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Published: January 30th 2008
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keine Haie, dafuer fast den Flieger verpasst, den 8. Januar doppelt erlebt! und wirklich viele verrueckte Leute getroffen
Auf dem Weg zu den Cook Islands...
In Auckland hatte ich 7 Stunden Aufenthalt und hatte geplant 2 Reisebekanntschaften zu treffen. Fuer die Behoerden war es allerdings unverstaendlich dass ich fuer eine so kurze Zeit den Flughafen verlassen wollte und dass vor allem ohne Gepaeck. Ich wurde einer besonderen Kontrolle in einer separten Halle "Lane 4" unterzogen. In dieser Halle war ich nicht der Einzige. Ich habe in die Gesichter von 7 anderen Personen geschaut, die mit Sicherheit schon einige Zeit hier waren und sich den Fragen der Beamten stellen, waehrend wirklich ihr gesamtes Gepaeck auf riesengrossen Tischen ausgebreitet war. Gluecklicherweise konnte ich die Beamtin doch relativ schnell, davon ueberzeugen dass ich "clean" bin und meinen Aufenthalt in Auckland geniessen.
Die Cook Islands sind nur rund 4 Stunden von Auckland entfernt. Wir kamen um 2h nachts an, was sicher nicht die beste Zeit ist um in einem unbekannten Land ohne gebuchte Unterkunft anzukommen. Mein Aufenthalt hier war fuer 10 Naechte geplant.
Und wieder Glueck. An einem Informationsschalter habe ich Christine aus D kennengelernt und wir haben sofort entschieden uns gemeinsam ein Doppelzimmer
zu nehmen. Shuttle war prima, das Zimmer sauber.
Der Einstieg in den Cook mit Christine war perfekt. Christine ist eine sehr angenehme und unkomplizierte Gesellschaft. Sie musste aber nach einem leider nur kurzen Aufenthalt weiter nach Tahiti fliegen. Nicht nur weil Christine Unmengen an Gepaeck hatte, war es fuer mich selbstverstaendlich sie zum Flughafen zu bringen. Nach einem bissl. Hin- und Herpacken hatten wir das Problem mit dem Gewicht ihres Gepaecks geregelt. Zum Gepaeck: Ich reise derzeit mit ungefaehr 30 kg und irgendwie wird es immer mehr. Lediglich 20 kg sind erlaubt. Christine hatte mit Handgepaeck fast 40!!
Raus aus dem Flughafen und erst mal wieder alleine. Ganze 2 Minuten lang. Eigentlich wollte ich den Bus zurueck zum Hotel nehmen, allerdings hat mich Ma, ein Cookie 😊 (Einwohner der Cooks), auf seinem Roller ein ganzes Stueck mitgenommen. Kurz nachdem Ma mich bei seinem Ziel abgesetzt hat, haelt Wayne aus NZ an und bietet mir an mich mitzunehmen. Ich wollte doch eigentlich den Bus nehmen?? Wayne sah nett und interessant aus, also warum nicht. Unsere Unterkunft ist vom Flughafen 12 km entfernt, also genau auf der anderen Seite der Insel (Umrundung 24 km). Jetzt sind es noch ca. 6. Auf dem
Weg mussten wir aber noch Waynes Frau Tao zu Hause abholen. Tao ist wie Wayne ca. 65 Jahre alt und ist seit den Bombentests der Englaender in den 50er Jahren im Pazifik behindert. Die radioaktive Strahlung hat ihre Nerven angefallen. Sie hat motorische Probleme, kann nicht ohne Hilfe gehen und man muss sich enorm konzentrieren um sie zu verstehen. Seinerzeit sind bei den Tests viele Kinder umgekommen. Wayne und Tao kaempfen seit vielen Jahren vor den United Nations und dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag gegen England fuer ihr Recht. Es war sehr interessant Waynes Unterlagen einmal durchzublaettern. Ich druecke den Beiden ganz fest die Daumen, dass ihr Vorhaben erfolgreich ist. Die Beiden haben mich zu meiner Unterkunft gefahren und mich eingeladen sie noch einmal zu besuchen.
Das beste Fortbewegungsmittel auf den Cooks ist ein Roller. Ich habe mir fuer meinen Restaufenthalt einen 125cc Roller gemietet - unter 5 Euro pro Tag ist spottbillig - und bin in ein Dorm umgezogen. Wirklich witzig ist, dass wenn man auf den Cooks ein motorisiertes Gefaehrt fahren moechte, bei der POLICE einen Fuehrerschein, sogar mit kurzer Fahrpruefung, machen muss!!
Was habe ich die Tage auf den Cooks sonst noch gemacht?
Als
hausbau
kosten 60.000 dollar moebliert
bauzeit nur 4 wochen!! erstes habe ich mich gegen das geplante Tauchen entschieden und stattdessen lieber geschnorschelt - man kann nach meiner Erfahrung auf den Suedseeinseln genauso, wenn nicht noch mehr sehen - und die endlosen tuerkisen Lagunen genossen. Also mehr eher klassischer Strandurlaub. Tolle Hotels und Bars am Meer und eine Vielzahl von netten, interessanten und manschmal auch ziemlich durchgeknallten Menschen.
Den Grossteil meiner Zeit habe ich mit zwei Schweden und einer Gruppe australischer Surfer aus Sydney verbracht.
