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Published: April 10th 2017
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Da die Kraterwanderung bis zu 3 Stunden dauern soll und es wieder sehr heiß werden wird, muss ich mich wieder bald auf den Weg machen. Entlang der Strecke zum Krater weiß ich jetzt auch, warum ich keine Unterkünfte gefunden habe – es gibt dort einfach nix. Nur weites, einsames Land. Der Parkplatz von Kraterrundweg ist für amerikanische Verhältnisse relativ weit weg vom Krater selbst. Ich marschiere – mit Jause und viel Wasser bepackt – um 7.40 Uhr los. Auch hier bin ich wieder über die vielen Blumen überrascht, die hier gerade wachsen – mitten im Sand und zwischen den Lavasteinen. Auf einer Seite des Kraters ist eine Durchgangsmöglichkeit Richtung Kraterboden. Teilweise etwas unwegig, aber auch sehr schön. Im Krater drin angekommen, geht man dann auf einem von 4 oder 5 Wegen nach oben auf den Kraterrand, auf dem man den ganzen Krater umrunden kann. Von dort oben hat man wieder einen super Ausblick ins endlose Land. Überall Lava-Felsen und viel Grün und Braun, soweit das Auge reicht. Auch auf die ewig langen Züge, die es hier gibt, gibt es von hier aus tolle Ausblicke.
Ich gehe allerdings nicht den ganzen Kraterrand entlang, da ich nach circa der halben
Strecke an eine Stelle komme, an der es rechts und links nur mehr steil runtergeht und eigentlich gar kein Weg mehr vorhanden ist. Man muss ja nicht alles machen, also nehme ich den Weg, der hier gerade nach unten zum Kraterboden geht. Allein das schon war mir aufregend genug. Im Gegensatz zu dem Weg, den ich nach oben genommen hatte, war dieser hier eine einzige Geröll-Rutsche, auf der ich kaum einen festen Halt finden konnte. Da war ich mehr als froh, heil unten anzukommen. Auf dem Weg nach draußen konnte ich dann nochmal die Blütenpracht genießen, die es rund um den Krater gibt und bin gegen 20 nach 10 wieder beim Auto. Eine anstrengende, aber wunderschöne Wanderung !
Beim „berühmten“ Roy’s Motel and Cafe (nein, das Motel wird nicht mehr benutzt, aber ein neues daneben dürfte kurz vor der Eröffnung stehen) genehmige ich mir ein Route-66-Root-Beer. Benzin kosten dort übrigens 5 Dollar pro Gallone (sonst in Kalifornien um die 2,60), somit dürften dann auch die Zimmerpreise entsprechend „interessant“ werden. Vor der Einsenbahnkreuzung in der Nähe warte ich, bis wieder einer der ewig langen Züge vorbeituckert .. bin halt doch ein Eisenbahnerkind :-)
Von Amboy
aus geht es dann ein Stück in den Mojave National Preserve zu den Kelso Dunes. Sehr imposante, gelbe Sanddünen mitten in der sonstigen felsigen Einöde. Ich gehe nur ein Stück in die Dünen hinein, inzwischen habe ich mir einige Blasen zugezogen und die morgendliche Kraterwanderung war doch sehr anstrengend und es ist schon wieder sehr heiß.
Zum Abschluss des Reisetages geht es noch zum nahe gelegenen Kelso Depot, einer alten Eisenbahnstation, die einmal eine große Zeit hatte, als es noch mehr Züge gab. Hier waren die Zusatz-Lok stationiert, ohne die die Züge die Steigungen am Ende des Tals nicht schaffen hätten können. So ein 5-gleisiger Bahnübergang ist doch schon auch etwas Nettes und die alten geteerten Eisenbahnschwellen haben in der Sonne nach „früher“ gerochen …
Im Mojave Preserve hätte es noch ein paar Sachen zum Anschauen gegeben (Lava Flow Höhle, Joshua Tree Wald,…), aber ich bin heute zu müde dafür. Ich fahre noch bis Needles, wo ich mir eine Unterkunft im Red Roof Inn gesucht habe. Needles ist eher unspektakulär und das Motel befindet sich zwischen Highway und Zugstrecke. Also nicht wirklich ruhig, aber diesen Standort teilen sich hier alle Motels und auch die
teureren Hotels. Ansonsten ein tolles Zimmer, sehr sauber, Betten auch gut, also eh alles gut … wenngleich es sich als schwierig gestaltet, etwas ansprechendes zu Essen zu finden … die Nahrungssuche endet mit einem Sandwich von Subway und einem Banana-Split-Milk-Ice-Shake von Dairy Queen …
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