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Huch, da war's schon Mitte Mai... Sorry, der Alltag hat uns wohl voll erwischt. Da ich jetzt jeden Tag von früh bis sechs abends arbeite, und danach meine Sachen für den nächsten Tag vorbereite und doch noch viel lernen muss (englisch und so), hab ich kaum noch Zeit für unseren blog! ABER Ihr seid nicht vergessen, wir schreiben eben nicht mehr jeden Tag...
Inzwischen ist es herbstlich hier unten, die Blätter werden gelb und rot (fast ein bisschen wie zu Hause) - aber das war's auch schon. Die Vögel zwitschern wie verrückt, die Blumen blühen immernoch und immer wieder, die Sonne scheint sehr oft und die echten Kiwis gehen immernoch in Shirt und barfuss. Ab und zu regnet es und manchmal stürmt es so sehr, das unsere kleine Schuhbox wackelt. Aber wir kommen ganz gut zurecht - die Jungs sind zwar fast die einzigsten mit langer Hose in der Schule, dafür haben wir keine Rotzglocken! So.
Gleich Anfang Mai gab es ein super aufregendes MotoGuzziFest beim Händler in Tauranga - das war zumindest aufregend für Frank. Leider war das Fest nicht wie damals in Italien, sondern typisch neuseeländisch. Ein paar Motorräder, eine Hand voll Leute und Würstchen für umsonst. Na immerhin!
Frank hat sich jedenfalls ausgiebig informiert und umgeschaut. Leider bekommen wir erst nächste Woche unseren Lottogewinn ausgezahlt, so konnte er keine Guzzi einstecken (haha).
Ich habe angefangen zu arbeiten in einem Kindergarten am anderen Ende von Papamoa - da muss ich jeden Tag eine halbe Stunde radeln (bei jedem Wetter). Also wenn die Sonne scheint ist das sehr schön so früh an der frischen Luft mit Meer an der Seite, aber frage nicht wenn's regnet. Ich arbeite als "teacher", so heissen hier alle Erzieherinnen, aber leider ist es überhaupt nicht das, wonach ich gesucht habe. Deshalb hab ich schon wieder meine Kündigung eingereicht und einen neuen Vertrag in einem anderen Center (hier gleich um die Ecke) unterschrieben. In drei Wochen gehts dort los und ich hoffe, diesmal wirds besser!
Frank hat wohl die A-Karte gezogen, zumindest sagt er immer, er sei hier der Esel. Naja, er muss nachts um zwei Uhr anfangen mit arbeiten, kommt gegen Mittag nach Hause, holt die Jungs um halb drei von der Schule ab und macht mit ihnen Programm bis abends. Um sechs (ja so spät erst!) bin ich fertig und er holt mich ab, damit ich nicht noch heimradeln muss. Dann geht's um sieben
ins Bett. Und weil ich ja nicht da bin, macht er auch nicht nur die Jungs, sondern auch noch den Haushalt und Auto und einkaufen und eben alles, was ein Esel so machen muss. Armer Gaul, schreibt ihm doch mal einer 'ne Karte! Ich weiss ja, das es nicht so der Hit ist momentan, aber das wird schon noch besser. Neuer Job, neues Glück.
Jedenfalls ist er furchtbar engagiert - ein Wochenende Besuch bei den Rettungsfliegern (ich hatte erste Hilfe Kurs), jedes Wochenende gehen wir schwimmen, am letzten Wochenende haben die drei dann ein Vogelhäuschen gebastelt in der Garage (so mit grosser Skizze und austüffteln). Es gibt jeden Tag "Hausaufgaben mit Frank", lesen, schreiben, englisch und alles, was ihnen so einfällt. Ein Gespräch in der Schule mit den Lehrern hat gezeigt, den Jungs geht es super in der Schule, sie haben Freunde, verstehen einigermassen und können dem Unterricht folgen - und trotz täglicher Diskussionen über den Sinn der Schule - haben sie Spass!
Also gut, bald ist wieder Wochenende, mal sehen, was da so los ist...
Haaaaalellujaaaaa! Unsere Palette mit den restlichen Sachen aus der alten Heimat ist endlich eingetrudelt! Nachdem die das Schiff dreimal gewechselt haben und dann auch
noch zwei Wochen Verspätung hatten... ich hab's ja schon fast abgeschrieben und den Jungs erzählt, dass unsere Kisten auf dem Meeresgrund liegen. Na das war vielleicht aufregend in Auckland - mal wieder Stadt und Leute und irgendwie so anders...naja und die Behörden sind ja überall ähnlich, da brauchen sie noch dies Papierchen und jenen Zettel. Jedenfalls sind die hier sehr hilfsbereit und freundlich. Wir mussten eine Inspection der Kisten veranlassen, was aber sehr locker über die Bühne ging und abends waren wir wieder zu Hause. Wow! Wie haben wir die Sachen alle vermisst! Mit viel ahhh und ohhh und guck mal dies und guck mal das haben wir tagelang ausgepackt - fast besser wie Weihnachten. Das fühlt sich wieder ganz gut an mit den gewohnten Sachen und persönlichen Dingen im Haus.
Wettermässig haben wir wohl fast den tiefstmöglichen Punkt erreicht, so knapp über Frost am Morgen. Und endlich haben wir auch Heizung! Jaaa! Und die Jungs haben richtige Betten - nichts mehr mit Campingfeeling. Wurde aber auch Zeit...
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