderung ins "Franzoesische Tal" zum Campingplatz "Italien" (?!?!).
Wenig Steigung, also recht locker.
Zelte aufgebaut, Essen gekocht und frueh schlafen gegangen. Die Nacht war erstaunlich warm und ich hatte nicht das Gefuehl sofort zu sterben, wenn ich aus meinem Schlafsack rauskrieche, wie am Fitz Roy.

Am 2. Tag dann ohne Rucksack in das Tal zu einem Aussichtspunkt. Dauerte so 2,5 Std und ging ganz gut steil nach oben. Haben zwischendurch noch einen anderen Schweizer getroffen und sind dann alle zusammen weiter gelaufen. Aussicht war klasse, nur ein bisschen nebelig. Man war komplett umrundet von Bergspitzen aus Granit.
2 Std wieder runter, kurze Siesta, Zelt abgebaut und dann 2 Std mit Gepaeck zum naechsten Camping.

Der naechste Tag sollte ein Hoellenritt werden. 8 Std mit vollem Gepaeck und 1000 Hoehenmeter waren angesagt. Wir sind dann sehr frueh aufgestanden, um den ganzen Tag Zeit zu haben, damit wir genug Pausen einlegen koennen.
Ich hatte ziemliche Angst schlappzumachen und nicht mit den Eidgenossen aus den Bergen mithalten zu koennen, aber es ging erstaunlich gut. Beine und Ruecken haben mich nicht im Stich gelassen. Die laut Karte angesagten 1000 Hoehenmeter, haben sich als nur 500 m herausgestellt, weil die Chilenen zu bloed sind um eine vernuenftige Karte zu machen. Waer ja auch zuviel verlangt bei dem Eintrittspreis.
Wetter war klasse und es ging fast die gesamt Zeit an einem tuerkisblauen Gletschersee entlang. Die Landschaft war absolut atemberaubend. Noch schoener als am Fitz Roy.

Haben die angegebene Zeit mal um 1,5 Std unterboten und uns hart selbst gefeiert. Ich hab dann aber meine Beine kaum noch gespuert und bin schlafen gegangen. 😊

Am naechsten Morgen um 5 Uhr aufgestanden und 1 Std im dunkeln zu einem Aussichtspunkt um die "Torres" beim Sonnenaufgang zu sehen. Das sind 3 Granitberge die 2000 m steil hochgehen und wie Zahnstummel aussehen und bei Sonnenaufgang, wenn der Himmel klar ist, blutrot leuchten. Ich war sehr optimistisch weil kaum Wolken am Himmel waren, aber just im falschen Moment ist es dann zugezogen und das Spektakakel war im Eimer. Naja, man kann nicht immer Glueck haben. War trotzdem schoen.

Wieder runter, Zelt abgebaut und die letzte Etappe gestartet. 4 Std, aber zum Glueck meist bergab.
Unten angekommen, haben sich Daniels und meine Wege dann getrennt. Fuer ihn hiess es dann noch 3 Tage weitermarschieren. Ich bin dann mit dem Bus zurueck nach Puerto Natales und habe mir erstmal wieder ein fettes Steak reingehauen. Das war mal echt noetig.
Ich landete irgendwie in einem echt witzigen Hostel. Es sah so aus, als ob es nur aus Sperrholzplatten zusammengezimmert waere und in einem Raum hat eine Band geprobt. Der Besitzer sah aus wie der junge Che Guevara. Der Zufall bringt einen machmal an die besten Orte.

Auf bald.




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