4. November 12 - Cloudy Bay


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November 8th 2012
Published: November 8th 2012
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Karaka PointKaraka PointKaraka Point

Maori Schnitzereien
Sonntag, 04. Oktober 2012

Picton: Eine abenteuerliche Fahrt auf der Küstenstrasse entlang der Cloudy Bay.

Sonntag Morgen und ein unglaublich blauer Himmel. Ein gemütliches Frühstück und ein Abenteuer vor uns. Obwohl wir an einem Sonntag eine Autofahrt machen, ist Rolf bestimmt kein Sonntagsfahrer. Es ist beeindruckend, wie er mit dem grossen Van, beinahe ein Bus, umzugehen weiss. Mit dem Linksverkehr hat er absolut kein Problem und so steigen wir voller Vertrauen in das Auto, obwohl wir wissen, dass der grösste Teil der Strecke nicht asphaltiert ist und es unglaublich uneben in den vielen, vielen und noch mehr Kurven, ist. Da gibt es oft bis zu einem Meter Höhenunterschiede vom Innenradius zum äusseren Wegrand. In Basel ist ja Herbstmesse und ich brauche keine teuren Bahnen, um das seltsam flaue, Appetit tötende Gefühl im Magen zu bekommen.



Oi,oi- ich nehme also in der Mitte der zweiten Reihe Platz, der beste Ort im Auto, da die seitwärts Bewegungen halbiert werden und los geht die Fahrt. Vorerst auf anständigen Teerstrassen, mit vielen, vielen und noch mehr Kurven und wir erreichen nach einer halben Stunden den Karaka Point. Hier war ein, für die Maoris, strategisch sehr wichtiger und hart umkämpfter Platz. Wir erfahren viel über die Kriege zwischen den Stämmen, Tribes genannt, die die Weissen zu ihren Gunsten ausgenützten, indem sie einem Stamm Feuerwaffen gaben, ihn so für sich verpflichteten und andere so für sich kämpfen liessen. Das kennen wir doch schon, nicht wahr, in Amerika hat es auch so begonnen.

Wir klicken mit unseren Fotoapparat was das Zeug hält und besteigen bald wieder unser Gefährt. An der Oyster Bay machen wir mal eine Rast, besänftigen den aufgebrachten Magen mit einem Apfel und etwas zu trinken, vertreten etwas die Beine und fahren weiter auf der Strasse mit den vielen, vielen und noch mehr Kurven.

Immer wieder muss Rolf am Strassenrand parkieren, was bei den beengten Verhältnissen oft ein Kunststück ist, weil Willi und ich oft gleichzeitig „Stopp“ schreien, da sich ein unglaublicher Ausblick bietet. Wir kommen in der Ocean Bay an, packen unsere Kameras aus, Rolf filmt mit dem letzten Quäntchen Energie, das seine Batterie noch hergibt, legt die Kamera hin und fötelet mit dem iPhone. Wir packen zusammen steigen ein, und bald tönt es wieder „Stopp“. Wir steigen aus, der Rest allen mittlerweile bekannt, doch jetzt kommt ein neues Element hinzu, etwas ist anders: Wo bitte ist Rolf’s Kamera? Die muss noch an der Ocean Bay liegen. Nach einem waghalsigen Wendemanöver auf dieser verrückten Strasse, fahren wir zurück. Rolf und Willi beginnen mit der Suche, keine Kamera. Da entdecken wir einen Farmer, der wild winkend auf uns zukommt. Er fragt, ob wir eine Filmkamera suchen würden und als wir das bejahen, erzählt er, dass ein Paar die Kamera gefunden hätte und sie in Blenheim auf dem Polizeiposten abgeben würde. Das beruhigt etwas, ist die Kamera doch noch vorhanden.

Nach fünf bis sechs Stunden sind wir wieder zurück im Motel in Picton. Wir genossen sehr schöne Ausblicke auf die Buchten und Hügel, auf die verschiedenen Blautöne der Cook Strait und des Pazifiks und lauschten den verschiedenen Rufen und Gesänge der neuseeländischen Vogelwelt. Hier gäbe es für einen Ornithologen viel zu erforschen und bestaunen. Leider sind unsere Kameras nicht geeignet um die vielen flinken und hastigen Sänger zu fotografieren und zu dokumentieren. Willi gelingen trotzdem viele schöne Aufnahmen der bunten und scheuen Tiere.

Rolf ruft gleich nach unserer Ankunft bei der Polizei in Blenheim an und erfährt, dass die Kamera dort deponiert sei, der Posten allerdings um halb acht schliessen würde. Willi begleitet Rolf auf der Fahrt nach Blenheim und nach einer Stunde sind die Beiden mitsamt der Kamera wieder daheim. Rolf erzählt, dass ein der Finder ein Polizist sei und natürlich hat er die Kamera auf dem Posten deponiert. Finderlohn wollte er keinen haben. Rolf fragt nach seiner Adresse, damit wir uns mit einer Postkarte bedanken können.

Morgen heisst es Abschied nehmen von Lilian und Gavin, unseren Hosts, denn wir fahren nach Takaka.


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