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Published: August 9th 2007
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Samstag abend gings los.. erst knapp 2 stunden von Valpo zum Flughafen in Santiago und mit LAN Chile nach Punta Arenas. Nach einem 3-stündigen Nachtflug sind wir dann Sonntag morgen um 3 in Punta Arenas gelandet. Tja, was macht man nachts um 3 am Flughafen? Richtig: schlafen... Also haben wir uns unsere isomatten ausgerollt und in der Eingangshalle schlafen gelegt.. war ja sonst eh kaum jemand da. Um 8 kam dann unser Bus direkt nach Puerto Natales, von wo wir dann in den Nationalpark Torres del Paine wollten. Nach knapp 2,5 stunden Fahrt sind wir dann immer noch völlig übermüdet angekommen und haben uns in einem Hostel einquartiert. Selbst in dem kleinen Dorf hatten viele Geschäfte Sonntags auf und wir konnten letze Besorgungen für unsern Trip erledigen..
Montag früh um 7 hat uns dann der Bus vorm Hostel abgeholt und zum Park gebracht - nochmal 3 Stunden Busfahrt.. die nicht nur wegen der Fahrweise des Busfahrers interessant war. Wir hatten extrem gutes Wetter und konnten die Torres schon von weitem sehen, außerdem super viele Lamas die neben der Straße herliefen und Strauße.. Dank unsere Cedula - unser chilenischer Pass - haben wir auch mal eben 15€ beim Eintritt gespart. Da sieht
man mal, was man als Touri alles mehr zahlen muss. Und dann gings auch schon los, der erste Tag würde der schwerste werden -das wussten wir- aber mit nochmal mindestens 15kg extra auf dem Rückenläuft es sich nich so locker nen Berg hoch.. Ich dachte ich würde irgendwann zusammenbrechen. Nach einer kurzen Mittagspause mit Tee und Tütensuppe im ersten Camp "Camping Chileno" gings dann zum "Campamento Torres" wo wir irgendwann um 5 Uhr angekommen sind. Da wir alle keine Lust mehr hatten an diesem Tag noch zu den Torres hochzukraxeln, haben wir unsere Zelte aufgebaut und uns ein Abendessen auf dem Gaskocher gekocht.
Am nächsten morgen sind wir dann um 6 Uhr im dunklen mit unseren Kopftaschenlampen los zu den Torres. Das wär in Deutschland ohne Bergführer wohl nicht erlaubt gewesen. Aber es hat sich gelohnt, die Aussicht war extrem schön und sie Torres einfach nur riesig gross..Eine der 3 Spitzen war zwar immer von Wolken umgeben, aber wir hatten für diese Jahreszeit (es wird ja langsam Winter) richtiges Glück mit dem Wetter.. zumindest die ersten 2 Tage. Tagsüber sind wir dann nochmal 5 Stunden zum "Los Cuernos" gewandert.. und das musste ja irgendwann passieren haben uns zwischendurch noch ne
Stunde verlaufen.. Im Los Cuernos kamen wir dann abends erst im Dunkeln an. Hier gabs auch eine heiße Dusche und ein beheiztes Haus - das war schön! Die Nacht allerdings war die schlimmste in meinem Leben: Von den Bergen kam ein super warmer Fön runter, der Nachts auch noch unser Überzelt weggeweht hat. Es war unmöglich zu schlafen, mit jeder Böe kam das Zelt runtergebogen.. und zusätzlich is das auch so eine Sache zu dritt im 2er Zelt mit 3 riesigen rucksäcken zu schlafen.. Würd ich nie nie nie wieder machen!!!Morgens hat der Wind dann etwas nachgelassen, so dass wir morgens noch ein bischen schlafen konnten und dann auch erst um 11 aufgestanden sind.. Dementsprechend haben wir am 3. Tag nicht gerade viel geschafft und sind nur 3 stunden zum Camp "italiano" gelaufen.
Für den 4. Tag hatten wir dann nen straffen Zeitplan. Wir sind morgens um 8 ohne Rucksack los, um den mittleren Teil des "W"s zu laufen, kamen Mittags klitsch nass wieder und sind dann nochmal 2,5 Stunden zum letzten Camp "Paine Grande" gelaufen. And diesem Tag hatten wir leider großes Pech mit dem Wetter. Aber der reißende Bergfluss, der Gletscher "Glaciar de Frances" und die Flora waren
trotzdem total beindruckend.
Als wir dann irgendwann um den Berg rum waren und im letzten Camp ankamen, kam auch die Sonne wieder raus und die Aussicht auf den Lago Pehoé hat unsere Stimmung schnell wieder gehoben. Ich hab noch nie so ein türkises Wasser gesehen.. Es war nicht nur die Reflexion von der Sonne - dieser See ist immer, von nah und fern mit und ohne Sonnne, sowas von türkis.. UNGLAUBLICH!! Da wir Mädels keine Lust mehr hatten unsere Rucksäcke weiter zu schleppen haben wir beschlossen am letzten Tag zum Glaciar Grey und zurück zu laufen..aber ohne Rucksack!! Leider war das Wetter auch am nächsten Morgen wieder richtig stürmisch und wir sind erst um 9 los gelaufen.. Ich hätte nicht gedacht, dass wir es schaffen würden, denn wir mussten um halb 6 wieder da sein um die Fähre zu bekommen. Aber auch diese 3 1/4 Stunden rennen durch den Sturm haben sich gelohnt.. Zurück mit Rückenwind haben wirs sogar in 2 3/4 geschafft.. Ich wusste garnicht, dass der Wind einen so den Berg auchschieben kann.. Es war einfach einzigartig.. Außerdem hab ich hier das erste mal Eisschollen gesehen und einen Gletscher der in einen See mündet.. total beeindruckend..
Nichts destotrotz
waren wir alle sehr glücklich als wir dann auf dem Rückweg zu unserem Hostel in Puerto Natales waren und uns auf eine heiße Dusche und unser eigenes Bett freuen konnten..
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vogelsang
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super schöner reisebericht!