Ich bin mit meinem Roller jeden Tag viel durch die Gegend gefahren und habe die Insel einige Male umrundet. Das war echt fun!! Auf der Insel sind recht viele Surfer. Ihre Bretter transportieren sie auf ihren Rollern.
Das Abendprogramm ist recht aehnlich: Entweder geht man lecker Essen - ich habe einen guten und netten Inder aufgetan 😊, bei dem ich Sonderkonditionen bekommen habe - ,auf einen Drink in die verschiedenen Bars oder Hotels oder geniesst ganz entspannt die Sonnenuntergaenge und die Abende mit Karten spielen und quatschen.
Am Wochenende ist ein bissl. "mehr" los. Es gibt 3-4 Clubs in Raratonga. Musik ist Klasse und die Leute? Nett, aber ueberschaubar. Man trifft halt immer die gleichen Leute, denn es sind nicht wirklich viele Touristen auf
der Insel.
Ja was noch?
Ich habe Australier getroffen, die sich in der Gruppe vor dem Weggehen Haare am ganzen Koerper ansenken (siehe Bilder), oder Neuseelaender, die in der Lagune Seegurken durch die Gegend schmeissen, oder die Australier wieder die, wenn sie sich nicht gegenseitig ankokeln, sich fuer diesen Zweck Insekten schnappen. Nicht zu vergessen, die Englaenderinnen, die innerhalb von weniger als 5 Minuten 89 Namen fuer die maennlichen oder weiblichen Genitalien aufschreiben. Liste kann bei mir eingesehen werden 😊
Der letzte, etwas dramatische Abend
An meinem Abschiedsabend geht es mit den Schweden und Australiern zu meinem Inder. Essen lecker, alles gut 😊)
Da mein Flieger um kurz vor Mitternacht geht, musste ich die Runde schon fruehzeitig verlassen. 21h30 ist der Shuttle am Hotel.
Fuer die 10km zurueck zum Hotel brauche ich mit meinem Roller zwar nur 10 min., ich bin aber fruehzeitig los, denn ich wollte den Shuttle auf keinen Fall verpassen. Busse fahren nur unregelmaessig.
Auf halber Strecke geht ploetzlich der Motor meines Rollers aus und laesst sich nicht wieder in Gang bringen. Hunderte von km hat das Ding durchgehalten und jetzt? Es ist dunkel, Nieselregen und keine Menschenseele auf der Landstrasse. Wie aus dem Nichts
kommen 2 Cookies auf einem Motorrad vorbei, halten an und fragen, ob sie helfen koennen.
Auch die Beiden bekommen den Scooter nicht wieder an. Ok, ruhig bleiben! Was tun? Bevor ich weiter darueber nachdenken kann, kommt uns der Shuttle Bus entgegen. Es gibt ganze 2 Taxis auf der Insel! Jetzt wirds eng. Schnell handeln.
Scooter und ein Cookie bleiben an der Strasse, anderer Cookie und Raeid auf Motorrad Richtung Hostel. Naechstes Problem keinen Schluessel? Ich habe bereits ausgecheckt, meine Taschen sind im Zimmer und die Jungs sind ja alle noch beim Inder. Keine Panik!!
Ein Australier aus dem Nachbarzimmer kommt vorbei und verraet mir, dass Schluessel immer unter dem Pflanzenkuebel sind?! Ok, Tasche ist mittlerweile am Mann. Leider aber viel zu schwer fuer den Cookie mit seinem Motorrad. Cookie faehrt! Vielen Dank!
Zum Glueck finde ich im Hostel die Neuseelaender, die schon seit 3 Tagen auf Standby zurueck nach Auckland sind und ein Auto haben. Ich komme noch rechtzeitig am Flughafen an und Flieger geht mir mir Richtung USA.
Die Cooks
Insgesamt sind die Cooks auf jeden Fall viel unberuehrter als die Fijis!
Wie auf den Fijis ist Trinkwasser auf den Cooks unheimlich teuer und zwar genauso teuer
wie der Sprit (1,50Euro/l). Das Trinkwasser wird, wie der Grossteil der Nahrungsmittel aus NZ importiert.
Unheimlich interessant und gewoehnungsbeduerftig:
Auf unserem Flug auf die Cooks haben wir die International Date Line passiert. Praktisch heisst das, dass wir den 8. Jan doppelt erlebt haben. Zum Nachvollziehen: Auf ein mal war D 12h vor uns, statt 12h nach uns¡¿? Ich habe mich ein wenig gefuehlt, wie im Film "Und taeglich gruesst fas Murmeltier".
Die Cooks gehoeren zu Neuseeland und sind oestlich davon gelegen. Auch hier wieder viele Australier und Kiwis. Das Meer und die Straende sind traumhaft und stehen den Fijis in Nichts nach. Auf den Cooks leben, genauso wie auf Tahiti, Hawaii und Neuseeland Maoris. Die Einwohner der Fijis waren allerdings deutlich froehlicher und freundlicher als die Cookies.
Die 24 km Umkreis der Insel sind mit dem Roller in 45 min umrundet. Der Kern der Insel ist bergig - bis zu 500 Hoehenmeter -, nicht bewohnt und fast immer in eine kleine Wolkendecke gehuellt.
Fazit:
Man kann auf der Hauptinsel ausser Strand nicht wirklich viel machen. In Anbetracht der Tatsache, dass ich vorher zwei Wochen auf den Fijis war, war fuer mich die rund eine Woche auf der
Insel perfekt.
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